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Storia ed esempio.

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di Fabio Rigali

Dopo aver letto l’articolo «Via Tridentina» sull’Alto Adige del 15 maggio sono stato preso dallo sconforto: trovo francamente imbarazzante sia la logica ad esso sottesa, sia le argomentazioni. Per legittimare l’intitolazione di una via alla brigata “Tridentina” si è infatti ricorsi all’espediente puerile di raccogliere pareri favorevoli tra i cittadini “tedeschi”, confermando implicitamente l’impostazione strettamente etnico-nazionalista della discussione. Ma purtroppo lo si è fatto anche esplicitamente, ventilando la tesi che il gruppo linguistico italiano si identifichi con un corpo militare e che la cosa non debba costituire nulla di strano: si tratta di un’anomalia mostruosa ed il fatto che molti cittadini degli altri gruppi vi si siano abituati, non la rende di una virgola più accettabile. Mi vengono in mente le grandi parate novecentesche in cui i popoli europei giubilavano al passaggio del loro esercito, ritenuto “l’orgoglio della nazione”: militarismo e nazionalismo questo, in sostanza, sarebbe in Sudtirolo il vero “compromesso per la convivenza”.

Dietro la sublimazione dei fasti delle parate, delle belle uniformi e delle mostrine si cela però, oggi come ieri, la cruda realtà della guerra, che oggi sempre più spesso viene ribattezzata “missione di pace”, a condizione che gli spari, le bombe, il sangue ed i corpi straziati siano lontani dai nostri occhi. E’ questo l’altro argomento che non condivido: si sottolinea più volte come gli alpini siano, quasi a priori, una forza di pace; lo sarebbero se avessero dei fucili a salve e se non si trovassero impegnati a migliaia di chilometri da casa loro in vari teatri di guerra. Pare invece che proprio la brigata “Tridentina” fosse impegnata attivamente in vari conflitti, tra cui anche l’aggressione dell’URSS a fianco dei nazisti; storia, si dirà, e pertanto degna di essere ricordata. Non voglio rubare il mestiere agli storici, ma trovo che tra memoria e celebrazione debba essere mantenuta una linea riconoscibile. Ritengo poi che alcuni esempi siano più validi di altri, anche se nella storia, come nella vita, non tutti gli attori si prestano ad essere catalogati senz’altro in buoni e cattivi. Con questo voglio dire che, nonostante sicuramente moltissimi alpini avranno prestato servizio secondo i migliori ideali, la brigata nell’insieme non si delinea come chiaro esempio di “funzione di pace”, come vuol farci credere l’Alto Adige.

Pertanto la mia controproposta, posto che si voglia ricordare dei soldati, è quella di intitolare piuttosto la via all’ SS-Polizeiregiment “Brixen” che, a dispetto del nome, essendo in gran parte formato da Dableiber e cattolici convinti, si rifiutò coraggiosamente di giurare fedeltà a Hitler. Ironia del destino, anche questo reggimento finì a combattere sul fronte sovietico, come la “Tridentina”; in questo caso si trattò però di una dura punizione per la fedeltà rifiutata: male equipaggiati e peggio armati, questi soldati pagarono a carissimo prezzo la loro scelta etica. E’ una storia edificante che pochissimi sanno e che, ritengo, meriterebbe di essere approfondita, raccontata e celebrata molto di più di altre. Ma non mi faccio illusioni a riguardo: so già che la mia opinione verrà letta attraverso la lente etnica ed incasellata nello spazio riservato a quelli che sono “di lingua italiana e Schützen”.

Vedi anche: 01


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Comentârs

55 responses to “Storia ed esempio.”

  1. spitzbichl avatar
    spitzbichl

    Auch mein opa war im polizeirgiment brixen. Es stimmt was fabivs sagt. Sie wurden nach dreimaligen ”nicht laut genug” schreien direkt an die vorderste front nach schlesien als kanonenfutter geschickt. Zwei von drei kamen nicht nach hause zurueck. Allerdings war er kein dableiber, sondern einer von jenen, der deutsch optiert hatte, aber nie von seinem hof gegangen ist. Und gluecklicherweise war er einer von denen, die es nach hause geschafft haben. Sonst gaebe es mich nicht. Denen sollte man eine strasse in brixen widmen und nicht dieser briagata tridentina, in der ich beim zwangsmilitaer als suedtiroler ein ganzes jahr lang wegen meiner deutschen muttersprache schikaniert wurde.

  2. aglioorsino avatar
    aglioorsino

    Sagt das mal den Brixner Lobis ;) Er würde auf ewig unter Koliken leiden…

    Auf jeden Fall eine gute Analyse, denn der Brixner Kreis der sogenannten “Intellektuellen” kümmert sich zwar um einen Mayr-Nusser und tut so als ob sie das Verehrungsmonopol hätten, aber die leidige Geschichte des obigen SS-Polizeiregiments kennen sie nicht einmal vom Hörensagen. Ist ja auch irgendwie unangenehm, denn besser wirken die Bilder von sogenannten Schützen (obwohl damals schon lange aufgelöst. Selbst da gelingt es nicht, zu erkennen dass auch die Musik mit den Hakenkreuzbinden mitmarschiert, da alle gleichgeschaltet waren…..erbärmlich.

  3. pérvasion avatar

    Ottimo pezzo, Fabio. 👍

    Voglio sottolineare questo passaggio:

    […] storia, si dirà , e pertanto degna di essere ricordata. Non voglio rubare il mestiere agli storici, ma trovo che tra memoria e celebrazione debba essere mantenuta una linea riconoscibile.

    Ad ogni modo non penso che esista un cassetto per quelli che sono «di lingua italiana e Schützen», sarebbe difficile comprendere una posizione come la tua per quelli dell’AA. Ma solo mettendo da parte gli schemi etnici si riesce, come tu, a mettere a fuoco la questione.

  4. hunter avatar
    hunter

    fighting for peace is like fucking for virginity

    @ fabivs
    richtig. im grunde ist das ganze ein einziger anachronismus und eine perversion des gedankens des “friedlichen zusammenlebens”.

    und wieder einmal greift die ethnische trennlinie, wo sie eigentlich nichts zu suchen hat und als italiener muss man natürlich dafür sein, dass eine straße nach der brigade benannt wird. erbärmlich ist das.

    dabei wäre die auswahl an namen für straßenbenennungen gar nicht mal so klein: Antifascisti italiani.

