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Parteipositionen: Selbstbestimmung.

Autor:a

ai

Um das Wahllokal einrichten zu können, hat der Jugendring die Positionen aller für den Landtag kandidierenden Parteien gesammelt. Zur Frage

Soll ein Referendum über den Verbleib Südtirols bei Italien abgehalten werden?

haben sie sich folgendermaßen geäußert:

BürgerUnion – LadinsDolomites – Wir Südtiroler: Ja. Den Ladinern muss die eigene Selbstbestimmung über ein vereintes Ladinien und deren Staatszugehörigkeit zugestanden werden.

Demokratische Partei: Nein.

Die Freiheitlichen:
Ja. Südtirol hat nie seiner Zugehörigkeit zu Italien zugestimmt. Südtirol soll das Selbstbestimmungsrecht nutzen und darüber abstimmen, ob es Teil Italiens bleibt oder unabhängig wird.

Forza Italia*: Nein. Wir haben keine Angst vor einem Referendum. Über 70% der Südtroler/innen [sic] würden für den Erhalt der Privilegien stimmen die durch Rom ermöglicht wurden und somit bei Italien bleiben wollen.

Fratelli d’Italia: Nein.

Fünfsternebewegung: Ja. Ja zum Referendum, die Entscheidung sollen die Bürger/innen tragen.

Grüne: Nein. Bedingung für die Abhaltung einer Volksabstimmung wäre für uns in jedem Fall die mehrheitliche Zustimmung aller drei Sprachgruppen zur Abhaltung.

Italia dei Valori: Ja. Durch ein Referendum würde den “Freistaat”-Propagandisten der Wind aus den Segeln genommen.

L’Alto Adige nel Cuore: Nein. Die Verfassung der Republik Italien gibt die Antwort bereits vor. Und was hätte es für einen Sinn im Herzen Europas neue Grenzen zu schaffen?

La Destra: k.A.

Partito dei Comunisti Italiani: Nein.

Rifondazione Comunista: Nein.

Scelta Civica: Nein. Wir glauben an die Autonomie, die die Alternative zur Abspaltung ist.

Süd-Tiroler Freiheit:
Ja. Die Selbstbestimmung zur Entscheidung über die politische Zukunft eines Volkes ist in den UN-Menschenrechtspakten vorgesehen und gehört zu den demokratischen Grundrechten.

Südtiroler Volkspartei: Nein. Die Selbstbestimmung ist derzeit keine gangbare und realistische Alternative, eine externe Selbstbestimmung unter den gegebenen Voraussetzungen völkerrechtlich nicht durchsetzbar. Die SVP setzt auf die Vollautonomie, den Ausbau der Selbstverwaltung und die Stärkung der Europaregion Tirol.

Team Artioli*: Nein.

Unitalia: Nein. Die Einheit des Staates kann nicht zur Diskussion gestellt werden, besonders nicht von einer sprachlichen Minderheit.

Siehe auch: 01 02 03

*) Forza Italia und Team Artioli haben inzwischen zu einer Liste fusioniert.



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Comentârs

61 responses to “Parteipositionen: Selbstbestimmung.”

  1. hansomat avatar
    hansomat

    Gibt es eigentlich eine Wahlempfehlung von bbd?

    1. pérvasion avatar

      Im Moment noch nicht, ich weiß auch nicht, ob es eine geben wird. Jene Parteien, die hier oben mit »nein« geantwortet haben, wird BBD jedenfalls nicht empfehlen — soviel kann ich dir schon verraten ;)

      Schließlich sind diese Parteien nicht gegen die Unabhängigkeit, sondern dagegen, dass die Südtiroler demokratisch entscheiden dürfen.

      1. Rosanna avatar
        Rosanna

        Jene Parteien, die hier oben mit »nein« geantwortet haben, wird bbd jedenfalls nicht empfehlen

        Dann kommen die Grünen wohl absolut nicht in Frage, denn eigentlich antworten sie definitiv mit “Nein”!

      2. pérvasion avatar

        Die Grünen haben mit »nein« geantwortet.

  2. xFLOx avatar
    xFLOx

    Erst mal vielen Dank dafür das es bbd gibt, diese Seite ist einfach mit Abstand die Beste wenn es darum geht sachliche und objektive Diskussionen zu führen. Wobei das mit der Objektivität ja nicht immer so einfach ist ;-)

    @pérvasion, du hast bestimmt auch sämtliche Fragen im Wahllokal nach deinem persönlichen Empfinden durchgeklickt. Mich würde mal interessieren was bei dir bei der Wahlempfehlung rausgekommen ist ;-)
    Sofern du diese Info allerdings für dich behalten willst, kann ich es absolut verstehen. Ich sag nur so viel, bei meiner Wahlempfehlung stand die SVP im negativen Punktebereich… ^^

    1. pérvasion avatar

      Ich habe den Test zweimal gemacht… und je nachdem, welche Gewichtung ich dem Autonomieausbau und der Selbstbestimmung gebe (maximale oder mittelmäßige Gewichtung) stehen bei mir die Grünen oder die STF ganz oben. Wobei die Fragestellung und -beantwortung notwendigerweise sehr schematisch ist und keine Unterscheidung zwischen unterschiedlichen Zukunftsmodellen gestattet.

      Insgesamt finde ich es aber sowieso interessanter und zielführender, sich die einzelnen Positionen durchzulesen und dadurch selbst ein Bild zu machen…

      1. xFLOx avatar
        xFLOx

        Da gebe ich dir absolut Recht. Bei so mancher Frage konnte ich nicht wirklich meine Meinung in das vorhanden Antwortenmodell übertragen.
        Ich fand auch die Antworten der einzelnen Parteien wesentlich interessanter und hilfreicher.

  3. Kompatscher avatar
    Kompatscher

    Das Nein der SVP ist nicht überraschend, aber nachdem sie bei der EU so richtig auf die Schnauze gefallen ist http://www.svp.eu/de/medienmitteilungen/europaeische-buergerinitiative-verwunderung-ueber-die-entscheidung-der-europaeischen-kommission//, kann es einen nur wundern. Irgendwann sollte doch auch diese verkrustete Partei verstehen, dass sie nicht allwissend ist und vielleicht doch auch andere Wege möglich sind, nachdem ihre in die Sackgasse führen.

