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Man wird doch wohl noch homophob sein dürfen.

Am kommenden Freitag (10. Februar) wird ab 19.00 Uhr im Anne-Frank-Saal des Bozner Stadtviertels Gries Quirein eine Veranstaltung mit dem Titel Si potrà ancora dire mamma e papà?1Wird man noch Mutter und Vater sagen dürfen? stattfinden, die von Pro Vita & Famiglia organisiert wird. Dabei handelt es sich um eine italienische Vereinigung militanter, trans-homophober Abtreibungsgegnerinnen, die auch gegen die angebliche Genderideologie kämpft.

Wie sowohl Elisa Brunelli auf Salto als auch il Dolomiti berichten, sind als Diskussionsteilnehmer ausschließlich Männer angekündigt, und zwar:

  • Antonio Brandi, staatsweiter Vorsitzender von Pro Vita & Famiglia
  • Matteo Gazzini (Lega), EU-Abgeordneter aus Bozen
  • Giuliano Vettorato (Lega), Landesrat und LH-Stellvertreter
  • Roberto Selle (Lega), Fraktionschef im Bozner Gemeinderat
  • Stephan Konder (SVP), Bozner Gemeinderatspräsident
  • Marco Galateo (FdI), Landtagsabgeordneter
  • Andreas Leiter-Reber (F), Landtagsabgeordneter

Die Moderation übernimmt Dr. Francesco Avanzini von Pro Vita & Famiglia Bozen, HNO-Arzt am öffentlichen Krankenhaus der Landeshauptstadt.

Hochbrisant ist jedoch insbesondere die Anwesenheit von Giuliano Vettorato und Stephan Konder, deren Teilnahme von dem Verein sogar ausdrücklich unter Angabe ihrer institutionellen Rolle (Landeshauptmannstellvertreter und Gemeinderatspräsident) angekündigt wurde.

Auf Druck des Team K soll aber zumindest Konder inzwischen seine Zusage wieder zurückgezogen haben.

Der Landesbeirat für Chancengleichheit will die Angelegenheit — laut Vizepräsidentin Donatella Califano, die von il Dolomiti interviewt wurde — »vertiefen«, sei aber über die Teilnahme eines Vertreters der Landesregierung »perplex«. Es seien ausschließlich Männer, die politisch rechts und mitterechts2die Mitte kommt allerdings mit der kolportierten Absage von Konder abhanden einzuordnen sind, ausgesucht worden, um unter einem provokanten und aufwieglerischen Titel über das Thema der Elternschaft zu diskutieren. Wobei es vermutlich wenig zu diskutieren gibt, wenn zu diesem Thema wohl alle ähnlich denken.

Der Titel der Veranstaltung impliziert bereits die Ablehnung gleichgeschlechtlicher Eltern, deren Berücksichtigung im amtlichen Gebrauch bisweilen durch die Begriffe Elternteil 1 und Elternteil 2 erzielt wird — wovon insbesondere die Rechten den wohl bewussten Trugschluss ableiten, dass man in Zukunft nicht mehr Mutter und Vater sagen dürfe.

Nachtrag: Schlussendlich hat auch Landesrat Vettorato seine Teilnahme an der Veranstaltung abgesagt.

Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3 ‹4 ‹5 ‹6

  • 1
    Wird man noch Mutter und Vater sagen dürfen?
  • 2
    die Mitte kommt allerdings mit der kolportierten Absage von Konder abhanden
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Merano, via Cadorna?

Mercoledì prossimo il Consiglio comunale di Merano, sulla base di una mozione del rappresentante ecosociale David Augscheller approvata nel 2018, deciderà finalmente come si chiamerà quella che finora era stata via Cadorna. I nomi — tutti al femminile — che potrebbero sostituire il generale, caduto in disonore soprattutto per il trattamento disumano riservato ai propri soldati, sono quattro: Elena Stern De Salvo, Aliza Mandel, Mathilde von Schwarzenberg o Anita Pichler. Si tratta di proposte elaborate da un’apposita commissione.

Durissima la critica del consigliere provinciale di estrema destra Alessandro Urzì (AAnC/FdI), che mette in guardia da quelli che ritiene «talebani del 2000» in quanto con questa «pulizia linguistica ammantata di idealismo» creerebbero un precedente per l’abolizione di altri nomi «italiani».