  5. Beppi avatar
    Beppi

    Kann mich fabivS, hunter und pérvasion nur anschließen.
    Mich erstaunt es, mit welcher Selbstverständlichkeit Südtiroler Intellektuelle Grenzen des guten Geschmackes überschreiten, nur um einer gewissen, mir persönlich sehr fragwürdig erscheinenden Vorstellung vom “friedlichen Zusammenleben” Genüge zu tun. Diese Vorstellung geht so weit, dass sie ihren kritischen Blick nicht nach Idealen der Aufrichtigkeit oder Überparteilichkeit ausrichtet, sondern einem ethnischen Modell unterwirft, das obligatorisch stets der eigenen Seite die größere “Schuld”, der anderen Seite hingegen grundsätzlich mehr Spielraum und (Handlungs)freiheiten beimisst.

    Dass, wie von den Diskutanten hier schön herausgearbeitet, uns nicht die ethnischen Parteiungen interessieren (italienisch oder deutsch), sondern allein die nüchterne Sachfrage (pazifistisch oder militaristisch), scheint schwierig vermittelbar, zumal das Bild der nach Sprachgruppen fragmentierten Südtiroler Gesellschaft ein ubiquitäres Gemeingut zu sein scheint – bedienen sich dieses Bildes doch sowohl Südtiroler Freiheit als auch (hier unbewusst voraussetzend) die obgenannten Intellektuellen.

    Sollte dem Antrag auf Benennung dieser Straße stattgegeben werden, dann würde tatsächlich eine gefährliche Appeasment-Haltung die Oberhand gewinnen. Wie würde sich schließlich so eine Entscheidung auf ähnlich geartete Fragen auswirken? Hätte sie gar Präzedenzcharakter, und würde sie vielleicht zur weiteren Zementierung der schon jetzt herrschenden Vorstellung bzgl. des “friedlichen Zusammenlebens” führen?

  6. Hartmuth Staffler avatar
    Hartmuth Staffler

    Ich möchte Fabio Rigali dafür danken, dass er hier an die Geschichte des Polizeiregimentes Brixen erinnert hat. Dass dieses Regiment im Februar 1945 die Eidesleistung verweigert hat, ist wohl nicht nur dem bevorstehenden Kriegsende, sondern auch der Arbeit unseres Widerstandskämpfers Hans Egarter zu verdanken, der in dem Regiment zahlreiche Vertrauensleute hatte. Auch Egarter soll ja in Brixen eine Straße erhalten, die er sich bestimmt verdient hat. Ein interessante geschichtliches Detail ist auch, dass unsere braven Südtiroler, die nach der verweigerten Eidesleistung an die Ostfront geschickt und dort als SS-Freiwilligen-Generadieregiment Nr. 80 (Regiment Schön) der 31. SS-“Freiwilligen”-Grenadier-Division eingegliedert wurden, in der Gegend von Hirschberg in Schlesien mit den Nachkommen der 1837 aus dem Zillertal vertriebenen Protestanten zusammengetroffen sind und von ihnen freudig begrüßt wurden.
    Nicht ganz verstehen kann ich die Vorurteile von Beppi gegen die Süd-Tiroler Freiheit. Unser Einsatz für Freiheit und gegen Militarismus sollte doch über jeden Zweifel erhaben sein. Als ich im Brixner Gemeinderat vorgeschlagen habe, die von Faschisten und Nazis verfolgte Jüdin Lea Pincherle zu ehren, die als ein über den Volksgruppen stehendes Opfer totalitärer Willkür ein verbindendes Element sein könnte, da hat sich ausgerechnet die Grüne Bürgerliste mit dem Argument gewehrt, man dürfe das italienisches Militär (an dessen Verantwortung erinnert wurde) nicht verärgern, weil man noch über die Abtretung von Grundstücken verhandeln müsse.

  7. anonym avatar
    anonym

    Wusste bis jetzt auch nichts von diesem Regiment, eine Schande ist das, gerade die Geschichte des Widerstandes gehört endlich erzählt und gelehrt.
    Zynisch finde ich dass die Verweigerer dann (Waffen-)SS-Freiwilligen-Regimentern eingegliedert wurden. Immer wieder hört man bei Diskussionen zu dieser Zeit dass angeblich “die Südtiroler sich zahlreich und freiwillig zur SS gemeldet haben”.
    Hier sieht man wieder einmal, wie dringend es wäre endlich die Geschichte lückenlos und schonungslos aufzuarbeiten um solche Fakten ans Licht zu bringen.
    Dann könnte auch eine Säuberung der Strassennamen stattfinden und jenen gedacht werden, die es sich wirklich verdienen.

  8. hunter avatar
    hunter

    dieser südtiroler automatismus, alles in ethnisch beschilderte schachteln zu verpacken, ist umso erstaunlicher, wenn geschichtliche personen und ereignisse in einen völlig neuen und meist falschen kontext gedrängt werden, der wiederum die ethnische separation bedienen soll.

    bestes beispiel dafür ist andreas hofer.

    ganz nüchtern betrachtet war andreas hofer ein “feldherr” der einen guerilla-artigen verteidigungskrieg gegen eine besatzungsmacht geführt hat. dabei standen tiroler deutscher, ladinischer UND italienischer muttersprache den bayern/franzosen gegenüber. andreas hofer wurde schließlich 50 jahre VOR der einigung italiens erschossen. hofer war überdies des italienischen mächtig und hat nie gegen irgendetwas oder irgendwen im heutigen italien krieg geführt.

    dennoch steht “der hofer” im ethnischen diskurs und ist ein rotes tuch für viele italienische mitbürger. dabei geht es aber nicht um die eigentliche frage, ob hofer nun ein held der freiheit oder ein fundamentalistischer taliban war. vielmehr ist hofer ein feindbild für viele italiener, weil er FÜR tirol steht, und somit GEGEN italien ist. woher diese haltlose schlussfolgerung kommt, ist mir schleierhaft. (inzwischen bin ich überzeugt, dass viele glauben, andreas hofer habe gegen italien gekämpft).

    ich kann mich noch gut an eine pressekonfernz mit gigi spagnolli erinnern. als dieser ankündigte, am landesfestumzug teilzunehmen, wurde er von den kollegen der italienischsprachigen medien mit fragen bombardiert. als er dann noch bemerkte, dass er die bürgermeisterkette und nicht die tricolore-scherpe zu diesem anlass tragen werde, war der skandal perfekt.

    die ethnische trennlinie bezüglich hofer ist inzwischen undurchlässiger als jene zwischen den tatsächlichen ehemaligen feindparteien. für bayerische verbände stellte es kein problem dar, am landesfestumzug teilzunehmen. weder bayern noch tiroler stießen sich daran. einem italienischsprachigen südtiroler mit trentiner wurzeln wird es hingegen übel genommen, wenn er zu einem tiroler anlass als welschtiroler nicht die italianità  zur schau stellt. da werden dinge vermischt, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben.

