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Meran: Politische Intoleranz.
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Nirgends steht geschrieben, dass ein Gemeinderatspräsident sich aus allen Vereinen zurückziehen muss oder dass er politisch nur sagen und tun darf, was allen politischen Parteien im Gemeinderat passt.

Man hat das Haar in der Suppe gefunden und nun unisono seinen Rücktritt gefordert. Dass das die Brüder Italiens tun, vielleicht auch der PD, der sich ja auch immer wieder sehr italienisch gibt, kann ich nachvollziehen, dass sich aber die Grünen, die transethnischen Grünen, die Meran ja mit Paul Rösch gut regiert haben, zu einer derartigen Forderung haben hinreißen lassen, entsetzt mich. Das widerspricht jeder Form von politischer Toleranz, jedem liberalen Prinzip, jedem Respekt vor der Meinung anderer.

aus dem heutigen Leitartikel von Arnold Tribus in der TAZ zu den an Christoph Mitterhofer (SVP) gerichteten Rücktrittsforderungen, weil der sich beim Iatz-Fest in Meran hatte blicken lassen

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Autorinnen und Gastbeiträge

ManderInnen, es isch Zeit.

Die SVP-Spitze hat sich zu einem sibyllinischen Urteil durchgerungen. Vier hochrangige Exponenten müssten zurücktreten. Das Buch über die Freunde im Edelweiß sorgt für ein ordentliches Beben.

Erst die Veröffentlichung des Buches des Autoren-Duos Christoph Franceschini und Artur Oberhofer über den SAD-Skandal und den angekoppelten Machtspielen zwingt die SVP zu Konsequenzen. Das Buch spiegelt wider, wie politisch verdorben manche SVP-Politiker sind. Dokumentiert wird diese Verdorbenheit mit Audio-Dateien der Ermittler. Eigenartig ist und bleibt, warum die SVP nicht früher die Reißleine zog, immerhin weiß die Parteiführung schon seit geraumer Zeit von den Putschplänen gegen Arno Kompatscher.

Zurücktreten müssten Landesrat Thomas Widmann, einer der Hauptakteure der Putschisten-Pläne, Bezirksobmann und Ex-SAD-Präsident Christoph Perathoner, SVP-Vize Karl Zeller – er wird für die Weitergabe der Audio-Dateien verantwortlich gemacht – und Gert Lanz als Vorsitzender der SVP-Fraktion, weil er sich konsequent vor den madig gemachten Landeshauptmann stellte. Das Buch des Autoren-Duos Christoph Franceschini und Artur Oberhofer über die Freunde im Edelweiß sorgt in der Regierungspartei also für ein ordentliches Beben.

Eine Partei demontiert sich selbst. Die Partei der Autonomie, die mit ihrem Paket die Selbstverwaltung auf den Weg brachte, steht vor einem Abgrund. Die Folge exzessiver Interessenspolitik unter dem Deckmantel der SVP.
Wie wird es wohl den Ehrenamtlichen in der SVP gehen? Vor Jahren waren es noch sehr viele, die die Volkspartei trugen. Wie viele Ehrenamtliche werden in das Buch des Autoren-Duos Franceschini und Oberhofer Freunde im Edelweiß hineingelesen, die Audio-Dateien angehört haben? Ein Buch über einige Oligarchen, die nicht dem Land dienen. Oligarchen, deren Politik meilenweit vom Volk entfernt ist. Tragen die Ehrenamtlichen diese Politik noch mit?

In den Hoch-Zeiten der Südtiroler Volkspartei warben viele Frauen und Männer unter ihren Nachbarn für die Parteimitgliedschaft. Diese Frauen und Männer waren das Rückgrat einer Partei, die selbstbewusst das »Volk« im Parteinamen führt. Damals zählte die SVP mehr als 80.000 Mitglieder. Heutzutage sollen es nur mehr 20.000 sein. Man kann wohl vermuten, Tendenz fallend.

Verwunderlich ist es nicht. In den letzten Jahren der Amtszeit von Landeshauptmann Durnwalder platzte der Sel-Skandal, der manipulierte Wettbewerb um die Stromkonzessionen. Zum Platzen brachte diesen Skandal Christoph Franceschini, damals noch Redakteur der Neuen Südtiroler Tageszeitung.

Der inzwischen abgewickelte Sel-Skandal mündete in den SAD-Skandal, der die Strom-Wettbewerbsmanipulationen von damals in den Schatten stellt. Politikwissenschaftler Günther Pallaver vergleicht den Kampf um die SAD, um die Konzessionen im öffentlichen Nahverkehr, und das damit verbundene Machtspiel mit dem Tangentopoli-Sumpf anfangs der 1990er Jahre. An der staatsweiten Korruption riesigen Ausmaßes zerbrach die mächtige Democrazia Cristiana. Ist das auch das Schicksal der SVP?