  4. Rosanna avatar
    Rosanna

    Extrem enttäuschend ist für mich wieder mal die Haltung der Grünen. Unter dieser Bedingung (“mehrheitliche Zustimmung aller drei Sprachgruppen zur Abhaltung”) kann man gleich stattedessen einfach sagen, dass man dagegen ist.

    Zu den Prinzipien der Grünen zählte einst auch der Ausbau der Basisdemokratie. Ich frage mich auch, wer hier stellvertretend für die Grünen antwortete. Hat es in dieser Frage jemals eine Abstimmung der Parteibasis gegeben oder ist das die Vorgabe der Parteizentrale?

    1. pérvasion avatar

      Ich denke, dass die mehrheitliche Zustimmung zur Abhaltung eines Referendums (nicht zur Unabhängigkeit) in allen Sprachgruppen doch ein erreichbares Ziel ist — egal, ob man diese Bedingung nun teilt oder nicht.

      1. Rosanna avatar
        Rosanna

        … ein erreichbares Ziel…

        Vielleicht ja, aber wie soll man das ermitteln. Vorher eine Abstimmung nach Sprachgruppen zu machen, wäre doch wohl ein aussichtsloses Unterfangen. Und wie will man erreichen, dass sich eine Mehrheit der Sprachgruppe an der jeweiligen Abstimmung beteiligt?
        Ich weiß nicht recht … man kann alles solange “zerreden”, bis das Ziel undurchführbar erscheint …

      2. pérvasion avatar

        Dieses Thema hatten wir schon mehrmals… zum Beispiel hier und hier.

      3. hunter avatar
        hunter

        @ grüner position
        ich finde es auch irgendwie putzig, dass die interethnischen eine ethnisch getrennte abstimmung fordern. andererseits könnte man schon argumentieren, dass man den übergang von der ethnischen trennung zur territorialen gemeinsamkeit nach der derzeitigen logik – also ethnisch getrennt – entscheidet. nur hätte ich mir diesen vorschlag nicht ausgerechnet von den grünen erwartet.

    2. Rosanna avatar
      Rosanna

      @hunter
      Man könnte auch nach Sprachgruppen abstimmen. Man muss aber bedenken, dass in Bozen eine große Mehrheit (über 60 %) für die Wiederumbenennung des Friedensplatzes in Siegesplatz gestimmt hat (bei einer Wahlbeteiligung von über 60 %!). Wenn man mit großer Wahrscheilichkeit davon ausgehen kann, dass kaum ein deutschsprachiger Bozner für die Umbenennung gestimmt hat, haben also über 80 % der “Italiener” Bozens, die an der Abstimmung teilnahmen, für die Umbenennung in Siegesplatz gestimmt.
      Das ist alles noch gar nicht so lange her … deprimierend daran ist, es ging nicht mal um die Entfernung des “Demütigungsmals” (ich weigere mich so etwas Denkmal zu nennen!), es ging nur um die Umbenennung des Platzes in Friedensplatz, selbst das war sehr, sehr vielen Bolzanini zu viel des Guten!
      Aber die Südtiroler Grünen oder jene, die meinen für diese sprechen zu können, schaffen es vielleicht eines Tages, uns davon zu überzeugen, dass das “Siegesdenkmal” eigentlich ein Friedensdenkmal ist, nur trägt es eben einen anderen Namen, der aber aus Rücksicht auf den “disagio” der Italiener niemals geändert werden darf. Schon gar nicht darf man die faschistischen Symbole oder etwa die Inschrift entfernen, denn das wäre ja ein Kulturfrevel sondergleichen. Eine vollständige Entfernung des Denkmals ist aus dieser Sicht sowieso denkunmöglich. Südtirol ist ein Land, in dem die Namen winziger Dörfer und sogar Flurnamen italianisiert wurden und bis heute stört das die Mehrheit der (italienischsprachigen) Einwohner anscheinend nicht – eher im Gegenteil.
      Man kann eine Abstimmung nach Sprachkriterien durchführen , nur muss man damit rechnen, dass letztlich eine Spaltung des Landes das Ergebnis sein wird, was vielleicht immer noch besser als der jetzige Zustand wäre, der auch nach Jahrzehnten des Friedens und Wohlstands den “disagio” nicht verschwinden lassen konnte – und es gibt immer noch den ewigen Kampf um die Autonomie.

      Deswegen halte ich es für gut, was die STF macht, auch wenn man es vielleicht hätte besser machen können. Aber in diese verfahrene Situation muss Bewegung gebracht werden, es ist besser den Streit demokratisch zu führen als ihn ewig zu unterdrücken. Vielleicht bringt diese Abstimmung jetzt nicht den gewünschten Erfolg, aber sie löst die Suche nach zukünftigen, tragfähigen Lösungen aus.

  5. proEuregio avatar
    proEuregio

    … mich wundert, dass es immer noch “Stoff” gibt zum zerreden!
    Die allermeisten Parteien haben nur eines im Sinn: möglichst viele Stimmen (welche ist zweitrangig)!
    Die SVP kann sich sicher wiegen, dass die Bevölkerung weiterhin in der Autonomie und Vollautonomie “von Roms Gnaden” (in alle Ewigkeit) die EINZIGE “realistische” (!) Zukunftsperspektive “erblickt”!
    Europa und Europa-der-Regionen zur Verwendung in Sonntagsreden vollkommen ausreicht!
    Gute Nacht, – das Aufwachen wird ernüchternd sein!

  6. anonym avatar
    anonym

    Nachdem die Piraten nicht antreten (hätten am Schluss doch einige sehr interessante Positionen gehabt) bleibt einem eigentlich nur der M5S.

    Die Grünen sind für mich endgültig abgeschrieben.

    1. pérvasion avatar

      Wäre zu vertiefen… meines Wissens hat die 5SB andere bedenkliche Positionen im Wahlprogramm, so zum Beispiel Abschaffung von Ansässigkeitsklausel, Proporz, muttersprachlichem Unterricht usw.