  9. gadilu avatar
    gadilu

    woher diese haltlose schlussfolgerung kommt, ist mir schleierhaft.

    Forse perché esistono sudtirolesi che interpretano Hofer come un eroe anti-italiano? (Chiedi in giro a qualche quindicenne…).

    Hunter, gli italiani non “odiano” Hofer, sono semplicemente molto perplessi riguardo al “culto” di Hofer. Comunque adesso per 23 anni dovrebbe rimanere tutto tranquillo, no? E poi siamo persino sopravvissuti al duecentenario…

  10. pérvasion avatar

    Forse perché esistono sudtirolesi che interpretano Hofer come un eroe anti-italiano? (Chiedi in giro a qualche quindicenne…).

    Davvero l’opinione di qualche ignorantello quindicenne potrebbe giustificare qualcosa? Scommetto che non ci credi nemmeno tu.

    sono semplicemente molto perplessi riguardo al ”culto” di Hofer.

    Boh, non mi sembra molto diverso dal culto per la bandiera nell’anno dell’unità  nazionale. Con la «piccola» differenza che nessuno vuol costringere qualcuno a partecipare ai festeggiamenti del Hofer.

  11. hunter avatar
    hunter

    ich gebe gadilu recht, dass es diese instrumentalisierung auf beiden seiten gibt (hofer als speerspitze gegen italien vs. donato seppi, der die entfernung einer krippenfigur verlangt, da sie hofer zu sehr ähnle und somit die italiener beleidige). mir ging es aber hauptsächlich darum herauszustreichen, dass personen und ereignisse in südtirol ethnisch besetzt sind, die in ihrer originären bedeutung jedoch keine ethnische frage (zumindest nicht zwischen deutsch- und italienischsprachigen) darstellen.

    der hofer-kult ist auch mir suspekt. aber fest steht auch, dass das phänomen hofer eines der prägendsten und signifikantesten historischen merkmale dieses, unseres landes ist – mit all seinen positiven und negativen aspekten. und da es um die geschichte dieses landes geht, müsste es doch wohl wurscht sein, ob ich deutscher, italienischer oder ladinischer muttersprache bin. ist es aber nicht. und das ist komisch.

  12. gadilu avatar

    I quindicenni si abbeverano a delle fonti. Che esista una vulgata responsabile di aver declinato in chiave anti-italiana il culto di Hofer è sconcertante, ma reale. E non esistono solo le “costrizioni” riferibili all’esposizione di bandiere. La visione dell’integrazione che deve passare per una totale adesione ai miti locali non me la invento certo io.

  13. fabivS avatar
    fabivS

    Boh, non mi sembra molto diverso dal culto per la bandiera nell’anno dell’unità  nazionale. Con la «piccola» differenza che nessuno vuol costringere qualcuno a partecipare ai festeggiamenti del Hofer.

    Gadilu… colpito e affondato!

    Del Landesfestumzug ricorderò sempre la voglia di tutti di partecipare; e come nei bagni Trentini e Nordtirolesi stringessero amicizia a gesti conditi con qualche mozzicone di frase italiana o tedesca. Gli unici assenti erano i sudtirolesi italiani di tutti i livelli, a parte pochi coraggiosi. Il motivo mi continua a sfuggire…

  14. pérvasion avatar

    @hunter:

    Natürlich wird in Südtirol alles ethnisch interpretiert und eingeordnet, und zwar von beiden Seiten*, da bin ich vollkommen einverstanden. Das ist die natürliche Folge dieser ethnischen Autonomie. Und — ja — mein Erklärungsversuch ändert nichts daran, dass auch mir jeder Heldenkult (genauso wie der Fahnenkult) suspekt ist. Mein einziger »Beitrag« zum Hoferjahr war deshalb, glaube ich, dieser.

    *) Die Ladiner halten sich da etwas raus, jedenfalls nach meiner Wahrnehmung.

  15. gadilu avatar

    Fabio, galleggio benissimo (certo, anche perché sono un po’ s….).

  16. Hartmuth Staffler avatar
    Hartmuth Staffler

    Wenn 15jährige zu wenig Ahnung von Andreas Hofer haben, so ist das zum Teil natürlich auch Schuld der Schule. Die Süd-Tiroler Freiheit bemüht sich jedenfalls, Geschichtskenntnisse auch unter der Jugend zu verbreiten, siehe unserer in zwei Sprachen erschienenes Schüler-Merkheft, das vielleicht gerade deswegen so sehr bekämpft wurde. Interessanter Weise sind in jüngster Zeit im Trentino viele Bücher erschienen, die die Beziehungen Andreas Hofers zu Welsch-Tirol sehr gut darstellen. Leider werden diese Bücher in Südtirol zu wenig gelesen, aber wer von vorneherein einen “Kult” ablehnt, nimmt sich selbst auch die Chance, den Sachen auf den Grund zu gehen.

  17. jonny avatar
    jonny

    @Hartmuth Staffler
    Und wer von vorneherein einen “Kult” huldigt, muss den Sachen gar nicht auf den Grund gehen, oder wie?

  18. Beppi avatar
    Beppi

    @ H. Staffler:

    Unser Einsatz für Freiheit und gegen Militarismus sollte doch über jeden Zweifel erhaben sein.

    Mag durchaus sein, darum ging es aber nicht in meinem Beitrag. Ich schrieb vielmehr:

    […] zumal das Bild der nach Sprachgruppen fragmentierten Südtiroler Gesellschaft ein ubiquitäres Gemeingut zu sein scheint – bedienen sich dieses Bildes doch sowohl Südtiroler Freiheit […]

    Ich hätte auch SVP schreiben können (bloß passte “STF” hier ganz gut als Kontrapunkt zu den genannten, hier nach gleichen Mustern räsonierenden, aber ansonsten gänzlich anders denkenden “Intellektuellen”).

    Am Ende geht es eigentlich nur um die — von pérvasion so bezeichnete — “ethnische Autonomie”. Obwohl die Süd-Tiroler Freiheit ein Modell anbietet, das sozusagen post-autonomistisch über die jetztige Situation hinauszugehen versucht, bleibt sie aber den “Spielregeln” der Autonomie in meinen Augen verhaftet. Ebenso hat sie sich meines Wissens noch nicht in befriedigender Weise darüber ausgelassen, was sie von dieser Fragmentierung hält, ob dieselbe in ihrer Zukunfts-Vision (k)eine Rolle spielen soll oder darf usw.

