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Für die Riggertalschleife!

Gestern hat am Bahnhof Mühlbach eine Pressekonferenz stattgefunden, bei der die Errichtung der Riggertalschleife gefordert wurde. Eingeladen hat die Initiativegruppe Für die Riggertalschleife, es war ein starkes Signal für die direkte Bahnverbindung von der Schabser Höhe Richtung Brennerbahn.

Die beeindruckende Anwesenheit von elf Landtagsabgeordneten (Martha Stocker, Maria Kuenzer, Magdalena Amhof, Tamara Oberhofer, Philipp Achammer, Christian Tschurtschenthaler, Albert Wurzer, Pius Leitner, Roland Tinkhauser, Walter Blaas und Bernhard Zimmerhofer), dem Parlamentarier Daniel Alfreider, dem Präsidenten der Bezirksgemeinschaft Pustertal Roland Grießmair und etlichen Bürgermeistern, unter anderem Albert Pürgstaller, belegt, dass ein breiter überparteilicher Konsens zur Umsetzung dieses seit 20 Jahren diskutierten Projektes besteht. gehört zu den Erstunterzeichnern und Unterstützern der Initiative.

Was ist die Riggertalschleife?

Riggertalschleife.

Die Riggertalschleife ist ein Projekt für die direkte Anbindung der Pustertalbahn, von der Schabser Höhe Richtung Süden, an die Brennerbahn. Dadurch können Züge aus dem Pustertal, ohne nach Franzensfeste zu fahren und ohne Richtungswechsel, direkt Richtung Brixen und Bozen fahren. Je nach Variante würden 10 bis 15 Minuten eingespart.

Was gewinnen wir durch die Riggertalschleife?
  • Die Fahrzeit zwischen Mühlbach und Brixen wird sich um ca. 15 Minuten verkürzen. Etwas mehr als eine Stunde wird die Fahrzeit von Bozen nach Bruneck betragen (zurzeit 90 Minuten), mit Expresszügen ist eine Stunde möglich. Eine kürzere Fahrzeit wird zahlreiche neue Fahrgäste anziehen.
  • Das lästige und zeitraubende Umsteigen in Franzensfeste entfällt. Das alleine bewirkt, dass der Fahrgast die Fahrt als viel kürzer empfindet.
  • Fahrgäste werden auch die abgelegenen Ortschaften und Nebentäler schneller erreichen als bisher.
  • Vor allem im unteren Pustertal wird die Riggertalschleife die Lebensqualität verbessern. Mühlbach bekommt erstmals eine attraktive Bahnverbindung nach Brixen. Das Hochplateau um Schabs erhält eine eigene Bahnhaltestelle.
  • Brixen wird als Bahnknotenpunkt aufgewertet. Rasche, attraktive Bahnverbindungen vom unteren Pustertal und Schabs entlasten den Großraum Brixen.
  • Das Projekt ist rationell: Durch die direkte Linienführung und die Fahrzeitverkürzung können die Züge produktiver eingesetzt werden. Für dieselbe Leistung im Bahnnetz sind weniger Züge notwendig.
  • Es ist mit stark steigenden Fahrgastzahlen zu rechnen, was aus betrieblicher Sicht sehr vorteilhaft ist.
  • Ein Pendler spart 110 Stunden bei 220 Arbeitstagen im Jahr und 30 Minuten Zeitersparnis pro Tag. Das sind mehr als zweieinhalb Arbeitswochen pro Jahr.

Die Initiative hat eine eigene Website eingerichtet, zudem wurde eine Facebookgruppe gegründet, um die Initiative auf eine breite Basis zu stellen.

ruft dazu auf, diese Initiative zu unterstützen!

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Volksgruppengesetz: Offener Brief.