      Alles Positionen, die man teilen könnte, wenn diese Maßnahmen durch andere ersetzt werden — doch ich glaube nicht, dass das gemeint ist. Da Spitzenkandidat Köllensperger gelegentlich bei BBD mitliest/kommentiert, könnte er uns ja vielleicht aufklären.

      1. anonym avatar
        anonym

        Das wusste ich nicht. Sind natürlich Punkte, welche ich überhaupt nicht befürworte. Wo hast du das gefunden? Auf http://www.altoadige5stelle.it wird man zum Programm der nationalen M5S weitergeleitet.

      2. pérvasion avatar

        Kann mich leider nicht erinnern. Vielleicht sind diese Punkte aber auch hinfällig, nachdem Andreas Perugini rausgeschmissen wurde — dem ja Kontakte zur rechtsextremistischen Szene nachgesagt werden. Wie gesagt: Müsste man alles vertiefen.

      3. Paul Köllensperger avatar

        Hallo Simon,
        das Programm werden wir nächste Woche online stellen. Die Position der 5SB zu Selbstbestimmung und zu direkter Demokratie im allgemeinen ist ja bekannt.
        Betreff Abschaffung von Ansässigkeitsklausel, da haben wir keine genaue Position bezogen, sie läßt sich aber ableiten aus der Forderung nach Gleichbehandlung aller Bürger, die in unserem Lande wohnen, arbeiten, Steuern zahlen und rechtschaffen sind. Zumindest die Grundbedürfnisse müssen für alle gesichert sein, und gerade in den ersten Jahren der Ansässigleit ist der Bedarf am größten. Für Zusatzleistungen durch die öffentliche Hand könnte ich mir vorstellen, dass diese an das Erlernen der deutschen (und italienischen) Sprache gebunden werden könnten. Somit wird Integration gewährleistet.
        Proporz…wir sind eigentlich prinzipiell gegen jede Art von Quotenregelungen und für das Leistungsprinzip. Banalisieren darf man dieses Thema natürlich nicht, die Folgen einer Abschaffung müssen studiert werden, diese muss schrittweise erfolgen. Das wichtigste ist es uMn dass unsere Kinder in der Schule gut ausgebildet werden, dreisprachig, und dann gemäß ihren Interessen, ihren Fähigkeiten und ihrem Verdienst es im Leben weiterbringen können, ohne durch irgendwelche Quoten dabei eingeschränkt zu werden.
        damit wären wir schon beim nächsten Punkt, Schule. Den muttersprachlichen Unterricht abzuschaffen haben wir natürlich nicht vor. Wir sind aber ganz klar für die Einführung einer dreisprachigen Schule, Teilnahme klarerweise auf freiwilliger Basis.
        Sollte sich die Situation ergeben, dass durch den Wegfall dieser Schutzmassnahmen sich für eine der Sprachgruppen problematische oder benachteiligende Situationen ergeben, müßte über alternative Massnahmen nachgedacht werden. Ich glaube aber nicht, dass die ethnische Trennung als Schutzmassnahmen für die deutsche Bevölkerung heute noch nötig ist, noch dass sie unseren Bürgern Vorteile oder einen besseren Lebensstandard bringt. Ich wage zu behaupten, dass es in einem unabhängigen Südtirol auch keinen Proporz und dafür aber eine dreisprachige Schule geben würde, oder?

      4. pérvasion avatar

        Danke für die Aufklärung. Ich halte die Abschaffung der Schutzmechanismen im Rahmen des italienischen Nationalstaats, der sich auch während der letzten Jahre als sehr zentralistisch und nivellierend erwiesen hat, für sehr riskant. Natürlich gäbe es für alle Maßnahmen Alternativen, im Schulbereich etwa die asymmetrische Immersion nach katalanischem Muster. Doch all dies müsste dann ein Gesamtpaket sein, das die Situation der »Minderheiten im Nationalstaat« berücksichtigt. Einfach mal probieren und im Notfall gegenlenken (wo wir in vielen Fällen noch nicht einmal die Zuständigkeiten haben, flexibel und rasch gegenlenken zu können), ist meiner Meinung nach keine gute Idee.

        Im unabhängigen Südtirol, das laut BBD-Modell seinem »Quellcode« nach mehrsprachig (also gerade nicht national definiert) sein sollte, wären die heutigen Schutzmechanismen selbstverständlich nicht mehr nötig.

  7. hansomat avatar
    hansomat

    Der zukünftige LH, könnte nach grüner Logik also nur der sein, der sowohl von “deutscher” wie von “italienischer” Seite eine Mehrheit erhält?
    Wurde eigentlich bei der Rückbenennung des Friedensplatzes in Bozen auch getrennt nach Sprachgruppen abgestimmt?
    Ausstieg aus der Atomkraft: Stimmen Gegner und Befürworter getrennt ab?

    Hätte man damals, nach diesem Modus über unsere Autonomie entschieden; wir hätten bis heute nichts, aber schon rein gar nichts.

  8. Rosanna avatar
    Rosanna

    Man kann sich natürlich scheckig lachen über den STF-Film, aber wenn einem die Selbstbestimmung wirklich etwas bedeutet, muss man vielleicht wirklich mal als Drohkulisse die STF wählen.

    1. Kompatscher avatar
      Kompatscher

      Warum ist die STF eine Drohkulisse?

    2. ko avatar
      ko

      Nicht nur als Drohkulisse. Haben sie mehr Einfluss auf die Tagespolitik muss die allmächtige SVP sich auch in Richtung Unabhängigkeit bewegen. Auf der anderen Seite muss die STF sich dann aber auch noch mehr in die Mitte der Gesellschaft und zu allen Bewohnern Südtirols hin öffnen, was denk ich nicht allzu schwer sein wird.

  9. Hans avatar
    Hans

    Frage an die BBD:
    Soll ein Referendum über den Verbleib Südtirols bei Italien abgehalten werden, wenn ja, was ist ihr persönlicher Beitrag, um dieses Ziel zu erreichen?

    Da kommt die BBD aber in Erklärungsnot.
    Aus der warmen Stube heraus schöne und lange Leserbriefe schreiben, wir nicht ausreichen. Ebenso die Teilnahme an den berühmt berüchtigten Podiumsdiskussionen. Und demonstrativ alle Aktivitäten der Schützen und STF zu kritisieren, auch nicht.