  19. gadilu avatar
    gadilu

    Ci vuole veramente moltissimo coraggio a ritenere lo Schüler-Merkheft un valido contributo alla conoscenza storica.

  20. gadilu avatar
    gadilu

    Una nota più generale sullo stile comunicativo di Süd-Tiroler Freiheit: questo movimento predilige messaggi forti e rifiuta direi metodicamente l’approccio problematico alle questioni che esso stesso solleva. Manifesti, adesivi, azioni provocatorie. Deficit palese d’analisi e dominio assoluto di messaggi sloganistici. Lo stesso refrain più usato (Südtirol ist nicht Italien) non è niente di più che una banalità  (di carattere sentimentale) e un’inesattezza giuridica (il Sudtirolo è una provincia italiana a statuto speciale). Diffondere messaggi del genere può, per l’appunto, colpire un quindicenne in cerca di forti modelli identitari, ma risulta politicamente sterile. Poi, certo, ci si può rallegrare di conquistare ogni tanto un titolo di giornale. Ma se la causa fosse realmente quella dell’autodeterminazione bisognerebbe adottare ben altre strategie.

  21. hunter avatar
    hunter

    @ hartmuth
    das mit dem “kult” war anders gemeint. ich habe ein reges interesse an hofer und seiner geschichte. das hat mit kult nichts zu tun. mit kult meinte ich die undifferenzierte glorifizierung und verkitschung der ereignisse von 1809.

  22. phoenixblob avatar
    phoenixblob

    @Hartmuth Staffler

    Unser Einsatz für Freiheit und gegen Militarismus sollte doch über jeden Zweifel erhaben sein.

    Auf diese Aussage von Herrn Staffler möchte ich nochmal eingehen.

    Wenn sich die STF schon dermaßen stark gegen Militarismus einsetzt: wie kann es dann sein, dass Eva Klotz am Festkommers 2009 in Innsbruck teilgenommen hat und dort sogar eine Rede gehalten, wo es dort ja geradezu von Burschenschaften gewimmelt hat, die wie bekanntlich nach militärischen Prinzipien organisiert sind und diese Prinzipien ausleben.
    Außerdem werden einige der teilnehmenden Burschenschaften als rechtsextrem eingestuft. Wie kommt das mit dem “Antifaschismus” der STF unter einen Hut?

  23. fabivS avatar
    fabivS

    Boh… ormai questa eterna lagna contro STF sta stancando. La si accusa ormai di tutto; di fatto è un movimento piuttosto eterogeneo con non più di 4 anni di vita alle spalle: se è vero che sui contenuti potrebbe aprire spazi di riflessione più approfondita, invece che coniare slogan pungenti, credo che i continui biasimi e le accuse rendano le probabilità  di una tale riflessione ancora più scarsi. Il mio articolo, che pure ha gettato alcuni nello scompiglio, era solo un’ esortazione a riflettere perchè spero che ciò possa accadere.

    L’idea di commentare ogni affermazione di Staffler, perchè non è il proprio Gemeinderat preferito, non credo possa sortire miglioramenti di alcun tipo…

  24. pérvasion avatar

    Obwohl ich Beppis Ansicht teile, dass die Süd-Tiroler Freiheit im Allgemeinen viel zu stark den Regeln der »ethnischen Autonomie« verhaftet bleibt, und obwohl ich phoenixblob zustimme, dass es bezüglich Eva Klotz’ Auftritt bei den Burschenschaftern erheblichen Klärungsbedarf gibt, möchte ich hier auch einmal eine Lanze für Herrn Staffler brechen. Ich finde nämlich, dass er speziell in der Frage der Straßenbezeichnungen von Anfang an einen »dritten Weg« aufgezeigt hat, welcher sich als einziger der ethnischen Logik entzieht — anstatt wie die Freiheitlichen zu glauben, man könne eine Via Tridentina dulden, wenn es im Gegenzug eine Kaiserjägerstraße gibt.

    Übrigens muss ich ganz offen eine gewisse Voreingenommenheit gestehen: Wäre der Vorschlag, eine Straße (statt dem Militär) einer verfolgten Jüdin zu widmen, von den Grünen gekommen, und hätte sich die Süd-Tiroler Freiheit mit irgendeinem fadenscheinigen Grund dagegen ausgesprochen, dann hätte ich dies vermutlich postwendend thematisiert und angeprangert. In diesem Fall war es — wie Herr Staffler bisher unwidersprochen schildert — genau umgekehrt, und der Aufschrei ist ausgeblieben, leider auch meinerseits.

  25. gadilu avatar
    gadilu

    @ Fabio

    Ho reagito all’intervento di Staffler perché lui si è riferito al mio precedente (parlando di quindicenni). Non è sicuramente il mio consigliere provinciale preferito (formulazione strana, giacché mi porta subito a dire che non ho consiglieri preferiti), ma neppure lo demonizzo. Anzi, io provo simpatia umana per lui.

