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i-Faber: Zahlen per Briefmarke.

Autor:a

ai

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Jährlich streicht die Firma i-Faber S.p.A. aus Mailand hohe Summen ein, weil sie im Auftrag des Landes Südtirol das öffentliche Ausschreibungsportal (www.ausschreibungen-suedtirol.it) zur Verfügung stellt und betreut. Dabei wird das Unternehmen unverständlicherweise nicht pauschal oder nach tatsächlichem Aufwand bezahlt, sondern erhält Provisionen von bis zu 0,4% auf die jeweiligen Zuschlagssummen — und die muss entrichten, wer den Zuschlag erhält.

Man möchte eigentlich meinen, dass bei einem derart lukrativen Geschäft, bei dem die Provisionen in keinem Verhältnis zum Führungsaufwand stehen dürften, wenigstens eine solide und funktionale Plattform rausschaut. Doch weit gefehlt: Von Anfang an häufen sich die Beschwerden. Die Plattform sei träge, unübersichtlich und schwerfällig, i-Faber wenig kundenfreundlich und die deutschen Texte häufig unverständlich.

Vor wenigen Tagen hat uns ein verärgerter Nutzer des Portals den obigen Ausschnitt zukommen lassen, der die nach wie vor gravierenden sprachlichen Missstände auf den Punkt bringt.

Die der Wirtschaftsteilnehmer das Angebot zu drucken und tragen Sie eine Stempelgebühr von 16,00 EUR (eine für alle Seiten oder hundert Zeilen) mit Stornierung der gleichen klar und eindeutig. Der Händler wird dann scannen Sie das Dokument so vorbereitet , digital unterzeichnen es und legen Sie es in das System

Der Nutzer schreibt uns:

Würde mich interessieren, wieviele Millionen wir der Firma Faber zahlen und gezahlt haben, damit wir uns dann mit besten Google-Übersetzungen rumschlagen müssen. […] Alle Angebote an die öffentliche Verwaltung müssen über dieses Portal, da glaube ich, ist es wirklich nicht zu viel erwartet, eine brauchbare Deutsch-Übersetzung zu bekommen.

Mit viel Aufwand beteiligen sich Südtiroler Unternehmerinnen an öffentlichen Ausschreibungen und achten penibel darauf, keine Formfehler zu begehen. Und dann droht ihnen womöglich aufgrund einer unverständlichen Anweisung der Ausschluss.

Siehe auch: 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 || 01 02 03



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Comentârs

2 responses to “i-Faber: Zahlen per Briefmarke.”

  1. G. P. avatar
    G. P.

    Hä? Wer soll das verstehen? Und das Schlimmste daran ist, dass sich niemand – oder fast niemand – darüber aufregt, weder das Land, noch die Unternehmer. Es wird einfach hingenommen … “das ist nun mal so”.

  2. a&a&a avatar
    a&a&a

    Im Guten wie im Schlechten halte ich es von nun an mit den Worten von Waltraud Deeg (30.05.16 in der Tageszeitung online):

    Zu bedenken gibt es dabei die besondere Situation Südtirols, deren (sic!) man sich bewusst sein muss.

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