    Sollte es jemals zu einem Referendum kommen, WO ist der Beitrag der BBD?
    Ach ja: Leserbriefe verfassen …

    1. Hans avatar
      Hans

      Die Frage wurde noch nicht beantwortet!
      Wo ist nun der Beitrag der BBD, wenn der kleine Sohnemann im Jahre 2030 fragt, “wo lieber Papa war DEIN Beitrag zur Selbstbestimmung”?

      Die Schützen werden diese Frage mit stolzer Brust beantworten. Jeder Einzelne von denen wird dabei- und das mit Recht- um einen halben Meter größer.
      Ebenso die STF und Freiheitliche.
      Die Schützen, die bei ihrem Freiheitsmarsch durch Bozen Transparente wie “Demokratie und Selbstbestimmung für Südtirol” auch dann noch aufrecht und unbeirrbar mit sich trugen, als sie von Neofaschisten und ital. Nationalisten angepöbelt und angespuckt wurden.
      Die Eva Klotz, die zeitlebens für ihre Lebensaufgabe von den Linken nicht nur kritisiert und belächelt, sondern verhöhnt und ausgelacht wurde, wo immer dies möglich und unangebracht war.

      Sie alle können mit Recht behaupten, für Demokratie und Selbstbestimmung auch auf der Straße gekämpft zu haben, während andere (z.B. BBD) in der warmen Stube nach Grammatik- und Rechtschreibfehler in der “Freiheitlichen” Freistaats-Verfassung suchten.
      Die Linken, die immer Demokratie und Freiheit auf ihre Fahnen schreiben und für sich beanspruchen, verwehren aber das gleiche Recht den Südtirolern.
      Die Volksparteiler werden wie immer die für sie angenehmste Antwort suchen und finden, und sich im neuen Nest kuschelig einrichten. Von denen erwarte ich mir nichts.
      Also, WO ist die Leistung der der BBD??

      1. hunter avatar
        hunter

        ich habe an anderer stelle bereits geschrieben, dass bezüglich unabhängigkeit in südtirol das pferd von hinten aufgezäumt wird. die selbstbestimmung verkommt dabei zum selbstzweck. das eigentliche ziel – ein qualitätsschub im zusammenleben aller im land – rückt in den hintergrund. es erinnert mich ein bisschen an den brennerbasistunnel. es wird ein milliardenprojekt gebaut, bevor sichergestellt ist, dass auch die zulaufstrecken errichtet und die rahmenbedingungen für die verlagerung von der straße auf die schiene geschaffen wurden. das ist nicht im sinne von bbd. schützen, freiheitliche und mit abstrichen die stf (ich weiß nämlich nicht, was für die stf nach der abstimmung kommt) wollen alles ändern, damit alles gleich bleibt. hauptsache weg von italien und die derzeitige situation im nationalen sinne einfach umdrehen. wenn es 2030 tatsächlich einen solchen neuen nationalstaat geben sollte, bin ich persönlich froh, nicht aktiv daran beteiligt gewesen zu sein.
        bbd möchte nicht die haxen der menschen, sondern vielmehr deren köpfe erreichen, da dies, wie wir meinen, der nachhaltigere weg ist. ein umdenken, dass ein zusammenleben auch außerhalb nationalstaatlicher logiken möglich ist. und dafür leisten wir meiner bescheidenen meinung nach einen beachtlichen beitrag. jeder soll das tun, was er kann. wir sind weder politiker noch populistische schreihälse. wir versuchen es mit redlichkeit, niveauvoller argumentation und vernetztem denken (ich weiß, das ist in einem politischen kontext eine extrem verwegene und neue idee ist. wir versuchen es trotzdem). natürlich ist dieser beitrag schwer messbar. ähnlich wie es schwer messbar bzw. verifizierbar ist, ob ein marsch durch bozen überhaupt etwas bringt oder nicht vielleicht sogar kontraproduktiv ist. ich bilde mir ein, dass die ideen von bbd bei zahlreichen menschen und auch parteivertretern widerhall gefunden sowie zum nach- und umdenken bewogen haben. daher werden wir unseren weg weitergehen und unseren beitrag leisten. ich weiß. deiner meinung nach würden wir einen größeren beitrag leisten, wenn wir paar hanseln den blog einfach abdrehen und stattdessen in schützenuniform bei der nächsten demo mitmarschieren.

      2. Hartmuth Staffler avatar
        Hartmuth Staffler

        Für die STF ist sehr klar, was nach der Abtrennung von Italien kommt. Je nach Mehrheitsentscheid der Bevölkerung in einem wiedervereinten Tirol (das wäre meine Wahl) oder in einem eigenen Staat Tirol könnten sich die drei historischen Volksgruppen des Landes und die Zugewanderten auf Augenhöhe begegnen. Das alte Tirol hat gezeigt, dass dies möglich ist, wenn kein Nationalismus von außen in das Land gebracht wird.

      3. Steve avatar
        Steve

        Ich glaube, es geht nicht um Blog abschalten und Uniform anziehen, sondern neben dem Blog medial sichtbarer zu werden und, warum nicht, auch eine politische Bewegung ins Leben zu rufen.

      4. hunter avatar
        hunter

        ich glaube, dass jeder seine funktion nach seinen fähigkeiten erfüllen sollte. ich glaube zudem, dass es in der ganzen diskussion sehr wohl so etwas wie bbd braucht. generell braucht eine moderne demokratie eine gesunde blogsphäre. vor allem in anbetracht der medienkonzentration, die nicht nur in südtirol sehr ausgeprägt ist.
        es gibt verschiedene wege, ziele anzustreben. die stf verfolgt die selbstbestimmung nun schon seit jahrzehnten (ich weiß, die stf gibt es noch gar nicht so lange – aber einige ihrer exponenten). und ohne dem wahlergebnis vorweggreifen zu wollen, wird sie wohl kaum ein zehntel der wählerschaft repräsentieren.
        ich bin überzeugt, dass bbd etwas bewirken kann und auch schon vieles bewirkt hat (wobei nicht alles davon aus verschiedensten gründen hier im blog breitgetreten wird).