Wie bekannt, hatten zahlreiche Südtiroler Persönlichkeiten einen offenen Brief an die Verantwortlichen in Österreich gerichtet, das Volksgruppengesetz in der vorliegenden Form nicht zu verabschieden — was in der Zwischenzeit jedoch geschehen ist. Die Solidarität mit anderen Minderheiten, namentlich jenen auf dem Staatsgebiet unserer »Schutzmacht«, ist für uns Südtiroler eine politische und moralische Verpflichtung. Angesichts der Tatsache, dass der sogenannte Kompromiss staatsvertrags– und verfassungswidrig ist, keine Großzügigkeit erkennen lässt, die Amtssprachenregelung einschränkt, rund 110 slowenische Gemeindenamen (17,5- statt 10%-Regelung) auslöscht, von der repräsentativsten Slowenenvertretung (dem Rat der Kärntner Slowenen) abgelehnt wird, schließt sich die Brennerbasisdemokratie dem Geist des Briefes an. Es bleibt zu hoffen, dass die jetzige Regelung nicht als End-, sondern als Ausgangspunkt für künftige Verbesserungen dienen kann.

Appell an
Bundeskanzler Werner Faymann
Nationalratspräsidentin Barbara Prammer
und die Klubchefs im österreichischen Parlament,
Josef Bucher
Josef Cap
Eva Glawischnig
Karlheinz Kopf
Heinz-Christian Strache

Sehr geehrte Damen und Herren!
Wir Südtiroler, Südtirolerinnen und Personen Südtiroler Herkunft, die dem Einsatz österreichischer Verantwortlicher viel verdanken, appellieren in Solidarität mit der slowenischen Minderheit in Kärnten und den anderen autochthonen Volksgruppen in Österreich, das Volksgruppengesetz “neu” in der vorliegenden Fassung nicht zu beschließen. Alle drei Slowenen-Verbände haben sich in Vertrauen auf das “Memorandum” von Ende April und der darin zugesicherten “Einbindung” der Volksgruppe in die Gesetzeswerdung mit Vorschlägen an die Verantwortlichen gewandt. Sie haben darin auch EU- und verfassungsrechtliche Bedenken geäußert. Sie sahen aber keinen ihrer Vorschläge berücksichtigt. Die nun erfolgte Ablehnung des Entwurfes durch den “Rat”, die repräsentativste Slowenen-Vertretung, und zwar in dessen höchstem Gremium, dem Volksgruppentag, scheint uns daher nachvollziehbar. Es wäre demokratiepolitisch kein gutes Signal, wenn das österreichische Parlament dieser gewichtigen Kritik aus den Reihen der Sprachminderheit nicht Rechnung tragen würde. Sollte sich das Hohe Haus dennoch, aufgrund des fortgeschrittenen parlamentarischen Prozesses, für einen Beschluss entscheiden, wäre es aus unserer Sicht von eminenter Bedeutung, den Entwurf “nur” als einfaches Gesetz und nicht im Verfassungsrang zu beschließen. Damit würden künftige Verbesserungen im Sinne der slowenischen Volksgruppe nicht erschwert.