Lo «storico» Giorgio Delle Donne — secondo il Dolomiti, che lo cita — attacca a suo giudizio vorrebbe imporre la memoria collettiva «sudtirolese» (incarnata dal «partito unico e totale» dell’SVP) ai poveri italiani (deboli e divisi).

Peccato che a volerne fare una questione etnica a tutti i costi, si scoprirebbe che nel corso degli anni sono scomparsi Wenter (a Merano), von Klebelsberg (a Bolzano), Ploner (a Sterzing) o più recentemente N****hütte (in Badia) — mentre non risulta l’abolizione di denominazioni «italiane». Anzi, su quel fronte si sono addirittura aggiunti il Lungo Talvera (Bolzano) e la via (Brixen) dedicati agli Alpini, poi il parco che CPI ha potuto dedicare ai cosiddetti «martiri» delle foibe o il  nuovo monumento «fascista» per Norma Cossetto.

In questo caso, metterla sul piano etnico — magari tirando fuori la solfa del disagio — non sembrerebbe dunque un’idea tanto azzeccata. Meglio distinguere tra retrogradi e progressisti.

Vedi anche ‹1 ‹2 ‹3 ‹4 ‹5 ‹6 ‹7 ‹8 ‹9 ‹10 | 1›

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Bürgermeisterkandidat Armanini.

Die Südtiroler Lega hat Sergio Armanini zu ihrem Meraner Bürgermeisterkandidaten ernannt. Der Gründer der örtlichen Parteisektion war infolge der letzten Landtagswahl für Rita Mattei in den Gemeinderat der Passerstadt nachgerückt.

Wie unter anderem das Internetportal il Dolomiti schreibt, hatte sich Armanini im November 2014 zu grob rassistischen und sexistischen Äußerungen hinreißen lassen: In einem Facebook-Kommentar schlug er vor, einer Journalistin des Corriere, Silvia F., eine Burka überzuziehen und sie damit nach Nigeria zu schicken. Nach der hundertsten Vergewaltigung würde sie dann schon aufwachen, so der jetzige Anwärter auf das Bürgermeisteramt.

Sowohl die Kammer, als auch die Gewerkschaft der Journalistinnen verurteilten damals den kruden Angriff des Politikers aufs schärfste — der sich natürlich missverstanden fühlte.

Nach den Erfolgen der Lega in Südtirol wurde Armanini im Laufe der letzten Jahre zum wichtigen Aushängeschild sowie zum Ansprechpartner für viele Medien, da er zu den wenigen Vertreterinnen der Salvini-Partei gehört, die sich auch auf Deutsch ausdrücken können.

Nachtrag vom 6. Juli 2020: Die Lega hat neulich angekündigt, dass bei der wegen der Corona-Krise verschobenen Gemeindewahl nicht mehr Armanini der Bürgermeisterkandidat sein wird.

Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3 ‹4 ‹5

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Ancóra equidistanza su Auschwitz e foibe.
Quotation

Pochi giorni fa — prima di finire nella bufera per essersi recato in Ungheria a celebrare le SS —  il consigliere comunale fascista di bolzano Andrea Bonazza (CPI) aveva duramente attaccato il sindaco sulla presenza dell’ANPI alle celebrazioni del Giorno del ricordo.

Tuttavia Renzo Caramaschi, incalzato da il Dolomiti, torna a fare di ogni erba un fascio, come già l’anno scorso:

Casapound e le organizzazioni affini, su questo, hanno già vinto. A testimoniarlo sono le parole dello stesso sindaco, attaccato dal consigliere Bonazza. Raggiunto al telefono dal nostro giornale, Renzo Caramaschi, alla guida di una giunta di centrosinistra, ha infatti risposto così: “Certe componenti politiche si scontrano in momenti come questi, con prese di posizioni, contaminazioni, dichiarazioni che danno fastidio come sindaco. C’è chi dice che il 25 aprile è la festa dei rossi, mentre il 10 febbraio quella dei neri, questo Paese vuole mantenere certe fratture. Dobbiamo finirla con queste contrapposizioni, dovremo pacificare la società. Nel mio discorso ho ribadito ciò che ha detto magistralmente il presidente della Repubblica, cioè che è congenita nelle dittature di ogni colore la violenza”.

