Autorinnen und Gastbeiträge →

  • Teilstopp dem Ausverkauf.

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    Die Landesregierung hat gestern die Gemeinden und Fraktionen definiert, in denen fortan 100% der neuen Wohnungen der Konventionierungspflicht unterliegen. Das bedeutet, dass sie nur von Personen bewohnt werden dürfen, die ihren Wohnsitz seit mindestens fünf Jahren in Südtirol haben oder im Lande ein Arbeitsverhältnis nachweisen können.

    Die Grundlage für diesen Beschluss ist das neue Gesetz für Raum und Landschaft, das am 8. Juni verabschiedet wurde und am 1. Jänner 2020 vollständig in Kraft tritt. Die Regelung, die sich auf den sogenannten »Ausverkauf der Heimat« bezieht, gilt jedoch bereits seit 13. Juli.

    Sie besagt, dass die Landesregierung die Gemeinden und Fraktionen ermittelt, in denen mehr als 10% der Wohnungen als Zweitwohnungen genutzt werden, und über diese die 100-prozentige Konventionierungspflicht verhängt. Fraktionen, in denen es insgesamt weniger als 50 Wohnungen gibt, sind von der Regelung ausgenommen.

    Ziel der Maßnahme ist es, die Überhandnahme von Zweitwohnungen einzudämmen, den Grundverbrauch zu beschränken und dem Preisanstieg entgegenzuwirken, der für Ortsansässige häufig ein gravierendes Problem darstellt.

    Die 100-prozentige Konventionierungspflicht gilt bis zum 31. Dezember 2019 für:

    • 25 Gemeinden:
      Altrei, Badia, Brenner, Corvara, Gsies, Hafling, Innichen, Kastelruth, Mareo, Niederdorf, Olang, Plaus, Rasen-Antholz, Ritten, Schnals, Sexten, S. Cristina, S. Martin de Tor, Sëlva, Stilfs, Terenten, Toblach, Urtijëi, Welsberg–Taisten, Welschnofen.
    • 26 Fraktionen:
      Radein (Aldein), Afers (Brixen), St. Andrä (Brixen), Reischach (Bruneck), Petersberg (Deutschnofen), Mühlbach (Gais), St. Valentin (Graun i.V.), Graun (Kurtatsch a.d.W.), Hauptort Lajen, Tanirz (Lajen), Pawigl (Lana), St. Martin am Kofel (Latsch), Pfelders (Moos in Passeier), Unterfennberg (Margreid), Meransen (Mühlbach), Issing (Pfalzen), St. Jakob (Pfitsch), Außerprags (Prags), Innerprags (Prags), Walten (St. Leonhard in Passeier), Thuins (Sterzing), Gfrill (Tisens), Peterbühel (Völs), Prösels (Völs), St. Konstantin (Völs), Ums (Völs).

    Zum 1. Jänner 2020 wird die Liste überprüft und gegebenenfalls überarbeitet.

    Siehe auch: 01



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  • Mehr Vertrauen in die Institutionen.

    Autor:a

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    Das Landesstatistikinstitut (Astat) hat neue Erkenntnisse über das Vertrauen der Südtirolerinnen in die Institutionen publiziert. Im Vergleich zu 2015 haben die Werte (Summe aus »sehr großem« und »ziemlich großem« Vertrauen) sogar durchwegs zugenommen. Die Euregio war einmal mehr nicht Teil der Erhebung.

    Gleich geblieben ist die Reihenfolge: Je näher eine Institution sich räumlich zu den Bürgerinnen befindet und je kleiner sie ist, desto mehr Vertrauen genießt sie. Einzige Ausnahme: der italienische Staat, der — wiewohl auch er jetzt etwas mehr Vertrauen genießt als noch vor drei Jahren — weit abgeschlagen an letzter Stelle liegt.

    Über fünf Prozentpunkte konnten die Gemeinden1jeweilige Wohnsitzgemeinde der Befragten im Vergleich zu 2015 zulegen; sie genießen nunmehr sehr oder ziemlich großes Vertrauen von 75,6% der Bürgerinnen. Knapp dahinter liegt das Land Südtirol, das im Vergleichszeitraum 7,5 Prozentpunkte dazugewinnen und den Abstand zu den Gemeinden verringern konnte.

    Bereits etwas abgeschlagen befindet sich die Region Südtirol-Trentino, die aber ebenfalls ein Plus von 7,5 Punkten verzeichnet und nunmehr das Vertrauen von über der Hälfte der Südtirolerinnen genießt.

    Die Europäische Union schafft es hingegen trotz (statistisch nicht relevanter) Verbesserung nicht, die 50%-Marke zu erreichen. Knapp mehr als die Hälfte (50,7%) der Bürgerinnen im Land haben wenig oder gar kein Vertrauen in die EU.

    Katastrophal schneidet der Zentralstaat ab: 53,2% der Südtirolerinnen haben nur geringes Vertrauen in ihn, weitere 23,8% gar keines.