  26. Hartmuth Staffler avatar
    Hartmuth Staffler

    @ jonny et alii
    “Den Sachen auf den Grund gehen” sollte man immer; vor allem wenn man bei einem “Kult” mitmachen will, sollte man schon genau wissen, um was es eigentlich geht.
    @ Beppi
    Die STF wünscht keineswegs eine Fragmentierung unserer Gesellschaft nach Sprachgruppen. Unsere Einbindung in eine vielsprachige europäische Gemeinschaft, unsere Verbindung zu den befreundeten Gruppen in Italien und unsere Freundschaft mit unseren Welsch-Tiroler Landsleuten (von denen viele auch Mitglieder bei uns sind) sind doch deutliche Zeichen. Wir haben auch in Süd-Tirol zahlreiche italienischsprachige Mitglieder, veröffentlichen die meisten unserer Publikationen in beiden Sprachen und grenzen niemanden aus. Allerdings erwarten wir uns Respekt gegenüber unserer Kultur, Geschichte und Tradition, so wie wir diesen Respekt allen anderen gegenüber zeigen.
    @ gadilu
    Als kleine Bewegung macht die STF – erfolgreich – mit Slogans auf sich aufmerksam, die Interesse erregen und eine Botschaft vermitteln. Was ist daran schlecht? “Süd-Tirol ist nicht Italien” bedeutet, dass wir keine Italiener sind und auch nicht sein wollen und dass Italien keinen Anspruch auf dieses Gebiet hat.
    @ phoenixblog
    Als Bewegung (und nicht Partei) hat die STF keine Ideologie, sondern nur ein Ideal. Das hindert natürlich einzelne Mitglieder nicht, einer Ideologie anzuhängen. Wenn Eva Klotz vor Burschenschaftlern gesprochen hat, dann bedeutet dies aber nicht eine ideologische Nähe zu diesen Leuten, sondern zeugt lediglich von ihrer Bereitschaft, mit (und vor) allen zu sprechen. Sie hat auch schon vor vielen linksgerichteten Vereinigungen gesprochen, auf internationaler Ebene arbeitet die STF hauptsächlich mit linksgerichteten Parteien zusammen. Besonders mit den Grünen gibt es (außer in Nord- und Südtirol) viele Gemeinsamkeiten.
    @ pervasion
    Ich freue mich, wenn mein seit Jahrzehnten anhaltender und dokumentierter Einsatz gegen Antisemitismus und für Menschenrechte anerkannt wird. Ein wenig stolz bin ich zum Beispiel auf das wunderbare Vorwort, das Federico Steinhaus, damals Präsident der istraelitischen Kultusgemeinde Meran, für mein Buch “Krummstab und Krummnase” geschrieben hat, in dem die versucht habe, die christlichsozialen Wurzeln des Antisemitimus in Tirol aufzuzeigen.
    Ich glaube, nur wenn wir unvoreingenommen unsere Geschichte aufarbeiten und gegen alle Vorurteile, Nationalismen, Rassismen und Imperialismen kämpfen, können wir unserem Land Tirol eine bessere Zukunft verschaffen.

  27. gadilu avatar
    gadilu

    Als kleine Bewegung macht die STF – erfolgreich – mit Slogans auf sich aufmerksam, die Interesse erregen und eine Botschaft vermitteln. Was ist daran schlecht? ”Süd-Tirol ist nicht Italien” bedeutet, dass wir keine Italiener sind und auch nicht sein wollen und dass Italien keinen Anspruch auf dieses Gebiet hat.

    Fare politica con gli slogan (Berlusconi docet) diffonde una percezione semplificata della realtà  e soprattutto non aiuta a creare un clima in cui gli argomenti possano essere affrontati nella loro complessità . “Süd-Tirol ist nicht Italien”, in questo senso, afferma qualcosa di sostanzialmente falso dal punto di vista giuridico-amministrativo (in quanto, e questi sono i fatti, la provincia di Bolzano gode di una autonomia amministrativa in primo luogo basata sull’appartenenza territoriale allo Stato italiano). È solo tenendo ferma q

  28. gadilu avatar
    gadilu

    Sorry, completo il mio pensiero:

    è solo tenendo ferma questa “realtà ” che risulterebbe possibile congedarsi da una mera pratica sloganistica della politica e discutere finalmente di strategie credibili anche al livello istituzionale. Certo, questo vi alienerebbe il consenso emotivo delle parti più naiv del vostro elettorato, ma almeno non li prendereste in giro offrendo loro modalità  di pensiero e soluzioni velleitarie.

  29. anonym avatar
    anonym

    Die STF mag klein sein, aber scheinbar muss sie doch ein Schwergeicht sein. Denn so wie allenorts gegen sie gehetzt und angefeindet wird, kann sie unmöglich bedeutungslos sein. Dies sieht man auch hier immer wieder.
    Den Vogel abgeschossen im Konzert der Anfeindungen und Verleumdungen hat derzeit die aktuelle FF:


    http://www.ff-online.com/bilder/thumbs/7400-1-4de49961dab2a.jpg

    Südtirol, im Jahre 2011

  30. fabivS avatar
    fabivS

    @Anonym:

    Ecco, con la vignetta hai esplicitato il mio pensiero: criticare sempre a priori STF, dipingerla come covo di nazisti, antiitaliani e xenofobi e, soprattutto, farlo gratuitamente ogni qual volta se ne presenti l’occasione lo trovo sciocco. E’ la macchina del fango sudtirolese; quando finiscono gli argomenti, si comincia a demolire l’avversario personalmente.
    Questo leva ogni spazio alla riflessione ed abitua la gente all’idea primitiva del “con me o contro di me”. La vignetta in questione la trovo nella fattispecie una pesante e gratuita offesa alla signora Klotz, nemmeno troppo originale, e suscita in me una certa indignazione.

    Ma da questo a dire che STF sia perfetta e su certi argomenti non abbia margini di miglioramento od approfondimento, ne passa. Le riflessioni politiche che stiamo facendo quì sono il dovere della cittadinanza attiva: solo riflettendo e discutendo si può migliorare.

    Die STF mag klein sein, aber scheinbar muss sie doch ein Schwergeicht sein

    Riguardo a questo voglio eprimere il mio pensiero: è vero che STF è un partito di circa il 5%. Ma siccome il suo ambizioso progetto politico riguarda il 100% degli elettori, prima o poi, se vorrà  avere successo, dovrà  cominciare a ragionare come partito “di governo” e non come piccola e parziale opposizione.

    Gli esempi intorno a noi non mancano: chi si ricorda le sparate e gli slogan della Lega (anche se è difficile per altri versi citarla ad esempio) dei primi anni ’90? Per arrivare ad incidere veramente (nel bene e nel male) nella politica nazionale, anche chi “ce l’aveva duro”, ha dovuto sottoporsi ad trattamento una doccia fredda…

  31. jonny avatar
    jonny

    ”Den Sachen auf den Grund gehen” sollte man immer; vor allem wenn man bei einem ”Kult” mitmachen will, sollte man schon genau wissen, um was es eigentlich geht.

    Na dann machen sie mal ne Runde bei einigen “Kultfeiern” und fragen, was da dahintersteckt, z.b. Herzjesufeuer, Andreas Hofer-Feier, u.ä., wann, wie warum wer…….! Wieviele Mitmacher werden Ihnen sagen können, was dahintersteckt? 10-20% vielleicht?

    Allerdings erwarten wir uns Respekt gegenüber unserer Kultur, Geschichte und Tradition, so wie wir diesen Respekt allen anderen gegenüber zeigen

    Solange “alle anderen” nicht in unserem Land leben, ja, aber wenn sie mal hier sind, dann sollten sie bitte Tiroler werden, und es ja nicht wagen ihre Kultur und Tradition zu verteidigen!