      5. Hans avatar
        Hans

        Er ist vor allem schwer lesbar. Er ist unlesbar und unverständlich. Wirr …

        <>

        Ihr leistet überhaupt keinen Beitrag.
        Beim besten Willen, ich kann mir niemanden von euch bei einer Demo in Bozen oder Leipzig vorstellen. Aber sehr gut bei einer Podiumsdiskussion mit Leitungswasser und grünen Tee.
        Und natürlich bei einer Neueröffnung einer Kunstausstellung mit Rotwein aus Südafrika.

      6. hunter avatar
        hunter

        du hast schon ein bissi ein problem, oder?
        aber mit dem letzten beitrag jetzt hast du mich überzeugt. bbd leistet keinen beitrag und ist unnötig wie ein kropf.
        du hingegen stehst hierarchisch noch über dem fliegenden spaghettimonster und der allwissenden müllhalde. und aufgrund deiner deutungshoheit über die realität, deinem wissen über die persönlichkeit wie auch die intellektuellen fähigkeiten der blogschreiber leistest du einen meiner meinung nach viel zu wenig gewürdigten beitrag für die zukunft südtirols. vergelt’s gott dafür.

      7. jonny avatar
        jonny

        Hallo Hans,
        Erstmal eine Frage, wer ist schwer lesbar, unlesbar, unverständlich, wirr?

        Zu deinen Eindrücken über diesen Blog, ich lese(und schreibe selten) hier seit einigen Jahren mit, und auch ich bin nicht mit allen einverstanden, was Simon und Co. hier schreiben. Aber dieser Blog hat mich zum nachdenken gebracht, über unsere Zukunft, über die Zukunft unseres Landes, und ich glaube wirklich, es ist wichtiger den Kopf für dieses Thema zu sensibilieren als den Bauch.
        Ich bin sicher kein “guter” Tiroler, weil ich von Schützen, die Politik machen, ungefähr gleich viel halte wie von Alpini, die Politik machen, nämlich gar nichts.
        Und man kann auch bei Italien “Tiroler” bleiben. ich war jahrelang beim Volkstanz, und da braucht es keine Politik, um Tiroler Volkstum und Bräuche zu leben und weiterzutragen. Wir waren in Italien, Spanien, Schweiz, Lettland usw. tanzen, und wir waren überall “Südtiroler”, ganz ohne Freistaat.
        Wir brauchen den Freistaat nicht, um das Tirolertum zu retten, das geht auch so, wenn man nur will.
        Wir brauchen einen Freistaat, um Südtirol zu befrieden, um Südtirol von dieser Sprachgruppenfixiertheit wegzubringen, um aus allen Südtirolern “Südtiroler” zu machen. Und genau das werden Schützen, STF, usw. nie erreichen, weil es gar nicht gewollt wird.
        Wahrscheinlich wird es dieser Blog leider auch nicht erreichen, aber die Menschen hier haben es wenigstens versucht.

      8. Hans avatar
        Hans

        Ihr “Intellektuellen” leistet einen Beitrag für euch selber – und nur für euch!
        Intellektuelle Fähigkeiten, lieber @hunter, manifestieren sich nicht in einer Anhäufung von wirren und unleserlichen Texten in Kleinbuchstaben. Allerdings, an den Kleinbuchstaben erkennt man Sie. Freut Sie dass?

      9. jonny avatar
        jonny

        Hallo Hans, ich nehme das mit dem “Intellektuellen” mal als Kompliment, muss ich doch auch als Mittelschulabgänger und Gelegenheitsjobber, oder was meinst du?

        Was du danach schreibst ist aber leider nicht mehr so schön! Du solltest di Macht der Worte nicht unterschätzen, ddenn as ist gefährlich, für dich und für unser Südtirol.

      10. pérvasion avatar

        Je nach Mehrheitsentscheid der Bevölkerung in einem wiedervereinten Tirol (das wäre meine Wahl) oder in einem eigenen Staat Tirol könnten sich die drei historischen Volksgruppen des Landes und die Zugewanderten auf Augenhöhe begegnen.

        Könntest du mir bitte den Unterschied zwischen einem wiedervereinten Tirol und einem eigenen Staat Tirol erklären?

      11. Steve avatar
        Steve

        Könntest du mir bitte den Unterschied zwischen einem wiedervereinten Tirol und einem eigenen Staat Tirol erklären?

        Ich vermute mal, wiedervereint als Bundesland Tirol und somit Teil von Österreich.

      12. pérvasion avatar

        Vermuten würde ich das auch. Aber gerade von einem Berufspolitiker würde ich mir (auch wenn das Hans nicht gefällt) schon erwarten, dass er präzise erklärt, was er denn will. Schließlich ist auch ein unabhängiger Staat Tirol ein wiedervereintes Tirol.

        Irgendwann brauchen wir womöglich zwecks Anerkennung die Hilfe der internationalen Gemeinschaft. Wenn wir dann nicht einmal artikulieren können, was eigentlich unser Ziel ist, brauchen wir erst gar nicht zu hoffen, dass wir ernst genommen werden.

  10. Rosanna avatar
    Rosanna

    Wenn Leute sich ihrer Sache so sicher sind wie die von Forza Italia, fragt man sich schon, warum sie nicht für ein Referendum stimmen, um die Angelegenheit in ihrem Sinne zu klären.

  11. Rosanna avatar
    Rosanna

    Der zukünftige (?) Landeshauptmann hat gesprochen:

    Er ist (wäre) für die Wiedervereinigung.

    http://www.tt.com/politik/landespolitik/7187869-91/kompatscher-gegen-freistaat-w%C3%A4re-f%C3%BCr-wiedervereinigung.csp

    Was sagt man dazu … ?

    1. Steve avatar
      Steve

      >> Sollten jedoch einmal alle völkerrechtlichen Voraussetzungen
      >> passen, würde er bei einer Volksabstimmung für die
      >> Wiedervereinigung mit Nordtirol stimmen.

      Welche Voraussetzungen meint er damit? Völkerrechtlich gibt es keine Hindernisse, es geht rein um den politischen Willen zwischen Rom, Wien und Bozen.

