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Superare Tolomei, atto di giustizia.
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Una bugia ripetuta mille volte diventa una apparente verità. Cosi è stato con l’italianizzazione forzata del SudTirolo, che ha cambiato la percezione stessa di questo territorio agli occhi degli italiani.

Cancellare la falsa toponomastica fascista non dovrebbe essere una battaglia lasciata agli indipendentisti, ma un atto di giustizia reclamato da noi italiani, per riparare ai soprusi commessi e per farla finita con le mistificazioni.

Andrea Franzoso, scrittore, Bruneck, citato dall’edizione odierna del Venerdì di Repubblica

Vedi anche ‹1 ‹2 ‹3 ‹4 ‹5 ‹6 ‹7 ‹8 ‹9

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Nationalistisches Selbstverständnis.
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„Auch wenn sie sich noch so bemühen, sich minderheitenfreundlich zu geben, zeigen die Brüder Italiens immer wieder ihr wahres Gesicht“, meint [Senatorin Julia Unterberger (SVP)]. Mit deren nationalistischen Selbstverständnis sei es nämlich nicht vereinbar, dass die Südtiroler Österreich als ihre Schutzmacht sähen. Ihr Bestreben sei es, „aus uns überzeugte italienische BürgerInnen zu machen, die ihr Schicksal vertrauensvoll in die Hände des italienischen Staates legen“. Gerade wegen politischer Kräfte wie FdI sei die Schutzmachtfunktion alles andere als unzeitgemäß. Dass viele deutschsprachige Südtiroler im Ausland blieben, wie es [LAbg. Marco Galateo (FdI)] anmerke, hänge auch damit zusammen, dass Italien bei der Anerkennung von Studientiteln [sic] und Berufsbefähigungsnachweisen „auf dem Nährboden eines überholten Nationalismus absurde Hürden vorsieht“.

– Quelle: Tageszeitung

Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3 ‹4

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A Bolzano nessuna necessità di parlare in tedesco.
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«A noi dispiace moltissimo – hanno detto le presidi – che in città non ci sia più nessuna necessità di parlare in tedesco. Tutti parlano italiano, sanno l’italiano molto bene. Quasi più nessuno si impegna, forse non c’è neanche più la voglia».

dal quotidiano A. Adige di oggi

La citazione è riferita a un incontro tra le presidi delle scuole in lingua tedesca di Bolzano e l’assessora Johanna Ramoser (SVP), organizzato per discutere delle difficoltà didattiche legate al «travaso» di alunni dalle scuole in lingua italiana a quelle in lingua tedesca (‹1).

Purtroppo è vero che l’inesistenza di una seria politica linguistica (cfr. ‹1 ‹2 ‹3) ha fatto prevalere il laissez faire che, soprattutto laddove ad essere in netta maggioranza numerica è la lingua franca nazionale, presto o tardi porta all’egemonia linguistica. Sarebbe strano se così non fosse.

Nel capoluogo in particolare non solo non sono state attuate strategie per la promozione e il mantenimento del tedesco — con le necessarie misure asimmetriche di tutela — ma addirittura i rappresentanti politici dell’SVP (che potrebbero dare il buon esempio) si piegano all’imperante monolinguismo italiano (‹1 ‹2), dandolo ormai per scontato e relegando il tedesco a un ruolo sempre più marginale, del tutto irrilevante e di mera testimonianza.

In molti casi il problema non è più quello che non vi sia nessuna necessità di parlare il tedesco1necessità ormai inesistente in quasi tutto il Sudtirolo, ma che non vi sia nemmeno la possibilità (cfr. ‹1 ‹2). E quindi anche a chi volesse imparare la lingua manca il contesto linguistico per farlo.

Vedi anche ‹1 ‹2 ‹3 ‹4 ‹5 ‹6 | 1›

  • 1
    necessità ormai inesistente in quasi tutto il Sudtirolo
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Die Schmerzen des Sailer F.
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Es tut den Tiroler Busunternehmern weh, wenn ein italienischer Unternehmer, der in Österreich ein Unternehmen betreibt, dieses Los bekommt.