    ”Süd-Tirol ist nicht Italien” bedeutet, dass wir keine Italiener sind und auch nicht sein wollen und dass Italien keinen Anspruch auf dieses Gebiet hat.

    Das können Sie ruhig behaupten dass die Mitglieder der STF keine Italiener sind, das steht ihnen frei, aber dann schreiben Sie doch bitte: “Wir Südtiroler von der STF sind keine Italiener.”

    Als Bewegung (und nicht Partei) hat die STF keine Ideologie, sondern nur ein Ideal.

    Und dieses Ideal, was immer es auch sei, kann man nur erreichen, wenn man auf Slogans und Fehlinformation setzt?

  32. Hartmuth Staffler avatar
    Hartmuth Staffler

    @ jonny
    Ich gehe nicht zu “Kultfeiern”, um zu fragen, was dahintersteckt, sondern wenn schon, um zu sagen, was der Hintergrund ist. Deswegen halte ich Vorträge zu historischen Themen und spreche dabei z. B. auch über die Multikulturalität Tirols und Andreas Hofers. Die STF hat ja auch verschiedene Publikationen dazu herausgebracht bzw. vorgestellt. Wir alleine werden den Prozentsatz jener, die wissen, was dahintersteckt, nicht wesentlich verbessern können, aber wir tun mindestens unsere Arbeit, während andere nur kritisieren.

    “Solange ‚alle anderen’ nicht in unserem Land leben, ja, aber wenn sie mal hier sind, dann sollten sie bitte Tiroler werden und es ja nicht wagen, ihre Kultur und Tradition zu verteidigen”.

    Das ist eine infame Unterstellung. Wenn Menschen anderer Kultur in unser Land kommen, sollen sie selbstverständlich ihre Kultur und Tradition verteidigen. Wir erwarten uns nur, dass sie uns unsere Kultur und Tradition nicht verbieten wollen, wie es jene Italiener getan haben, die nach dem Ersten Weltkrieg ins Land gekommen sind. Niemand “muss” Tiroler werden; wer es gerne tut und sich hier daheim fühlen will, der darf es gerne. Jeder andere, der hier bei seiner Kultur bleibt und unsere respektiert, wird auch respektiert.
    “Südtirol ist nicht Italien” drückt unsere Überzeugung aus, dass dieses Land nie zu Italien gehört hat und dass Italien kein Anrecht auf dieses Land hat. Wer eine andere Überzeugung hat, kann diese ja auch mit einem anderen Slogan zum Ausdruck bringen. “Südtirol ist Italien” klingt aber nicht sehr überzeugend. Es soll auch Leute geben, deren liebster Slogan “Mir sein mir” ist. Es gibt noch viele Slogans, die ich nicht gut finde, aber es würde mir nie einfallen, anderen politischen Parteien und Bewegungen vorzuschreiben welchen Slogan sie verwenden sollen.

  33. gadilu avatar
    gadilu

    wer es gerne tut und sich hier daheim fühlen will, der darf es gerne.

    Per sentirsi qui “daheim” non c’è assolutamente bisogno di sentirsi tirolesi. È questo il concetto che proprio non vi entra in testa.

  34. pérvasion avatar

    @gadilu+fabivS: Siehe hier. Danke.

  35. pérvasion avatar

    Man mag den Slogan »Südtirol ist nicht Italien« teilen oder nicht — ich für meinen Teil habe eine etwas differenziertere Meinung dazu — doch a) ist es ein Fakt, dass Politik heute im Allgemeinen auch mit Parolen gemacht wird und b) finde ich es sowohl kindisch, als auch müßig, der STF vorzuwerfen, der Satz gebe nicht die juristische Wahrheit wieder.

  36. hunter avatar
    hunter

    vom italienbashing der nahtlose übergang zum stf-bashing. die ff-karikatur ist übrigens scheußlich.

  37. pérvasion avatar

    Die Karikatur ist für jeden demokratisch gesinnten Menschen eine Zumutung. Mich würde interessieren, aus welchem aktuellen Anlass sich H.P.D. zu einer solchen Geschmacklosigkeit verleiten lässt.

    :vogel:

  38. phoenixblob avatar
    phoenixblob

    @Hartmuth Staffler

    Das hindert natürlich einzelne Mitglieder nicht, einer Ideologie anzuhängen. Wenn Eva Klotz vor Burschenschaftlern gesprochen hat, dann bedeutet dies aber nicht eine ideologische Nähe zu diesen Leuten, sondern zeugt lediglich von ihrer Bereitschaft, mit (und vor) allen zu sprechen.

    Wollen Sie mich etwa für dumm verkaufen?
    Eva Klotz ist nicht ein x-beliebiges Mitglied, sondern neben Sven Knöll die Führungspersönlichkeit der Partei.

    Abseits von der Karikatur, der ich wenig abgewinnen kann, hat die ff in der aktuellen Ausgabe ganz gut die Verbindungen der STF aufgezeigt.
    Hier ein Link mit Infos zu den teilnehmenden Burschenschaften am Innsbrucker Festkommers, von der auch im ff-Arikel die Rede war und auf die ich mich in meinem vorherigen Kommentar bezogen habe: http://www.kommers09.at/burschenschaften.php

    Was eine deklariert antifaschistische Partei auf einer solchen Veranstaltung verloren hat, wundert mich immer noch.
    Das Argument von der “Bereitschaft, mit allen zu sprechen”, finde ich peinlich.
    Günther Pallaver hat es in der ff treffend ausgedrückt: “Wenn man vor Burschenschaften spricht, legitimiert man sie. In diesem Fall legitimiert man Rechtsradikale.”

  39. hunter avatar
    hunter

    Extremistische Kontakte der Süd-Tiroler Freiheit aufgedeckt!
    BOZEN (hunter). Wieder einmal macht die Bewegung um Eva Klotz Schlagzeilen. Nach den bekannten Mauscheleien mit Kellernazis wurden nun neuerlich Verbindungen zu dubiosen Kreisen bekannt. Insider wollen wissen, dass sich die Süd-Tiroler Freiheit regelmäßig mit Kommunisten, Pazifisten und anderen linken Träumern umgibt. Die Bewegung ist nämlich Mitglied der European Free Alliance, zu der unter anderem auch die Chunta Aragonesista – eine sozialistische, emanzipatorische und ökologische Fundi-Truppe – gehört. Die Süd-Tiroler Freiheit ist daher die erste Partei auf der Welt, die es fertig bringt, gleichzeitig rechtsextrem und linksradikal zu sein.