      >> Kompatscher betont jedoch selbstkritisch, dass “die
      >> Doppelstaatsbürgerschaft” auch von der SVP zu schnell und zu >> unvorbereitet angegangen worden sei.
      >> Auch in Südtirol sei die Begeisterung nicht im gewünschten
      >> Ausmaß spürbar.

      Welche Begeisterung soll denn nötig sein? Die (geplante) ZWEITE Staatsbürgerschaft ist ja kein Muss. Wer sie will, kann sie beantragen, alle anderen bleiben bei der einfachen Staatsbürgerschaft. Es gibt in Südtirol (gemessen an der Gesamteinwohnerzahl) auch wenig Begeisterung für Oldtimer oder Modellflugzeugbauer, trotzdem wird ihnen erlaubt, ihrem Hobby nachzugehen.

      Alles in allem inhaltsleeres Gewäsch, um vor den Wahlen ein paar einfache Gemüter von dem “Aufrechten Tiroltum” der SVP zu überzeugen. Bewegen wird sich in diese Richtung genau Null, weil schon die getätigten Aussagen belanglos sind.

      1. Rosanna avatar
        Rosanna

        Natürlich ein gaaanz gerissener Schachzug, aber doch interessant, da es ein eindeutiges Bekenntnis zur Wiedervereingung mit Tirol ist.
        Jetzt muss man Herrn Kompatscher nur noch entlocken, wie denn diese vökerrechtlichen Voraussetzungen beschaffen sein müssten.

  12. Steffl avatar
    Steffl

    “Ihr “Intellektuellen” leistet einen Beitrag für euch selber – und nur für euch!”

    @Hans

    Was ist das für ein Stumpfsinn den du hier von dir lässt? Meine Meinung ist genau das Gegenteil. Wenn es mehr solche “Intellektuelle” hier in Südtirol geben würde, wären wir der Selbstbestimmung ein ganzes Stück näher, weil dann der friedliche und demokratische Vorgang in den Vordergrund rücken würde (Meinungsbildung) und nicht das ethnische Hick-Hack.
    Ich sage dir jetzt mal ganz offen wer und was in Südtirol aus meiner Sicht (und jetzt mache ich mir sicher viele nicht gerade zum Freunde) ein großes Problem darstellt: die ganze Bauernschicht, die eigentlich ja die sogenannten “Ur-Tiroler” sind. Wenn ich mir heute anschaue wieviel Obstbauern im Jahr an Steuern bezahlen (und jetzt ja keiner herkommen und plärren das würde nicht stimmen, denn man weiß mittlerweile wie die Dinge stehen) und wieviel “Netto” übrigbleibt, dann sind selbst unsere Politiker arme Schlucker dagegen, obwohl von diesen “Hascherlen” ja auch so mancher noch zusätzliche einige Hektar zu Hause kultiviert. Also, zusammengefasst kann man sagen, dass die SVP der Hauptgarant für ein Südtirol bei Italien ist und der einflussreichste Flügel in der SVP sind die Bauern, denen es nachweislich nirgends auf der Welt so gut geht als wie bei Italien (konkret Südtirol bei Italien). Also Hans, jetzt hast du deinen eigentlichen “Sündenbock” wieso es uns bei Italien “sou guat geat” (“die urtiroler Bauern”) und kannst die Intellektuellen getrost in Ruhe lassen, denn diese (Akademiker), die ganzen normalen Angestellten und Familien werden in Nordtirol, in Gesamtösterreich und im gesamten dt. Sprachraum besser behandelt als bei uns in Südtirol, im Gegensatz zu den Bauern!

    1. Flor Camp avatar
      Flor Camp

      Steffl, du machst aber einen ähnlichen Fehler wie Hans, indem du zwei Extreme gegenüberstellst: da den dumpen Bauern, der nur seinen Vorteil sucht und auf Ideale pfeift – und dort den edlen Intellektuellen, der alles vom Elfenbeinturm überblickt aber machtlos gegen die Schar der verschlossenen “Urtiroler” ist. Überhaupt: Den Begriff “Urtiroler” will ich nicht auf die Bauern reduziert sehen, niemand kann diese Bezeichnung für sich in Anspruch nehmen und sie sollte niemandem abschätzig verliehen werden.
      Es geht nicht nur um ethnischen Hick-Hack, da vereinfachst du wieder, sondern es geht leider um die Reaktion auf die Machtpolitik eines Nationalstaates. Gegen diese muss eine Minderheit hier im Lande seit Generationen ankämpfen.
      Bis heute fehlt die historische Geste des Entgegenkommens von italienischer Seite, oder sie wurde sofort zunichte gemacht (wie bei der Umbenennung des Siegesplatzes). Man sieht wieder an diesem ungeheuerlichen Aufruhr wegen der Schutzhütten, welch heftige Reakionen wegen Lappalien hervorgerufen werden.

      Ich frage mich jeden Tag: Wann verliert das faschistische Erbe endlich seine Unantastbarkeit?

      Man kann von der STF und den anderen “üblichen Verdächtigen” halten, was man will, aber meistens sind sie es, die sich gegen faschistischen Kult, gegen Italianisierung bis in das letzte Kaff wenden. Sie stellen sich auf die Straße, zeigen ihr Gesicht, riskieren und erhalten Anzeigen, werden als Zündler und Rechtsradikale verächtlich gemacht. Mal ehrlich, ist es nicht wirklich einfacher im stillen Kämmerlein zu bloggen?

      Wobei Steffl aber nicht den Fehler machen sollte, jene zu verteufeln, die nicht an seiner Seite marschieren. Man sollte eher gemeinsame Ziele suchen und demokratische Entscheidungen herbeiführen. Allerdings bedarf es dazu nicht nur eines Entgegenkommens der STF.

  13. Hans avatar
    Hans

    Die “Intellektuellen” in Südtiroler kapitulieren also von der mit Bauern/Obstbauern unterwanderten SVP!?
    Bei der Gelegenheit dreschen sie auf die Schützen ein, auf die STF und ganz besonders auf die Freiheitlichen, um ihr Versagen und in Folge ihre Minderwertigkeitskomplexe zu kompensieren.
    Arme Intellektuelle/Linke. Früher war die Straße und der Dschungel das Hauptbetätigungsfeld der Helden der Freiheit, heute ist es die gute Stube mit dem warmen Ofen.
    Für Ho-Chi-Minh hat es sich noch gelohnt, durch die Straßen zu ziehen und Pflastersteine zweckzuentfremden, ebenso gegen die Deutsche Wiedervereinigung (Grüne: Nie Wieder Deutschland und: NEIN zur Annexion der DDR) Das waren noch Zeiten – die guten alten Zeiten….Aber heute?