    Einmal mehr bestätigt sich übrigens das große Vertrauen der Bürgerinnen italienischer Muttersprache ins Land: Während 28,4% der Deutschsprachigen und 26,9% der Ladinischsprachigen geringes oder gar kein Vertrauen ins Land Südtirol haben, sind es bei den Italienischsprachigen nur 8,0%.

    Siehe auch: 01 02 03 04 || 01 02

    • 1
      jeweilige Wohnsitzgemeinde der Befragten


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  • Antifaschistisches Bozen gegen CasaPound.

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    Am morgigen Mittwoch, den 26. September, findet um 17.00 Uhr mit Treffpunkt an der Reschenbrücke (gegenüber der Tankstelle) eine Kundgebung gegen die neofaschistische CasaPound (CPI) statt. Die Initiative geht vom Kollektiv Bolzano Antifascista aus.

    Unweit wollen die Rechtsextremistinnen gegen die Errichtung einer neuen Notschlafstelle in Bozen protestieren:

    Mit billigem Populismus und Hetze geht es wieder einmal gegen die Schwächsten der Gesellschaft. Wie zum Beispiel die Obdachlosen vom Siegesplatz und Flüchtlinge. Vorurteile werden nach Belieben geschürt und mediale Berichterstattung instrumentalisiert, um gezielt Feindbilder und Misstrauen zu schaffen. Eine Vorgehensweise (nicht nur) geistiger Brandstiftung, die unter anderem darauf abzielt, eine Art „Krieg der Armen“ auszulösen: Bürger der unteren sozialen Schichten gegen Migrant_innen.
    Am Mittwoch, den 26. September wird in Bozen wieder einmal eine solche Aktion stattfinden. Wegen der kürzlich angekündigten Eröffnung einer Einrichtung für Obdachlose im Winter wollen die Faschisten von Casapound auf die Barrikaden gehen. Einer der vielen Versuche, die soziale Wut gegen die Ärmsten in der Gesellschaft zu richten.

    Wir können nicht mehr länger schweigen. Stoppen wir diese reaktionären Tendenzen!

    Wir solidarisieren uns mit den Menschen, die auf der Straße leben, egal welcher Nationalität sie angehören. Richten wir unseren Kampf und unser Augenmerk wieder in die richtige Richtung: gegen die Regierungen, die Kriege finanzieren und fördern, gegen gierige und unsoziale Wohnraumraumspekulanten, gegen die Ausbeutung der Arbeiter_innen und gegen populistische Hetzkampagnen, die versuchen, einen Keil in unsere Gesellschaft zu treiben.

    aus der Mitteilung von Bolzano Antifascista

    Siehe auch: 01 02 03 04



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  • Stato centralista e patologicamente burocratico.
    Quotation

    Dire […] che vogliamo staccarci sempre più dalle inefficienze dello Stato Italiano, centralista e patologicamente burocratico, per amministrarci da soli è corretto: non per avere privilegi, che l’attuale meccanismo di finanziamento statale non ci dà più, ma per non dover essere continuamente frenati, bloccati, limitati dai meccanismi amministrativi di uno Stato che, per prevenire chi imbroglia (senza riuscirci), fa lavorare male chi vuole lavorare onestamente.

    Da un commento di Luigi Spagnolli, ex sindaco di Bolzano (centrosinistra), apparso su Salto.

    Vedi anche: 01 02 03 || 01



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  • Maran incunta la Ladinia.
    Älteste Sprachgemeinschaft trifft älteste Landeshauptstadt

    Vom 24. September bis zum 7. Oktober finden in Meran die »ladinischen Kulturwochen« statt, in deren Zuge Ausstellungen, Sprachkurse, Lesungen, Filmvorführungen, Musik und eine ganze Reihe weiterer Veranstaltungen angeboten werden, die nicht nur den Meranerinnen eine Begegnung mit der kleinsten und ältesten Sprachgemeinschaft unseres Landes ermöglichen sollen.

    Eingeleitet wird Maran incunta la Ladinia am 24. September um 19.00 Uhr mit einer feierlichen Eröffnung im Pavillon des Fleurs des Meraner Kurhauses.

    Organisatoren der hoffentlich nicht einmaligen Veranstaltung sind die Stadtgemeinde Meran, das Land Südtirol, das Museum Ladin und das ladinische Kulturinstitut Micurà de Rü.

    Es ist eine Freude zu sehen, dass die ladinische Sprache und Kultur selbstbewusst nach außen getragen werden und damit auch das restliche Landesgebiet kontaminieren.

    Das vollständige Programm kann hier heruntergeladen werden.



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  • Tagung: Rechtsextremismus in Südtirol.

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    Am 5. Oktober findet an der Uni Bozen (FUB) ab 14.00 Uhr eine Tagung zum Thema Rechtsextremismus in Südtirol statt. Es laden die Michael-Gaismair-Gesellschaft (MGG) und die italienische Partisaninnenvereinigung ANPI.