“Io non ho fatto differenze sulla violenza – continua – su questo le foibe non sono diverse dai camini di Auschwitz. Di fronte alle tragedie non ci sono parole”.

Davide Leveghi, il Dolomiti, 13 febbraio 2020

Ed è proprio questa inaccettabile equidistanza a spalancare la porta ai fascisti e al loro revisionismo storico.

Vedi anche ‹1 ‹2 ‹3 | 1› 2› 3› 4›

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Unterhaltung mit der Wagenführerin nicht gestattet.

Unter einen Facebook-Eintrag des Trentiner Nachrichtenportals il Dolomiti, in dem es um den Antrag der STF zu Busfahrerinnen und Sprache geht, klatscht der Südtiroler Spitzengewerkschafter (SGK) Toni Serafini folgende Perle:

Es geht also nicht um die Sprache, denn mit Busfahrerinnen spricht man nicht. Sowas — auch wenn »nur« auf Facebook — von jemandem zu lesen, der sich hauptberuflich mit Rechten und Pflichten sowie mit der Würde, Wertschätzung und Anerkennung von Arbeitenden beschäftigt, finde ich äußerst bedauerlich.

  • Weiß Herr Serafini nicht, dass die Vorschrift (nicht mit der Fahrerin zu sprechen) nur für die Fahrt an sich gilt, nicht aber für die Zeit, in der der Bus steht?
  • Weiß er auch nicht, dass Busfahrerinnen im öffentlichen Dienst einen Zweisprachigkeitsnachweis vorlegen müss(t)en? Oder will er es nicht wissen? Vielleicht auch nur desinformieren?
  • Doch ungeachtet des formellen Zweisprachigkeitsnachweises:
    • Besteht die Arbeit einer Busfahrerin einfach nur in der sturen Ableistung einer mechanischen Fahrtätigkeit, ohne (sprachliche) Interaktion mit den Reisenden?
      Ich höre schon, wie die Gewerkschaften auf die Barrikaden gehen werden, falls irgendwann selbstfahrende Busse zu Entlassungen führen sollten. Busfahrerinnen haben vielfältige Aufgaben, von denen am Steuer sitzen nur ein kleiner Teil ist, wird es dann heißen.
    • Wie soll man etwa auf Überlandbussen einen Einzelfahrschein im Bus erwerben, wenn man mit der Fahrerin nicht sprechen darf?
    • Gehört es nicht zu den Aufgaben einer Busfahrerin, Reisenden eine Auskunft über die Route, Haltestellen, mögliche Verspätungen, Anschlussmöglichkeiten oder gar über Einkehrmöglichkeiten und ähnliches am Zielort geben zu können?
    • Was soll eine Busfahrerin machen, wenn einem Fahrgast übel wird, wenn einer Person mit Beeinträchtigung der Ein- und Ausstieg zu ermöglichen oder einer Reisenden mit der Verstauung des Gepäcks oder eines Fahrrads zu helfen ist? Schweigen?
    • Und abschließend: Wie soll den amtlichen Beförderungsbestimmungen des ÖPNV in Südtirol entsprochen werden? Dort heißt es unter anderem, dass
      • der Fahrgast »Defekte bzw. Funktionsstörungen (Entwerter oder Fahrscheinautomat) dem Busfahrer zu melden« hat;
      • »die Fahrgäste […] auf jeden Fall eventuelle Anweisungen des Dienstpersonals zu befolgen« haben.

Ich denke, dass der Kommentar von Herrn Serafini einen Teil der Misere, in der wir uns befinden, sehr gut erklären kann. Es fehlt häufig das elementarste Problembewusstsein und es wird einfach nur irgendwas dahinbehauptet, was mit der Realität wenig zu tun hat. Thema beendet.

By the way: Der Beitrag von il Dolomiti über die Anfrage der STF ist wesentlich besser, differenzierter, klüger, als der des A. Adige.