    1. hunter avatar
      hunter

      können wir das jetzt bitte lassen. das ist alles so unsagbar blöd.
      einen parteiunabhängigen blog für dinge verantwortlich zu machen, was exponenten der deutschen grünen irgendwann mal gesagt oder vietnamesische kommunisten irgendwann mal gemacht haben?!?! deiner logik zufolge könnte ich jedem patrioten und cdu-wähler die verbrechen der nazis vorwerfen. ich glaub, dümmer geht’s nicht.

      1. Rosanna avatar
        Rosanna

        Ich will jetzt nicht für Hans Partei ergreifen und die festgefahrene Diskussion fortsetzen:
        Aber “parteiunabhängig” … ?
        Da oben steht doch “ökosozialdemkratisch”.
        Also ist der Blog zwar nicht direkt ein Partei-Medium, denn Ökosozialdemokraten gibt es ja (noch?) nicht, aber er ist doch parteiisch bzw. ideologisch orientiert.

      2. hunter avatar
        hunter

        @ rosanna
        logisch ist der blog politisch und ideologisch. aber eben parteiunabhängig. hier werden alle parteien kritisiert, wenn es nötig ist. aber auch gelobt, wenn angebracht.
        grüne, svp, stf, freiheitliche, pd, pdl und wie sie alle heißen. alle werden kritisiert. ich sehe da – trotz etwaiger ideologischer nähe zur einen oder anderen partei – keine bevorzugung. hans möge mir diese aber gerne aufzeigen.
        mich stört vor allem hanses diktion. wenn er der meinung ist, dass bbd nutzlos ist, dann darf er das gerne sagen. aber seine beleidigenden und auf der persönlichen ebene geführten diskurse widerstreben mir. es muss doch unter zivilisierten menschen möglich sein zu diskutieren und diskurse auf basis von argumenten zu führen, ohne gleichzeitig mit solch abstrusen beschuldigungen aufzufahren.

  14. Steffl avatar
    Steffl

    Steffl, du machst aber einen ähnlichen Fehler wie Hans, indem du zwei Extreme gegenüberstellst

    Na ja, wenn man so auf die “Intellektuellen” eindrescht und auf das Forum hier, dann braucht es einen Gegenpol um ein wenig ein Gleichgewicht herzustellen. Schau dir kurz meinen Gravatar an, dann weißt du sicher was ich meine ;).
    Hans könnte eigentlich froh sein dass es nicht nur “rechte” Unabhängigkeitsbefürworter gibt, sondern auch “linke”, denn sonst kommt die Selbstbestimmung die wir hier alle -oder zumindest die meisten- wollen nie zustande! Denn es braucht halt einen größtmöglichen gesellschaftlichen Grundkonsens. Wenn Hans meint dass Blogs zu lesen und manchmal auch zu kommentieren -wie ich das mache- nix bringt dann soll er das ruhig meinen.

    1. Flor Camp avatar
      Flor Camp

      Ich halte den Rundumschlag von Hans auch unberechtigt. Ich wollte nur “die Bauern” etwas in Schutz nehmen, denn es wählen nicht alle SVP und es geht ihnen nicht allen “sou guat” . Es gibt auch einige die über den eigenen Tellerrand schauen.

      Ein Problem ist, dass in diesem Land (wie auch in anderen) keine herausragenden Intellektuellen den Meinungsbildungsprozess beflügeln. (BBD scheint mir ein guter ANsatz zu sein, wenn uach noch viel zu tun wäre).
      Alles hat sich in Südtirol der Verteidigung des status quo zu verschreiben. Wer mehr fordert, gilt als Utopist, außer man gehört der SVP an, dann darf man ruhig auch die “Vollautonomie” fordern, ohne deswegen der absoluten Lächerlichkeit preisgegeben zu sein.

      Eigentlich müsste das ganze Land seit Monaten vor Lachen beben, die Partei, die die Vollautonomie “erfunden” hat, dürfte höchstens noch um den Einzug in den Landtag zittern.

  15. m.gruber avatar
    m.gruber

    Trollig.

    Ich erkläre mich hiermit bereit einen Tee trinkenden BBDler bei der feierlichen Eröffnung einer Kunstausstellung anzuspucken. Das sollte nach Hernn H. für den Status “Held der Freiheit” erstmal genügen.

    2030 erklär ich dann meinem Sohn: “Siehst du den Fleck auf seinem Hemd? Das war ich. Das ist Rotwein aus Südafrika. Er hat gesagt, wenn er den Fleck weckbekommt, dann gilt die Selbstbestimmung.”

  16. Steffl avatar
    Steffl

    @Flor Camp

    Ich muss dir insofern recht geben, dass man sicher nicht “die Bauern” alle unter einen Kamm scheren darf. Aber man kann ein gewisses System kritisieren, wo eine gewisse Schicht dieses Berufsstandes (den ich im Allgemeinen sonst sehr schätze) einfach überproportional profitiert. Das sind wie wir alle wissen die sog. Talbauern mit ihren Apfelplantagen, von denen es nicht gerade wenige gibt in Südtirol. Sauer aufgestoßen ist mir als normalen Angestellten vor allem, wie der Bauernbund Werbung für die SVP gemacht hat. Was soll das? Vor 50 Jahren hätte ich gegen diese Vorgehensweise nix gehabt, aber jetzt ist es völlig fehl am Platz. Ich les auch viel italienische Tageszeitungen online. Wenn ich mir die vielen Kommentare bei “Repubblica” und “Corriere della Sera” anschaue, was die SVP betreffen, so kriegt man einen etwas anderen Blickwinkel. Dort steht sehr häufig dass die SVP völlig integriert in den ital. Staat sei, und wer diese wähle wählt zugleich den PD, also eine italienische Partei. Somit, so die Kommentatoren häufig, gehe von dieser Partei sicher keine “Gefahr” für die Einheit des ital. Staates aus, weil sie ja so integriert sei. Und für so eine Partei wird vom Bauernbund Werbung gemacht, nur damit man vom Kuchen überproportional was abbekommt oder weshalb sonst?