    Programm:

    • 14.00 Uhr Begrüßung durch Günther Pallaver (MGG)
    • 14.15 Uhr L’estrema destra in Italia (ANPI)
    • 14.45 Uhr Polarizzazione del voto e posizionamento delle destre in A. Adige (Roberto Farneti, FUB)
    • 15.15 Uhr Diskussion
    • 15.30 Uhr Pause
    • 16.00 Uhr Rechtsextremismus in Österreich (Hanna Lichtenberger, Uni Wien)
    • 16.30 Uhr Die deutschnationalen Burschenschaften und ihre Beziehungen zu Südtirol (Bernhard Weidinger, DÖW)
    • 17.00 Uhr Pause
    • 17.15 Uhr Jugend und Rechtsextremismus in Südtirol (Johannes Kramer*, Uni Wien)
    • 17.45 Uhr Südtirol und der Rechtsextremismus (Leopold Steurer)
    • 18.15 Uhr Abschlussdiskussion

    Die Veranstaltung findet in Raum D0.03 statt und steht unter der Schirmherrschaft der FUB.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05 06 07

    *) es scheint sich hierbei nicht um Univ.-Prof. Johannes Kramer aus Trier zu handeln, der als Verteidiger der faschistischen Assimilierungspolitik in Südtirol bekannt ist



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  • Wahllokal: Region Südtirol?

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    Am Montag hatten wir uns im Wahllokal des Jugendrings nach unserem Kernthema Selbstbestimmung umgesehen. Nun habe ich mir die Frage angeschaut, ob sich Südtirol — in den Augen der wahlwerbenden Parteien und Listen — vom Trentino lösen und somit wenigstens eine eigene Region in Italien bilden soll.

    Das zweite Autonomiestatut von 1972 hat dazu geführt, dass viele Zuständigkeiten von der Region an die autonomen Länder übergeben wurden. Der Regionalrat ist eigentlich nichts anderes als ein relativ kompetenzbefreiter Zusammenschluss der beiden Landtage, während sich an der Spitze der Regionalregierung eine Rotation zwischen Südtirol und dem Trentino etabliert hat.

    Bei der Bildung einer neuen Regionalregierung könnte es nach der kommenden Landtagswahl zu Schwierigkeiten kommen, falls sich im Trentino — wie absehbar — ein Mitterechtsbündnis um die Lega durchsetzt und die SVP in Südtirol eine davon abweichende Regierungskoalition bildet.

    Nun aber zu den Standpunkten der einzelnen Parteien und Listen, wie sie aus dem Fragebogen des Wahllokals hervorgehen:

    • Um es gleich vorwegzunehmen, wollen SVP, Team Köllensperger (TK), STF, Freiheitliche, BürgerUnion (BU) und Lega Nord (LN) die heutige Region abschaffen. Alle anderen wollen das nicht.
    • Für SVP, TK und BU ist dieses Ansinnen »wichtig«, für STF, Freiheitliche und LN gar sehr wichtig.
    • Die Volkspartei gibt an, sie setze sich schon seit jeher für die Abschaffung der Region ein. Selbst unter dem als autonomiefreundlich bezeichneten Kabinett Letta (PD) hatte die Sammelpartei jedoch bewusst davon abgesehen, die Auflösung der Doppelregion zu fordern — weil Rom »derzeit alles andere als autonomiefreundlich gesinnt« gewesen sei.
    • Obschon es die Schaffung einer eigenständigen Region befürwortet, könnte sich das Team Köllensperger für die gemeinsame Region Südtirol-Trentino noch eine Koordinierungsfunktion vorstellen.
    • Vereinte Linke, 5SB und Forza Italia finden die Beibehaltung der heutigen Region »wichtig«. Grüne, PD, AAnC/FdI und Noi A. A. Südtirol halten ihren Fortbestand — mit Ausnahme von AAnC/FdI ohne Angabe näherer Gründe — sogar für »sehr wichtig«.
    • Bemerkenswert ist, dass die Grünen diesbezüglich schon mal eine andere Position eingenommen hatten. Laut 5SB, die in Vergangenheit sogar die Auflösung Italiens propagiert hatte, sind die Voraussetzungen für eine eigenständige Region nicht gegeben. Sie regt im Gegenteil eine stärkere Zusammenarbeit (zum Beispiel im Gesundheitswesen und beim ÖPNV) an.
    • AAnC/FdI warnt, dass die Auflösung der Doppelregion die Streitbeilegung zwischen Italien und Österreich gefährden würde.

    Zusammenfassend kann man sagen: Alle Parteien und Listen, die die Selbstbestimmung befürworten, wollen auch die Auflösung der Doppelregion. Dazu kommen noch TK, LN und SVP. Einer Abnabelung vom Trentino widersetzen sich Grüne, PD, AAnC/FdI (um Alessandro Urzì) und Noi (um Roberto Bizzo) am vehementesten.

    Siehe auch: 01 | 02 03 04



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