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Untote Stempelmarke.
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Stempelmarken zur Entrichtung von Gebühren wurden in Italien im fernen Jahr 1863 eingeführt und sind damit über 150 Jahre alt. Das Aufkleben der Stempelmarken auf Anträge oder Ansuchen sowie Dokumente galt als Beweis für die Entrichtung der vorgeschriebenen Gebühren. In Deutschland wurden sie bereits 1991 abgeschafft, Österreich folgte 2002, gleich nach der Einführung des Euro.

2013 hat die Einnahmenagentur die elektronische Stempelmarke (“@e.bollo”) ersonnen, mit der der Bürger künftig online, auch mit Bancomat- und Kreditkarte, elektronische Stempelmarken erstehen kann. Es ist vorgesehen, dass der Bürger ein eigenes Programm (Plug-in) installieren muss, bei einem Intermediär online eine Stempelmarke kauft und herunterlädt, um sie dann wieder zusammen mit dem Dokument (Antrag o. ä.) an die Verwaltung zu schicken. Das ist Fortführung der Bürokratie mit anderen Mitteln.

Josef (Pepi) Tinkhauser, ehem. Direktor der Südtiroler Informatik AG (SIAG), in der heute erschienenen SWZ 20/2017

Siehe auch: 01 02 03 || 01



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Comentârs

6 responses to “Untote Stempelmarke.
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  1. Sergio Fratucello avatar
    Sergio Fratucello

    In einem Land wo die Liebhaberin des Regierungschef, vom Parlament, offiziell als Nichte des egyptischen President Mubarak erklärt wurde, kann man sich wirklich nicht mehr aufregen.

    1. pérvasion avatar

      Der Zusammenhang erschließt sich mir leider nicht.

  2. G.P. avatar
    G.P.

    Hahaha … mit der Digitalisierung und dem damit – lt. Politik – einhergehenden Bürokratieabbau verspricht man sich in allen Bereichen Kosteneinsparungen. Aber frag z. B. mal in den Gemeinden nach, ob sie nach der Verpflichtung der digitalen Rechnungsstellung weniger Arbeit und somit Personal einsparen. Die sagen dir alle, sie würden eher eine Person mehr als weniger brauchen.

    1. chilocapisce avatar
      chilocapisce

      …und derjenige, der die elektronische Rechnung ausstellt benötigt auch mindestens die doppelte Zeit dafür.
      Denn ich kenne noch keine öffentliche Verwaltung, die nicht vor der elektronischen Rechnung eine Aufstellung in “althergebrachter Form” verlangt hätte.
      Beim Steuerzahlen ist es so ähnlich…
      F24 mit Betrag 0 “Null” konnte man plötzlich nicht mehr über das Homebanking erledigen. Seit kurzem darf man plötzlich auch keine Verrechnungen “compensazioni” per Homebanking eingeben.

      Jedes Mal, wenn ich Digitalisierung oder Bürokratieabbau höre/lese, erschrecke ich…

      1. G.P. avatar
        G.P.

        Jedes Mal, wenn ich Digitalisierung oder Bürokratieabbau höre/lese, erschrecke ich…

        Da erschrickst du aber oft. Geht mir aber genau so … :-)

  3. m.gruber avatar
    m.gruber

    … aus usability-sicht ist die digitalisierung jetzt schon gescheitert. und mit jedem neuen service, der hinzukommt wird das schlimmer. erst neulich hatte ich meine helle freude mit dem “nationale servicekarte”-dongle den die handelskammer bz unters volk bringt. ein wahres meisterwerk: installiert seine eigenen zertifikate und treiber und bringt seinen eigenen nicht updatebaren browser mit. fantastisch. da kann nichts mehr schiefgehen. es sei auch noch erwähnt, dass die anleitung, die mir die handelskammer mit gab veraltet war. keine bank verkackt das so dermaßen wie unsere öffentlichen institutionen.

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