  17. Hans avatar
    Hans

    Über die teils weinerlichen Kommentare darf ich etwas schmunzeln.
    In den 60er und 70er Jahren war es für die Linke heilige Pflicht, für die Freiheit Vietnams auf die Straße zu gehen. Da war kein Weg zu weit und Che Guevara allgegenwärtig. Gleichzeitig wurden die BAS als rechtsextremer und terroristischer Haufen diffamiert.
    Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen:
    Kerschbaumer ein rechtsextremer Terrorist. Kerschbauemer, der nichts weiter wollte, als Selbstbestimmung für Südtirol.
    Kerschbaumer: “Wir Tiroler wollen selber frei entscheiden mit wem wir zusammenleben wollen. Es gibt für uns und das muss Ihnen (den Politikern) klar sein, nur eine Sicherheit, in Frieden und Freiheit als Tiroler weiterleben zu können, vereint mit allen übrigen Tirolern im Staate Österreich!”

    Das ist Vergangenheit, wir leben aber in der Gegenwart und für die Zukunft.
    Man möchte meinen, das müsste uns allen reichen, aus der Vergangenheit die Lehren zu ziehen, um gemeinsam unser aller Ziel erreichen zu können.
    Weit gefehlt!
    Die Linke bleibt unter sich, und schießt mit grammatikalisch einwandfreien Leserbriefen auf alles was sich rührt. Und das ist natürlich alles rechts, denn die Linke (selbsternannte Intellektuelle) tut ja nichts außer in der warmen Stube schöne Leserbriefe konstruieren …
    Die Einzigen die sich in ST gegen den täglichen Faschismus wehrt, für Demokratie und Selbstbestimmung auf die Straße geht, ist ausgerechnet die so genannte Rechte …
    Das müsste für die Linke (selbsternannte Gutmenschen und Hüter der Menschenrechte) hinterm warmen Ofen peinlich sein.
    Weit gefehlt!
    Fazit: Die Linke im deutschsprachigen Raum wird immer durchschaubarer und berechenbarer.

    1. succus avatar
      succus

      Das Niveau ist einfach unerträglich. Bitte aufhören!

  18. Steffl avatar
    Steffl

    Lieber Hans, schmunzle nur, gerade in diesem “linken” Blog werden u.a. die blinden “Linken” in Südtirol aber kritisiert, auch was ihr besonderes Verhältnis zum italienischen Staat (Stockholm-Syndrom lässt grüßen) und zur Selbstbestimmung betrifft. Du hast da schon recht, man hat manchmal bei uns das Gefühl, die sog. “Linken” haben nationalistischere Sichtweisen als die Faschisten in Rom, von denen es gar einige gibt (siehe Kronbichler im Parlament usw.).
    Nur ein kleiner Gedanke zum Schluss. In ganz Europa ist die friedliche Unabhängigkeitsbewegung noch nie so stark wie heute. Die Stärksten unter ihnen kommen aus Regionen, wo “Linke” an der Macht sind und sich für die Unabhängigkeit einsetzen, siehe Schottland und Katalonien. Das dürfte uns zu denken geben.

  19. Rosanna avatar
    Rosanna

    Hans, sag mal, wo beginnt für dich “links”? Für manche Leute ist alles, was weniger rechts als die SVP ist, links.

    Übrigens: Hat sich die SVP in Bezug auf die Selbstbestimmung mehr Lorbeeren erworben als die “linken Intellektuellen” hier im Forum?

    Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du ein bisschen an einer Linken-Phobie leidest. Aber egal, hauptsache wir sind alle für die Selbstbestimmung und tolerieren uns gegenseitig, nicht wahr?

  20. Hans avatar
    Hans

    Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern, hat die Linke im deutschen Sprachraum immer schon ein gestörtes Verhältnis zur Heimat und Vaterland. Das macht sie (für mich) absolut unwählbar.

    Interessante Zitate:

    Wenn eine fremde Macht ein Volk ermahnt,
    die eigene Nationalität zu vergessen,
    so ist das kein Ausfluß von Internationalismus,
    sondern dient nur dem Zweck, die Fremdherrschaft zu verewigen.”
    (Friedrich Engels)

    “Kein größerer Schaden
    kann einer Nation zugefügt werden,
    als wenn man ihr den Nationalcharakter,
    die Eigenheiten ihres Geistes und ihre Sprache nimmt.”
    (Immanuel Kant)

    Kein Volk kann auf Dauer unterjocht werden, wenn es nicht irgendwie an seiner Unterjochung mitwirkt
    (Mahatma Gandhi)

    1. Hans avatar
      Hans

      Das sollte natürlich heißen:
      Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern, hat die Linke im deutschen Sprachraum nach 1945 ein gestörtes Verhältnis zur Heimat und Vaterland. Das macht sie (für mich) absolut unwählbar.

  21. Steffl avatar
    Steffl

    Stellt euch mal vor ein Linker in Südtirol sagt zu einem Italiener: “auf Tiroler Boden sollte die Tiroler Fahne überall im Wind flackern, weil das die Europaregion Tirol von heute ist.” So hat es aber Graziano Delrio ausgedrückt, wenn er von der italienische Fahne auf italienischem Boden (“suolo italiano”), genauer gesagt über Südtirol, gesprochen hat. Da geb ich Hans recht, da Delrio ein italienischer Linker ist, könnte man sich das bei einem deutschsprachigen Linken nicht vorstellen, vor allem dann nicht, wenn man weiß was besagte Region in Zeiten des Faschismus durchgemacht hat.

  22. Hans avatar
    Hans

    Unser Tiroler Linken fragen:
    Selbstbestimmung für Tirol, ist das dumpfer Tirolismus oder Nationalismus?

    http://gebimair.blogspot.co.at/2009/01/kann-mir-das-jemand-erklren.html?showComment=1231150320000#c2184418056560009893

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