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CISL FP gegen Autonomieausbau.
Einnahmenagenturen, NISF und INAIL

Die Gewerkschaft SGB-CISL FP wettert gegen die Forderung der Südtiroler Landesregierung nach Übertragung von Zuständigkeiten im Bereich der Einnahmenagenturen, des Fürsorgeinstituts NISF und des INAIL.

Während der neue Trentiner Landeshauptmann Fugatti (Lega) diesen Ausbau autonomer Kompetenzen nicht prioritär weiterverfolgen will, scheint sein Südtiroler Amtskollege Arno Kompatscher (SVP) an diesem Ansinnen festzuhalten. Dies berichtet das Trentiner Nachrichtenportal il Dolomiti in einem Beitrag vom 11. Jänner.

Um seine Gegnerschaft zum Autonomieausbau zu untermauern, kramt Giuseppe Pallanch (CISL FP Trentino) die üblichen altbackenen »Argumente« hervor: die Länder wären nicht überparteilich, zu große Nähe zwischen Kontrolleuren und Kontrollierten und Interessenkonflikte.

Dem gegenüber stehen die seit Jahrzehnten bewiesene Ineffizienz des Staatsapparats sowie die gute Performance kleiner und kleinteilig föderal organisierter Staaten in internationalen Korruptions- und Transparenzrankings. Aber wer will schon Fakten hören, wenn es auch mit Vorurteilen geht?

Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3 ‹4 ‹5 ‹6 7›

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Retorica della guerra.
Quotation

I giorni dell’adunata a Trento sono stati giorni di esaltazione della guerra. Sui quotidiani, nell’informazione è solo un lungo inseguirsi di mostre che hanno messo e mettono in vetrina armi, che inneggiano all’eroismo degli alpini, al sacrificio dei soldati, alla grandezza – cent’anni fa – di una vittoria voluta fortemente da tutto un popolo.

Perché? Perché cent’anni dopo ci siamo raccontati ancora le balle degli eroi che morirono in trincea, senza ricordare che morirono squartati, tenendosi le budella, avvolti nella loro merda, mangiati da topi e pidocchi, costretti a ripararsi con i cadaveri dei compagni appena uccisi? Perché dobbiamo raccontare agli alpini di oggi che i loro nonni-commilitoni sono morti inneggiando la patria e il Re, senza dire delle bestemmie, delle morti terribili per il freddo, tra i ghiacci, in una guerra senza senso, travolti dalle slavine, uccisi dalla polmonite e dalla fame, prima che dal nemico?

Cent’anni dopo siamo ancora a confrontarci con la grezza, stupida, arrogante retorica della guerra e della Prima Guerra Mondiale. Non diciamo che quei milioni di morti ci furono perché avevamo aggredito un altro Paese per strappargli della terra. Noi applaudiamo gli alpini che sfilano nella retorica dei “baluardi che hanno difeso la Patria”. Cantiamo la canzone del Piave spiegando che “l’esercito marciava per far contro al nemico una barriera”. Noi quel 24 maggio del 1915 abbiamo mandato migliaia di italiani a morire invadendo un territorio, varcando l’Isonzo – non il Piave, diciamolo per favore – per occupare pezzi d’Austria. In 157 anni di storia nazionale, non abbiamo mai, mai combattuto una guerra difensiva.

Abbiamo sempre attaccato briga, andando a conquistare pezzi di imperi, pezzi d’Africa o pezzi di Balcani. Sempre all’offensiva, sempre a casa d’altri. L’unica guerra difensiva della nostra storia è stata la Guerra di Liberazione partigiana: guarda caso è quella che vogliamo dimenticare. In questa retorica da straccioni, ci siamo dimenticati di pensare un solo momento dedicato a chi è stato ed è contro la guerra. Non c’è stata una mostra ufficiale, a Trento o altrove, che ricordi i disertori, quelli che scelsero di morire per non uccidere. Non c’è un momento dedicato alle donne che tentarono di fermare le tradotte carichi di figli, mariti e fratelli destinati al macello. Niente, nulla.

tratto da un commento di Raffaele Crocco, direttore Atlante delle Guerre e dei Conflitti nel Mondo, apparso su il Dolomiti.

Vedi anche ‹1 ‹2 ‹3

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