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Atomsprengköpfe für Südtirol?

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Auf Vorschlag von Präsident Obama haben sich die USA und Russland grundsätzlich auf weitere Schritte in der nuklearen Abrüstung geeinigt. In diesem Zuge fordern andere Länder wie Deutschland, Niederlande und Belgien den Abzug amerikanischer Atomwaffen aus ihren Territorien.

Nach Informationen der Bürgerbeteiligungsplattform Avaaz.org soll nun dieses Wochenende bei einem NATO-Treffen in Portugal ein geheimer Deal über die Bühne gehen: Angeblich hätten sich Italien und die Türkei bereit erklärt, einen Großteil der Atomwaffen aufzunehmen, welche aus anderen Ländern abgezogen werden. Obwohl als Verwahrungsort der Luftwaffenstützpunkt Davian/Aviano (Friaul — ca. 70km Luftlinie von Südtirol entfernt) genannt wird, ist nicht auszuschließen, dass einige davon auch hierzulande stationiert werden sollen. Das weckt bittere Erinnerungen an die Zeit des Kalten Krieges.

Binnen weniger Stunden hat Avaaz schon mehr als die 25.000 Unterschriften gegen dieses Abkommen gesammelt, welche man sich als Gesamtziel vorgenommen hatte. Es bleiben jetzt aber noch wenige Stunden, um vor dem NATO-Gipfel möglichst viele Stimmen zusammenzubekommen und den Verantwortungsträgern unmissverständlich zu zeigen, dass wir die Waffen nicht haben wollen.

ruft zur geschlossenen Teilnahme an dieser Aktion auf! Darüber hinaus ist die sofortige Entmilitarisierung Südtirols zu fordern.

Hier geht es zur Avaaz-Abstimmung.



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Comentârs

6 responses to “Atomsprengköpfe für Südtirol?”

  1. Beppi avatar
    Beppi

    Coole Aktion, danke für den Hinweis, pérvasion. Kurze Frage: Haben die Unterschriften bei Avaaz nur Wirkung, wenn sie von den Bürgern der betroffenen Länder unterschrieben werden (eben Türkei und Italien), oder können sich auch Leute aus anderen EU-Staaten beteiligen?

  2. succus avatar
    succus

    Wie gesichert ist diese Information? Ehrlich gesagt, kann ich mir das kaum vorstellen. Trotzdem: unbedingt abstimmen!

  3. pérvasion avatar

    Avaaz beruft sich unter anderem auf einen Bericht des Time Magazine und auf eine parlamentarische Anfrage. Die Angelegenheit ist zwar »kaum vorstellbar« aber eben leider nicht ganz aus der Luft gegriffen.

    @Beppi: Ich denke jede Unterschrift zählt — immerhin ist es ja kein Deal zwischen Italien und den USA, sondern eine Entscheidung auf Nato-Ebene.

  4. niwo avatar
    niwo

    Die Brennerbasisdemokratie ruft zur geschlossenen Teilnahme an dieser Aktion auf! Darüber hinaus ist die sofortige Entmilitarisierung Südtirols zu fordern.

    Dieser Forderung kann vorbehaltlos zugestimmt werden. Aus historischen Gründen verbietet sich jegliche Militärpräsenz eines Nationalstaates auf Südtiroler Boden.

  5. anonym avatar
    anonym

    Atomwaffen bei uns stationieren? Kann ich mir nicht vorstellen. Wär aber ein Grund mehr von diesem Staat endlich loszukommen und sich neutral zu erklären.
    Und auf Atomenergie können wie nebenbei bemerkt auch gern verzichten!

  6. Wolfgang Kulas avatar

    Was doch so alles angedacht wird. Kennt man eure Geschichte, wäre eine Option für eure Region aus militärischer Sicht Plödsinn. Nur eure Geschichte war ja nun auch aus militärischer Sicht Plödsinn.
    Aus politischer Sicht wohl gerade wegen des vergangenem plödsinnigen Unheils eine denkbare Entscheidung. Na da könnte man doch tief unter dem Brenner auch gleich noch eine zentrale Entlagerstätte für das “feine” Entprodukt puddeln, damit mein Germany clien bleibt.
    Okay; war nicht ganz ernst gemeint; aber was meinen “die” wirklich noch.
    Da sollte man sich doch langsam Gedanken machen, auch mal zwischen durch, wenn man gerade vom “schopping” kommt.

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