Franz Sailer, Obmann der Tiroler Autobusbetriebe in der Wirtschaftskammer

Diese auf orf.at zitierte Aussage Sailers anlässlich der Vergabe einer Buslinie zwischen Innsbruck und Nassereith an Ingomar Gatterers SAD Austria tut noch mehr weh, als den Busunternehmern der Verlust des Loses. Freilich sind Ingomar Gatterer und seine Praktiken nicht unumstritten. Aber darum soll es hier nicht gehen.

Wenn in den Sonntagsreden wieder einmal die Euregio gepriesen, von nicht existierenden Grenzen und vom Kampf gegen den Nationalismus gesprochen wird, können wir dieses Zitat hervorkramen, um zu zeigen, wie verinnerlicht wir das vereinte Tirol Europa haben.

Für Franz Sailer ist ein Südtiroler Busunternehmer kein Tiroler, sondern ein italienischer Unternehmer. Franz Sailer schmerzt es offenbar, wenn Unternehmen innerhalb der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino konkurrieren. Dabei tritt Gatterer ja gar nicht mit der Südtiroler SAD AG an, sondern mit dem österreichischen Ableger SAD Austria GmbH  – also einem österreichischen Unternehmen mit Sitz in Schönwies. Aber um ein solches zu betreiben hat Gatterer nach Ansicht Sailers wohl die falsche Staatsbürgerschaft. Ja wo kämen wir hin, wenn jetzt schon “ausländische Oligarchen” innerhalb der Euregio respektive der EU Unternehmen gründen dürfen? Herr Sailer, das 19. Jahrhundert hat angerufen und möchte seine Weltsicht zurück!

Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3 ‹4 ‹5 ‹6

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Warnung vor Rückkehr nach Südtirol.
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Ich schlage mich nun seit zwei Jahren mit meiner Berufstitelanerkennung als Psychologin herum. Ich kann meinen Beruf, für den ich fünf Jahre studiert und in dem ich acht Jahre Berufserfahrung [in Österreich, Anm.] habe, derzeit in Südtirol aufgrund bürokratischer Hürden nicht ausüben.

Mit den bürokratischen Schwierigkeiten, die ich nach meiner Rückkehr vorfand, könnte ich ein Buch füllen. Ich hatte Kontakt zum Ministerium, zu Anwälten, zur Gemeinde- und Landespolitik, musste mich in komplexe Gesetzestexte einlesen und häufig auf die Antwort von Behörden warten.

Die Aussagen der Landesregierung, es gäbe einen Psychologenmangel in diesen schwierigen Zeiten, waren für mich, die ich den Beruf nicht ausüben darf, ein Schlag ins Gesicht.

In unserer Grenz- und Europaregion ergeht es vielen ähnlich wie mir, vor allem in den Gesundheits- und Sozialberufen. In meinem Umfeld gibt es Psychologinnen, Psychotherapeuten, Pädagoginnen, Hebammen, selbst Ärztinnen, die nach ihrer Rückkehr Schwierigkeiten mit der Titelanerkennung und folglich dem Jobeinstieg hatten. Aufgrund meiner Erfahrungen warne ich jeden, der an eine Rückkehr denkt.

Auszüge aus “Ich warne jeden”, einem Gastbeitrag von Tamara Plass in ff 1/2023

Die Autorin bemängelt ferner die unzureichende Kinderbetreuung, niedrige Gehälter, überteuertes Wohnen und — »schlimmstenfalls« — Diskriminierung.

Tatsache ist: die Grenzenlosigkeit ist nichts als eine nette Erfindung, die Anerkennungsbürokratie in vielen Fällen nach wie vor eine hohe Hürde für Rückkehr oder Zuzug aus dem deutschsprachigen Raum (und darüber hinaus) — die es übrigens für Rückkehr und Zuzug aus Italien nicht gibt.