Das Buch und die Audiodateien belegen das Agieren mächtiger Interessensgruppen, die daran arbeiteten, den mit den meisten Vorzugsstimmen aus den Landtagswahlen 2018 hervorgegangenen SVP-Listenführer Arno Kompatscher als Landeshauptmann auszubremsen, zu verhindern. Der Versuch eines Putsches, gesteuert in der SVP-Fraktion von Thomas Widmann in Zusammenspiel mit dem ehemaligen Pfalzner SVP-Obmann und Unternehmer Ingomar Gatterer. Und der Alt-Landeshauptmann Durnwalder als Regisseur?

Beeindruckend, wie miesmachend Thomas Widmann über Arno Kompatscher im Telefongespräch mit Gatterer lästert. Auch die Mitschnitte weiterer Gespräche, Durnwalder über Widmann und Achammer beispielsweise, runden das Bild ab, ein erschreckendes Bild.

Der Oligarch Gatterer, seine Bewertungen einiger SVP-Politiker und seine Allmachtsallüren stehen offensichtlich für das moderne Südtirol. Ein Land zum Ausnehmen. Man bedient sich der Partei, um unter dem Edelweiß die eigenen Interessen knallhart durchzudrücken. Die Autonomie-Oligarchen missbrauchen das Land wie eine Goldgrube, es wird ausgepresst wie eine Zitrone.

»Man« fühlt sich der rechtsradikalen Lega näher als der eigenen Partei, nachzuhören in den Audiodateien. Nach seinem Wahlsieg 2018 wurde Kompatscher regelrecht in eine Koalition mit der Lega gezwungen. Der Partner der Lega sind die neofaschistischen Fratelli d’Italia.

Für die Koalition aus SVP und Lega gab es dann auch eine Belohnung, Athesia-Direktor Michl Ebner – zweifelsohne der mächtigste Oligarch – wurde während der Regierungszeit der Koalitionäre Cinque Stelle-Lega von der Lega als Staatsvertreter in die Autonomiekommission berufen.

Während Kompatscher als Landeshauptmann die Eneuerung wagte, verpasste diese seine Partei, findet ff-Vize-Chefredakteur Georg Mair. Oder sie wurde gar nicht angestrebt oder aber verhindert, könnte man hinzufügen. Landeshauptmann und Partei haben sich auseinandergelebt. Auch die Basis, die Ehrenamtlichen?

Arnold Tribus, Herausgeber der Neuen Südtiroler Tageszeitung, wünscht sich eine Revolte der Anständigen. Er findet es ungerecht, die ganze SVP als Saustall darzustellen. Tribus verweist auf Bürgermeisterinnen, Gemeinderätinnen, Referentinnen, Mitglieder von Körperschaften, »die sauber sind, anständig, redlich, unbescholten, ehrlich und ehrenhaft, sittlich und verantwortungsbewusst.« Kurzum Leute, »die ihre Pflicht tun und niemals in ihre eigene Tasche wirtschaften, sondern das Wohl des Gemeinwesens im Auge haben.« Tribus findet es unerhört, »wenn nun Generationen von kleinen Politikern verdächtigt werden können, unlautere Geschäfte und Machtspiele zu machen.«

Die Entscheidung der Partei, vier Exponenten der involvierten Lager im SAD-Skandal zum freiwilligen Abgang zu bewegen, ist halbherzig. Diese Entscheidung wird der Partei von Silvius Magnago nicht gerecht. Im Foyer des SVP-Sitzes werden BesucherInnen von einem »hölzernen« Magnago und seinem

Du sollst deiner Parteien dienen und nicht dich ihrer bedienen.

empfangen.

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Trotzdem für Sudtirolo.
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Das neue, das aufgeschlossene Südtirol italienischer Zunge spricht von Sudtirolo. Schade, dass wir noch nicht so weit sind, das auch amtlich anzuerkennen. Ich hätte trotzdem dafür gestimmt.

Arnold Tribus, Herausgeber der TAZ, früherer grün-alternativer Landtagsabgeordneter, in seinem heutigen Leitartikel (Kontext)

Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3 ‹4

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Tribus über die Sprache im Gesundheitswesen.
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Was mich so ärgert, ist die Tatsache, dass es dem Ministerium ja bisher nie eingefallen ist, von der Nas überprüfen zu lassen, wie viele italienische Ärzte der deutschen Sprache nicht mächtig sind, weshalb deutsche Patienten seit Jahrzehnten genötigt sind, nicht in ihrer Sprache mit dem Arzt zu reden. Das betrifft nicht nur das Spital, sondern auch einige Basisärzte. Erst gestern war ein Herr bei mir, der mir erzählte, dass sein Vertrauensarzt, den man nehmen müsse, weil es sonst keine gebe, überhaupt nicht Deutsch spreche. Niemand hat aber daran gedacht, ihn auszuschließen oder zu verschicken, weil er kein Deutsch kann. Gewisse Stellen in Rom tun immer noch so, als gäbe es keine Gleichstellung der deutschen Sprache mit der italienischen.