    Übrigens: Lega Nord und Union für Südtirol wurden aufgrund ihrer radikalen politischen Gesinnung aus der European Free Alliance ausgeschlossen bzw. kamen einem Ausschluss durch Austritt zuvor. Die vermeintlichen Nazi-Freunde von der Süd-Tiroler Freiheit sind jedoch nach wie vor Mitglied. Wie kann das sein? Schwer zu glauben, dass 35 europäische Parteien nicht spitz kriegen, dass sie von Nazis infiltriert wurden und dass die europäischen Grünen nicht merken, mit welch Wolf im Schafspelz sie da im Europaparlament in der Fraktion sitzen.

    p.s.: eva klotz’ auftritt bei den burschenschaftern (auch wenn sie sie “bekehren” wollte) war trotzdem ungeschickt, naiv und entbehrlich.

  40. pérvasion avatar

    Ich weiß nicht, ob du die dieswöchige ff schon gelesen hast. Sie enthält wenig Konkretes, was Frau Klotz tatsächlich eine ideologische Nähe zum Rechtsextremismus nachweisen würde (weshalb H.P.D.s Karikatur umso unangebrachter scheint), doch es gibt mehrere Indizien, die zumindest von mangelhafter Abgrenzung, Unbedarftheit und/oder großer Dummheit zeugen. Es herrscht m. E. erheblicher Klärungsbedarf, will die Bewegung ein einigermaßen sauberes Image bewahren, daran ändert nach meinem Dafürhalten auch die Mitgliedschaft in der E.F.A. nicht viel.

  41. hunter avatar
    hunter

    @ pervasion
    ich wollte mit meinem beitrag einfach die undifferenzierte wahrnehmung und das kategoriendenken der medienwelt aufzeigen, welches sogleich von einem großteil der bevölkerung übernommen wird.

    dennoch: die union für südtirol wurde aus der european free alliance ausgeschlossen, weil sie die bilbao-deklaration nicht mittragen wollte.

    In 2007 the EFA congress in Bilbao added several progressive principles including a commitment to fight against racism, antisemitism, discrimination, xenophobia and islamophobia and a commitment to get full citizenship for migrants, including voting rights.

    wenigstens offiziell scheint die stf diese prinzipien zu akzeptieren und mitzutragen, sonst würden wohl auch sie ausgeschlossen worden sein.

  42. phoenixblob avatar
    phoenixblob

    Dass die Bilbao-Deklaration im Grunde nur eine Absichtserklärung ist, zeigt das Beispiel der Bayernpartei, die ein Vollmitglied der EFA ist.

    Die Bilbao-Deklaration enthält u. a. die Forderung, dass Einwanderer das Wahlrecht erhalten sollen.

    Die Bayernpartei sagt dagegen:

    Ablehnung des Wahlrechts für Ausländer
    Unserer Meinung nach ist das Wahlrecht an die Staatsangehörigkeit gebunden. Das kommunale Wahlrecht für Nicht-EU-Ausländer lehnen wir deshalb ab.

    http://landesverband.bayernpartei.de/programm#Kommunalrecht

    Zum Thema STF und EFA gibt es auch einen interessanten Beitrag der Antifa Meran: http://antifameran.blogspot.com/2009/03/fghfgh.html

  43. hunter avatar
    hunter

    @ phoenixblob

    es stimmt, dass sich die stf – vorsichtig ausgedrückt – nicht gerade massiv für ein wahlrecht für ausländer ausspricht. dennoch finde ich, dass die orientierung hin zur european free alliance schon einen gewissen symbolischen wert hat. es wird schon einen grund haben, warum man sich nicht mit der europäischen rechten um die front national oder der fpö und dem vlaams belang verbrüdert hat. obwohl letztere ja auch separatistische ambitionen hegen würden sie wohl nie der european free alliance beitreten.

  44. Beppi avatar
    Beppi

    @ H. Staffler:

    Vielleicht erscheinen meine Ausführungen wirklich etwas ungerecht der STF gegenüber. Um eine allzu harsche Kritik sui generis ging es mir allerdings gar nicht, sondern mich interessierte letzten Endes nur (wie schon gesagt), die grundsätzliche Ähnlichkeit im Denken nach den Mustern der “ethnischen Autonomie” anzusprechen: Diese Muster scheinen in Südtirol schließlich so stark zu sein, dass offenbar alle politischen Lager (ob “links”, “rechts”, ob für, oder gegen die Selbstbestimmung etc.) sich ihr unterordnen, also sogar so entgegengesetzte Pole wie STF und obgenannte Intellektuelle in diesem einzigen, allerdings äußerst wirkungsmächtigen Sachverhalt vereinen. (Die STF war also nur das secundum comparationis, und gar nicht im Zentrum meines Beitrages ;)).

    Ein Kritikpunkt sei aber dennoch erlaubt:
    Wenn Sie schreiben “Die STF wünscht keineswegs eine Fragmentierung unserer Gesellschaft nach Sprachgruppen.”, so ist das sehr lobenswert, allerdings — sofern es nur bei dem frommen Wunsche bleibt — viel zu wenig. Gerade wenn man so ambitionierte Ziele wie die Unabhängigkeit verfolgt, dann sollte man doch keine intellektuellen Mühen scheuen, diesen Punkt so offensiv und ambitioniert wie möglich anzugehen. Vor allem im Hinblick auf ein potentielles Referendum wäre dies angebracht, zumal die gegenwärtige, nach ethnischen Trennlinien dominierte Südtiroler Autonomie-Gesellschaft die Selbstbestimmung genauso auffassen würde: “deutsch” (pro) oder “italienisch” (contra). Mithin hätten wir nach der Abstimmung (ganz egal wie sie ausgeht) eine ungleich grässlichere ethnisch fraktionierte Situation als vor ihr. Sich also nicht jetzt, sondern “irgendwann später” hierum zu kümmern, kommt mir sehr blauäugig vor!