Dr. Benedikt Sauer, Journalist, Innsbruck/Bozen; Univ.-Prof. DDr. Günther Pallaver, Universität Innsbruck; Dr. Martha Stocker, Abg. zum Südtiroler Landtag (Südtiroler Volkspartei); Vizepräsidentin der FUEV (Föderalistische Union Europäischer Volksgruppen); DDr. Oskar Peterlini, Senator zum römischen Parlament (Südtiroler Volkspartei); Dr. Walther Werth, Chefredakteur des Katholischen Sonntagsblattes, Bozen; Elmar Pichler-Rolle, Fraktionsvorsitzender der Südtiroler Volkspartei im Südtiroler Landtag; Dr. Christiane Böhler, Universität Innsbruck; Univ. Prof. Dr. Max Haller, Universität Graz; Ao. Univ. Prof. Dr. Esther Happacher, Universität Innsbruck; Dr. Martha Verdorfer, Historikerin, Bozen; Dr. Hubert Frasnelli, Minderheitensprecher der Südtiroler Grünen –Verdi –Vërc; Univ. Doz. Dr. Heiss Hans, Abg. zum Südtiroler Landtag (Grüne–Verdi–Vërc); Ao. Univ. Prof. Sieglinde Klettenhammer, Universität Innsbruck; Mag. Sabine Gruber, Schriftstellerin, Lana/Wien; Univ. Prof. Dr. Roland Psenner, Universität Innsbruck; Dr. Paolo Debertol, Oberschullehrer, Bozen; Ao. Univ. Prof. Dr. Max Siller, Universität Innsbruck; Univ. Prof. Dr. Heidi Siller-Runggaldier, Universität Innsbruck; Univ. Prof. Dr. Ulrike Tappeiner, Universität Innsbruck; Dr. Barbara Tasser, Universität Innsbruck; Mag. Werner Pramstrahler, wiss. Mitarbeiter des Arbeitsförderungsinstituts, Bozen; MMag. Katharina Crepaz, PhD-Studentin, Universität Innsbruck; Univ. Doz. Architekt, Robert M. Veneri, Universität Innsbruck; Dr. Philipp Frener, Politologe und Oberschullehrer, Bruneck; Dr. Gudrun Keifl, Politologin, Bozen; Ao. Univ. Prof. Dr. Peter Hilpold, Universität Innsbruck; Dr. Andreas Franzelin, Politikwissenschaftler, KlimaHaus Agentur, Bozen; Dr. Hans Karl Peterlini, Autor und Journalist, Bozen; Wolfgang Mayr, Journalist, Bozen; Ao. Univ.-Prof. Dr. Gabriela Kompatscher, Universität Innsbruck; Mag. Joachim Gatterer, Dissertant an der Universität Innsbruck; Mag. Sepp Kusstatscher, Co-Vorsitzender der Grünen–Verdi–Vërc, Bozen; Ass. Prof. Dr. Eva Pfanzelter Sausgruber, Universität Innsbruck; Univ. Prof. Dr. Rudolf Kerschbamer, Universität Innsbruck; Dr. Adeline Wallnöfer, Historikerin und Lehrerin, Prad; Katja Mayr, Vorsitzender der Südtiroler HochschülerInnenschaft, Hochschulgruppe Innsbruck; Dr. Giorgio Mezzalira, Historiker und Lehrer, Bozen; Dr. Edith Oberhofer, Geschäftsführerin Tourismusverein Kaltern am See; Dr. Stefan Lechner, Lehrer und Historiker, Pfalzen; Dr. Margareth Lanzinger, Universität Wien; DDr. Michael Peer, Geschäftsführer des Südtiroler Jugendrings, Bozen; Ass. Prof. Dr. Andreas Oberprantacher, Universität Innsbruck; Univ.-Prof. Dr. Hermann Stuppner, Universität Innsbruck; Dr. Siglinde Clementi, Historikerin, Bozen; Dr. Leopold Steurer, Historiker, Meran; Dr. Anna Brandstätter, Kulturschaffende, Vöcklabruck; Dr. Thomas Kager, Verlagsmitarbeiter, Bozen; Dr. Guido Denicolò, Staatsadvokat, Mitglied der Kommission Staat-Land für die zweisprachigen Wanderwegbezeichnungen, Bozen; Südtiroler Jugendring, Bozen; Anna Pfeifer, Radio Freirad, Innsbruck; Mag. Ivo Zorzi, Journalist, Bozen; Sepp Walder, Project Manager, TIS innovation park, Bozen; Dr. Martin Köfele, Verwaltungsfunktionär, Gemeinde Bozen; Dr. Martin Oberhofer, Angestellter, Bozen; Dr. Johanna Prader, Journalistin, Bozen; Mag. Andrej Werth, Historiker, Salzburg; DDr. Kathia Nocker, Lehrerin, St. Ulrich; Mag. Eva Fischer, Redakteurin, Bozen; Ao. Prof. Dr. Michaela Ralser, Universität Innsbruck; Mag. Gunda Regensberger, Journalistin, Terlan; Dr. Anna Rottensteiner, Leiterin des Literaturhauses am Inn, Innsbruck; Dr. Robert Gorreri, Orthopäde, Bozen; Univ. Prof. Dr. Brigitte Mazohl, Universität Innsbruck; Kurt Lanthaler, Schriftsteller, Berlin

Siehe auch 1› 2›

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A22: Leere Worte.