aus dem Leitartikel von Arnold Tribus in der aktuellen Wochenendausgabe (8./9. Juni) der Tageszeitung

Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3 ‹4 ‹5 | 1› 2› 3›

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Ortsnamen interessieren nicht. Oder doch?
Südtiroler Mythen

In seinem Leitartikel zum Wochenende schreibt TAZ-Herausgeber Arnold Tribus zu einem Thema

das auf der Straße kaum eine Seele interessiert, abgesehen von Politikern und Patrioten: die Toponomastik.

Nun lässt sich schwer quantifizieren, wie viele Südtirolerinnen zu den beiden von Tribus genannten Kategorien gezählt werden können — doch dass sich »kaum eine Seele« für die Thematik interessiere, soll ja nahelegen, dass die Ortsnamensfrage unwichtig sei.

Wiewohl das heute eher nicht mehr erwünscht ist, möchte ich der Behauptung des Leitartiklers ein paar Fakten entgegenhalten: Laut Astat-Sprachbarometer 2014 halten 40,9% der Südtirolerinnen die Ortsnamenfrage für ein wichtiges Thema. Das mag zwar nicht die Mehrheit sein, »keine Seele« ist für einen derart hohen Anteil aber wohl auch kein Ausdruck. Es sei denn, wir zählen vier von zehn Bürgerinnen in diesem Land zu den »Politikern und Patrioten«.

Nach Sprachgruppen aufgeschlüsselt sind 37,8% (gegen 55,3%) der Deutschsprachigen, 48,8% (gegen 41,4%) der Italienischsprachigen und 54,8% (gegen 45,2%) der Ladinischsprachigen der Meinung, dass die Toponomastik ein wichtiges Thema sei.

Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3

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Ethnie vor Politik?
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[M]an weiß, dass die Linke, wenn es um das Siegesdenkmal geht, der Rechten um nichts nachsteht. Freilich, die Linke ist für den “depotenziamento”, eine Abschwächung, Hauptsache die Monumente bleiben stehen.

Chefredakteur Arnold Tribus, 17. November, TAZ-Leitartikel

Ricordo che quando parlavamo di questo argomento con Langer ci dicevamo: anche uno di sinistra, se è italiano, prima è italiano e poi è un compagno… Ovvio che tra tedeschi a volte era anche peggio.

Joseph Zoderer im AA-Interview vom 15. November

Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3 ‹4

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Wahre Unwahrheit.
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Und dass die Deutschen auch immer weniger Italienisch können, ist auch eine Wahrheit, die man nicht vertuschen darf.

Chefredakteur Arnold Tribus im TAZ-Leitartikel »Sprachpolizei« vom 16. Juli 2016

Die wohl einzige Wahrheit, die hier offenbart wird, ist die über das Niveau heimischer Medien — die sich nicht der Verbreitung von Informationen, der Objektivität, den Fakten… kurzum: der Aufklärung ihrer Leserinnen verpflichtet fühlen, sondern Falsches so lange wiederholen, bis es möglichst viele glauben.

Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3 | 1›

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Zwei Meister der Inkonsistenz.

In der Neuen Südtiroler Tageszeitung sind unlängst ein Leitartikel von Arnold Tribus und ein Kommentar von Georg Lezuo erschienen — zu unterschiedlichen Themen zwar, aber dennoch mit einer frappierenden Gemeinsamkeit: zelebrierte Widersprüchlichkeit.

Tribus schreibt als Reaktion auf eine Pressemitteilung der STF, in der Carolina Kostner scharf kritisiert wird, weil sie anlässlich des italienischen Staatsfeiertages am 2. Juni auf Facebook “Un selfie in onore della Repubblica Italiana: il mio paese!!! Honoured to be Italian!” gepostet hatte:

Ich finde es hingegen ein starkes Stück, wenn eine Partei einer Südtirolerin, einer Ladinerin zudem, vorschreiben will, als was sie sich zu empfinden hat. Das ist die übliche Frage, die auch italienische Nationalisten und dumme Journalisten unseren [sic!] Sportlern stellen: Ma lei si sente italiano o tedesco. [sic!]

Tribus hat völlig recht. In einem freien Land kann jeder und jede sich fühlen als das, was er oder sie möchte und dies auch öffentlich kundtun. Jemandem eine Identität vorschreiben zu wollen, ist genau das Denkmuster, das zu den nationalistischen Katastrophen — unter denen Südtirol leidet — geführt hat.

Erstaunlicherweise verfällt auch Tribus in der Folge jenem Denkmuster, das er eben noch zurecht kritisiert hat und rechtfertigt dies mit dem stichhaltigsten aller Argumente: “Ja, weil es halt so ist.”