  45. hunter avatar
    hunter

    @ gadilu

    ”Süd-Tirol ist nicht Italien”, in questo senso, afferma qualcosa di sostanzialmente falso dal punto di vista giuridico-amministrativo.

    du bist doch ein intelligenter knabe und solltest den unterschied zwischen einem slogan und einer programmatisch ausformulierten position verstehen. “Südtirol ist zwar seit fast 100 jahren ein teil des italienischen staates. dennoch erachten wir diesen umstand als ein unrecht, welches diesem land nicht zum vorteil gereicht, zumal sich ein großteil der ansässigen bevölkerung nicht der italienischen nation zugehörig fühlt” macht sich nun mal nicht so gut auf einem plakat oder als parole. das hat mit marketing und kommunikation zu tun. “süd-tirol ist nicht italien” ist kurz, überspitzt und prägnant, wie ein slogan eben sein muss. erst muss man auf sich aufmerksam machen. in einem zweiten moment kann dann näher auf inhalte eingegangen werden. genau aus diesem grund haben zeitungsartikel auch schlagzeilen – und unterüberschriften – und vorspänne. das hat auch nichts mit populismus zu tun. das müssen auch seriöse und niveauvolle politiker so machen.

    “wir sind papst” ist auch grammatikalisch und aus einem “punto di vista giuridico” falsch. dennoch ist die schlagzeile sensationell gut.

    man kann daher inhaltlich von “süd-tirol ist nicht italien” halten was man will. fest steht, dass der spruch aufgrund seiner kompaktheit und dialektik aus marketingtechnischer sicht einfach nur genial ist. kommunikation. 1. semester.

  46. gadilu avatar
    gadilu

    @ hunter

    Beh, insomma, fai torto alla mia intelligenza (e non solo alla mia) ritenendo che io non sia capace di distinguere tra uno slogan e un messaggio politico articolato (e anche qui: bisogna stare attenti che lo slogan, per quanto efficace, non “nasconda”, invece, la mancanza di un messaggio politico articolato: e questo mi pare il caso in questione).

    Mi attengo alla tua formulazione (posto dunque che questo sia davvero il messaggio articolato che starebbe alla base dello slogan): “”Südtirol ist zwar seit fast 100 jahren ein teil des italienischen staates. dennoch erachten wir diesen umstand als ein unrecht, welches diesem land nicht zum vorteil gereicht, zumal sich ein großteil der ansässigen bevölkerung nicht der italienischen nation zugehörig fühlt”. Qui tu parli di “svantaggi” arrecati al Sudtirolo dalla sua appartenenza statuale all’Italia. Beh, se questi svantaggi venissero nominati, si vedrebbero finalmente le carte con le quali stiamo giocando. Io sono convinto che, per esempio, il motivo prevalente della scontentezza riguardante l’appartenenza (attuale appartenenza) del Sudtirolo all’Italia non fornisca sufficiente benzina ad accendere qualcosa che esondi da una semplice propaganda separatista così come questa si è andata formulando negli anni precedenti l’autonomia. Ma se invece restiamo allo slogan (come restano molti di quelli che ne approvano il “contenuto” non articolato), allora puoi trovarti di fronte a gente che dice cose tipo: l’Italia occupa illegalmente il territorio Sudtirolese (!). E qui siamo all’asilo nido. Primo anno.

  47. hunter avatar
    hunter

    @ gadilu
    ich habe mir den slogan ja nicht zu eigen gemacht – ich hab ihn einfach nur “übersetzt” und wie ich glaube im sinne der stf ausformuliert.
    und ich habe analysiert, dass der slogan in sehr geschickter art und weise die politische botschaft transportiert.
    das hat nichts damit zu tun, wie du generell separatistische tendenzen – aus welchen motiven auch immer – beurteilst.
    du sprichst von inhalt – ich von form.

  48. gadilu avatar
    gadilu

    Hunter, allora non mi capisci. Quello slogan accende nella mente di chi lo approva un’aspettativa totalmente falsa. Quello slogan è una frode politica. È una roba del tipo “meno tasse per tutti”. Non vorrei che il tuo ancora recente soggiorno italiano ti avesse già  così modificato da farti scambiare una palese cazzata in una mossa geniale.

  49. hunter avatar
    hunter

    @ gadilu
    du bist immer noch beim inhalt und nicht bei der form. sag mir bitte einen besseren slogan wenn ich die loslösung von italien als politisches ziel habe. ob dieses ziel gut, schlecht, realistisch oder utopisch ist, ist nicht relevant.

  50. gadilu avatar
    gadilu

    “Un futuro senza l’Italia è possibile”.

  51. Jung+Matt avatar
    Jung+Matt

    :rofl:

  52. gadilu avatar
    gadilu

    Le risate di Jung+Matt mi suggeriscono un commento al mio slogan.

    “Un futuro senza l’Italia è possibile” (Anche se noi non abbiamo la più pallida idea di come ciò possa tradursi in realtà  e quindi preferiamo sparare cazzate per impressionare gli stolti).

  53. tuscan avatar
    tuscan

    gadilu, l’efficacia comunicativa di questo slogan è evidente. Tra l’altro la STF non è stata per nulla originale, ha copiato quello che è ormai un classico degli indipendentismi europei, di cui (credo) la Catalogna ha il copyright con il suo “Catalonia is not Spain”. Non puoi contestarlo dicendo che è un falso giuridico-amministrativo, so di fare un torto alla tua intelligenza dicendo che il piano della comunicazione simbolica ed emotiva ha ben poco a che fare con quello giuridico, ma lo devo dire. Che poi slogan uguali vengano tradotti in programmi politici abissalmente diversi, anche questo è cosa comune e risaputa. Anche il confronto con il “meno tasse per tutti” secondo me zoppica un po’: semplicistico e molto emotivo/poco razionale come tutti gli slogan, però era efficace: non era una cazzata in sé, perché riassumeva un bisogno reale e serio, quello di un paese meno vessato dalla pressione fiscale, ma lo era, o meglio, più che una cazzata era una menzogna, per come si è visto poi Berlusconi intendesse questo slogan.

  54. gadilu avatar
    gadilu

    Tuscan, allora mettiamola giù così: se uno slogan si giudicasse non alla luce di quello che può far immaginare senza un rapporto con la realtà  alla quale si applica, ma precisamente in relazione alle sue possibilità  di concreta realizzazione? Ho studiato per anni l’idealismo speculativo tedesco (Fichte, Hegel, Schelling) e mi costa un po’ schierarmi dalla parte del pragmatismo. Però in politica un po’ di pragmatismo ci vuole, secondo me, e non è possibile risolvere tutto con la mera propaganda (neppure per giudicare la bontà  di uno slogan). Con questo passo e chiudo.

  55. tuscan avatar
    tuscan

    Benvenuto fra noi! Tanto più lo sforzo è da apprezzare in quanto viene da un buon vecchio idealista di media statura e dall’accento toscano (non sono parole mie), che conosce meglio degli altri la problematicità  del rapporto fra i nomi e le cose :-).
    Che poi in fondo lo dovremmo sapere tutti.

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