Wundern wir uns dann aber bitte unbedingt, wenn es hierzulande einen Personalnotstand und einen Mangel an Akademikerinnen gibt.

Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3 ‹4 ‹5 | 1› 2›

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Eiskanal »in Italien« muss unbedingt sein.

Beim gestrigen Pro&Contra ging es auf Rai Südtirol um die Bobbahn für die Olympischen Winterspiele 2026. Das Team K und auch andere schlagen alternativ zur Errichtung einer neuen Anlage in Anpezo die Nutzung der bereits bestehenden im Nordtiroler Igls vor.

Alex Ploner (TK) diskutierte hierzu mit dem Präsidenten des Südtiroler Landeskomitees im NOK (CONI), Alex Tabarelli. Der wartete unter anderem mit folgender Aussage auf:

Die Olympischen Spiele organisiert Italien, wir werden ganz sicher in Italien eine Bahn bauen.

— Alex Tabarelli

Transkription von mir

Darum geht es also hauptsächlich. Ein neuer Eiskanal, der die Landschaft zerstört, der Umwelt schadet und Millionen verschlingt muss unbedingt her, weil für die nationalistischen Vertreterinnen des angeblich völkerverbindenden Sports eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Europaregion unvorstellbar ist. Dass da selbst der Südtiroler Ableger des NOK mitmacht und ein heimischer Sportfunktionär solche Töne anstimmt, ist schwer enttäuschend.

Bezüglich der Bau- und Führungskosten machte Tabarelli widersprüchliche Angaben. Einerseits soll sich die Anlage in Anpezo ganz sicher selbst tragen, andererseits gebe es aber gar keine offiziellen Daten zu den Kosten, da die Berechnungen nicht abgeschlossen seien.

Die zentrale Botschaft ist deshalb wohl diese:

Wir dürfen jetzt nicht anfangen, [darüber] zu reden, was dann mit öffentlichen Geldern [passiert].

— Alex Tabarelli

Transkription von mir

Im Vorfeld wurden noch ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige Spiele versprochen, doch jetzt sind die Prioritäten — wie so oft — ganz andere.

Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3 ‹4 ‹5 ‹6 | 1›

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Die eine Standardsprache ist ein Mythos.
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Aus dem bei Salto veröffentlichten Academia-Interview mit den Sprachwissenschafterinnen Andrea Abel (Eurac/Uni Bozen) und Birgit Alber (Uni Bozen):

Alber: Lieber als vom einem Standarddeutsch würde ich von Standardvarietäten sprechen. Denn es gibt nicht nur das eine richtige Deutsch. Auch wenn sich der Mythos der einen deutschen Standardsprache, die in Hannover gesprochen wird, noch immer hält. Es gibt viele Standardvarietäten, auch eine [s]üdtirolerische. Zu der sollten wir stehen, ohne immer gleich Noten vergeben zu wollen.

Abel: Das sehe ich genauso. Als Linguistin weiß ich aber auch, dass wenige um die Standardvarietäten wissen. Selbst Deutschlehrkräfte sind oft verunsichert. Nicht nur bei uns in Südtirol, auch etwa in Österreich. Menschen tendieren oft zur dominanten Standardvarietät, in Bezug auf das Deutsche ist es der in Deutschland verwendete Standard. Eine solche monozentrische Sprachauffassung, dass es nur das eine richtige Deutsch gibt, gilt in der Sprachwissenschaft als überholt.

Was die Deutschkompetenzen in Südtirol betrifft, haben wir Daten zur Schreibkompetenz an den deutschen Oberschulen. In einer Vergleichsstudie mit Österreich und Deutschland bewegen wir uns im Mittelfeld. Sehr gut schneiden wir im Bereich Rechtschreibung ab, etwas schlechter hingegen auf der Textebene, etwa beim überzeugenden Argumentieren.

Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3 ‹4 ‹5 ‹6 ‹7

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Hegemoniale Zweisprachigkeit.
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Die Hegemoniale Zweisprachigkeit ist eine Art von Zweisprachigkeit, bei der eine hinzugekommene Sprache eine autochthone Sprache überlagert. Diese hinzugekommene Sprache wird mit einer Reihe politischer, ökonomischer, kultureller und administrativer Machtfaktoren assoziiert, die nicht nur die erzwungene Einführung einer generalisierten Zweisprachigkeit in den anderssprachigen Gemeinschaften rechtfertigen, sondern die sie für viele Personen dieser Gemeinschaften vorteilhaft und sogar unerlässlich werden lassen. Zudem wird die Sprache mit einem Prestige und einer Attraktivität ausgestattet, die die freiwillige und sogar begeisterte Bilinguisierung fördert. Die Hegemoniale Zweisprachigkeit generiert eine suprematistische Ideologie, die in der Überhöhung des Werts der hegemonialen und in der Entwertung der autochthonen Sprachen besteht, die die mit der hegemonialen Sprache assoziierten positiven Eigenschaften nicht oder in viel geringerem Maß aufweisen. Diese Entwertung und Geringschätzung der untergeordneten Sprache führt dazu, dass sie in der zweisprachigen Gesellschaft immer weniger und immer eingeschränkter genutzt wird, was bis zum Verschwinden der untergeordneten Sprache führen kann.

Die Hegemoniale Zweisprachigkeit kann also mit folgenden Eigenschaften beschrieben werden:

Sie

  • führt dazu, dass eine eingeschränkte und unzureichende Verwendung und Kenntnis der dominierenden Sprache als schwerwiegendes Defizit wahrgenommen wird, während es absolut zulässig und vernünftig erscheint, die dominierten Sprachen eingeschränkt und unzureichend zu verwenden und zu beherrschen;
  • generiert Ungleichheit und verletzt die sprachlichen Rechte der Gemeinschaften, die sie erleiden;
  • erzeugt und fördert den autochthonen Sprachen gegenüber eine geringschätzende Haltung, die zur fortschreitenden Einschränkung ihres Gebrauchs und ihrer Kenntnis führt;
  • schafft Formen kultureller Unterdrückung, die zu Widerstandsreaktionen führen können — dieser Widerstand gegen die Hegemoniale Zweisprachigkeit wird von der Gemeinschaft der dominierenden Sprache als reaktionär und partikularistisch gewertet.

Generell ist die Hegemoniale Zweisprachigkeit eine Form von Zweisprachigkeit, die von Natur aus die sprachliche Ungleichheit und Marginalisierung der Gemeinschaften, die eine dominierte Sprache sprechen, bewirkt und fördert. Zur Rechtfertigung der Hegemonialen Zweisprachigkeit werden diese von der Ungleichheit hervorgerufenen Auswirkungen nicht der Hegemonialen Zweisprachigkeit selbst, sondern den Widerständen der dominierten Sprachgemeinschaften zugeschrieben. Nicht die Hegemoniale Zweisprachigkeit selbst grenze — der sie fördernden Ideologie zufolge — aus und diskriminiere, sondern die Absichten derer, die Widerstand gegen die Vorherrschaft der hegemonialen Sprache leisten, sie in Frage stellen oder die Kenntnis der dominierten Sprachen generalisieren wollen.

Wenn ich — zum Beispiel — sage: »Ich verstehe gut Katalanisch, obschon ich es nicht gut spreche«, wird niemand denken, dass ich ein Ignorant oder ein fanatischer spanischer Nationalist bin. Wenn andersherum ein Katalanischsprecher es zu sagen wagt, dass er gut Kastilisch [Spanisch] versteht, es aber nicht korrekt sprechen kann, werden viele Menschen sagen, dass er ein Ignorant oder ein fanatischer katalanischer Nationalist sei.

Auszüge aus dem Vortrag Els mites lingüístics del supremacisme espanyolista von Prof. Juan Carlos Moreno Cabrera (Universidad Autonoma de Madrid UAM) vom 3. Oktober 2022 in Barcelona. Transkription und Übersetzung von mir.

Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3 ‹4 ‹5 | 1›

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