Es ist nun einmal so, dass der große Sport an Nationen gekoppelt ist. Die Olympiade [sic!] ist ein Wettstreit der Nationen, unsere Sportler müssen mit dem italienischen Team starten, ob es ihnen passt oder nicht […]. Freilich, in Südtirol wird ja regelmäßig von einer eigenen Sportnation Südtirol geträumt. Immer dann wenn unsere [sic!] Sportler die Nationalhymne singen oder summen müssen, kommt die Forderung, man möge doch endlich Schluss machen mit dem Zirkus, die Selbstbestimmung ausrufen und den Sportlern diese Schande ersparen, für ein fremdes Land in fremden Farben kämpfen zu müssen. Der große Armin Zöggeler, durch und durch ein Südtiroler, der so oft die Ehre Italiens gerettet hat, wusste sich zu bewegen, er wusste, für wen er an den Start geht, schämte sich nicht, als Azzurro die Tricolore überzuziehen […]. So ist der Sport. Warum sollte sich ein Sportler schämen, für das Land einzustehen, das ihm die Erfolge ermöglicht?

Vorbei ist es also mit der Wahlfreiheit. Wenn es um den Status Quo, um die bestehenden Nationalstaaten geht, hat man sich zu fügen, anzupassen und die eigene Überzeugung oder Identität mitunter hintanzustellen. Tribus docet.

Beinahe noch widersprüchlicher ist Georg Lezuos Beitrag über vandalisierte Wander-Wegweiser. Lezuo bringt es zuwege, Antifaschismus mit der zwingenden Duldung faschistisch belasteter Exonyme in Verbindung zu bringen und verwechselt konsequent Zweisprachigkeit mit Zweinamigkeit.

Lange schien es so, als wären Epochen wie Nationalsozialismus und Faschismus überwunden, als hätten Ideologien der Menschenfeindlichkeit in unserer demokratischen Gesellschaft keine Chance mehr. Antifaschistisch zu sein galt [sic!] bis in die 1990er Jahre hinein zum guten Ton, bis der Wind Richtung änderte und Toleranz als Gutmenschentum angeprangert und eine weitherzige Identität als Multi-Kulti restlos verspottet und schlecht gemacht wurde.

Wenngleich ich mir nicht sicher bin, ob Lezuos Befund stimmt, so wäre die Aussicht auf eine entnazifizierte und entfaschistisierte Gesellschaft sowie auf Toleranz und weitherzige Identitäten eine sehr schöne.

Warum sich diese (antifaschistische) Toleranz und Weitherzigkeit aber ausgerechnet auf die Manifestation faschistischer Intoleranz und Allmacht erstrecken muss, weiß wohl nur Lezuo selbst.

Der gelernte Tiroler weiß auch ohne Lezuos Aufklärung über Andreas Hofers Italienischkenntnisse, dass das historische Tirol ein mehrsprachiges Land war und nach wie vor ist. Er weiß aber auch, dass es in der “Causa AVS-Schilder” nicht um die italienische Sprache an sich oder gar die Eliminierung derselben, sondern ausschließlich um faschistisch belastete, aufoktroyierte, erfundene Exonyme geht. Vielerorts (Katalonien, Aosta usw.) wurden diese im Zeichen des Antifaschismus (!) eliminiert. Für Lezuo hingegen ist der Einsatz für den — auch von der UNO international geförderten — Gebrauch von endonymen Ortsbezeichnungen mit Engstirnigkeit und Kleinkariertheit gleichzusetzen. (Wobei ich das Besudeln von Wegweisern in dieser Hinsicht als kontraproduktiv und nicht zielführend erachte).

Was unsere engen Grenzen betrifft, so kann man, beispielsweise auf Wanderwegen, nicht allzu selten bemerken, dass es, um Intoleranz zu praktizieren, keiner Migranten oder Flüchtlinge bedarf, es genügen bereits einheimische Sprachgruppen, denen kleinkarierte Geister am liebsten den Kragen umdrehen würden, wenn sie nur dürften. […] Auf zweisprachig [sic!] gehaltenen Hinweisschildern wurden auf Italienisch wiedergegebene Toponyme durchgestrichen, was wohl heißen sollte: Man will dem Italienischen seine Daseinsberechtigung absprechen. […] Arme Menschen kann man jene nennen, die selbst keine Identität haben, schlussendlich ist es nicht Patriotismus, wenn man mit etwas, was der eigenen Engstirnigkeit nicht entspricht, nicht leben kann, sondern nichts weiter aus [sic!] pure Angst und Verunsicherung.

Bezüglich der groben Unterstellung, die Schildbeschmierer würden den italienischsprachigen Mitbürger gegenüber am liebsten Gewalt anwenden, erspare ich mir einen Kommentar.

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