Es ist jetzt ein halbes Jahr vergangen, seit Wolfgang Niederhofer und ich uns im Beisein von Martha Stocker mit dem Präsidenten der Brennerautobahn, Walter Pardatscher getroffen haben. Ziel der Besprechung war, Herrn Pardatscher auf zum Teil gravierende Mängel in Sachen Zweisprachigkeit hinzuweisen, die in seinen Zuständigkeitsbereich fallen und welche aufgedeckt hatte.

Der Verlauf der Sitzung schien vielversprechend: Herr Pardatscher bedankte sich für die zahlreichen Hinweise und versprach sofortige Maßnahmen. Er bat um Verständnis, dass nicht alles sofort in Angriff genommen werden könne — wir würden jedoch binnen zwei bis drei Wochen eine ausführliche Stellungnahme zu jedem einzelnen beanstandeten Punkt erhalten.

Schon damals hatte ich angekündigt, nicht sosehr das Treffen, sondern vor allem die konkreten Auswirkungen beurteilen zu wollen. Und diesbezüglich sieht es bis heute sehr schlecht aus: Nicht nur, dass wir nach wie vor auf die versprochene Stellungnahme warten — viel schwerer wiegt natürlich, dass sich am damals kritisierten Zustand gar nichts verändert hat. Die Worte des Präsidenten waren also nur das: Worte.

Im Vorfeld hatte ich übrigens auch das Regierungskommissariat auf die zahlreichen Missstände aufmerksam gemacht, welches sich im Fall der Flurnamen (AVS-Wegweiser) sehr tatkräftig engagiert hatte. Leider muss ich auch diesbezüglich konstatieren, dass mein Hinweis dem Präfekten nicht einmal eine Antwort wert war. Ernüchternd.

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Kurzbericht: Treffen mit dem A22-Präsidenten.

Nachdem ich sowohl die Brennerautobahn, als auch den Präfekten und das zuständige Landesamt für Kabinettangelegenheiten vergeblich auf die Missstände entang der A22 aufmerksam gemacht hatte (vgl. Bildergalerie), habe ich mich an die stv. Regionspräsidentin Martha Stocker gewandt, die in dieser Eigenschaft ebenfalls für die Autobahn zuständig ist. Wie bereits angekündigt hat Frau Stocker — der ich hierfür danke — umgehend ein Treffen mit Autobahnpräsident Walter Pardatscher organisiert, welches nun am Mittwoch im Landtagsgebäude stattgefunden hat.

Bei dieser Gelegenheit habe ich zunächst meine Verwunderung zum Ausdruck gebracht, dass ein Betrieb in dieser Größenordnung (mit dem jüngst bekannt gewordenen Gewinn) offensichtlich kein definiertes und funktionierendes Sprachmanagement besitzt, sondern manchmal grob improvisiert und auf spontane Hinweise der Bevölkerung angewiesen ist, wie Herr Pardatscher einräumte. Diese Anregung nehme er sehr ernst, versicherte der Präsident — genauso wie die einzelnen Beanstandungen, für die er in Kürze eine detaillierte Stellungnahme zukommen lassen wolle. Wo möglich stehe er für eine zeitnahe Behebung der Missstände.

Wie Herr Pardatscher in seiner Stellungnahme erklären werde, sei eine zweisprachige Lösung aber rechtlich gar nicht immer zulässig, weil die StVO. in Einzelfällen ausdrücklich Einsprachigkeit vorschreibe, oder aber bereits eine genaue Größe für Schild und Beschriftung definiere, woraus sich die Unmöglichkeit ergebe, den Text in mehr als einer Sprache unterzubringen. Eine für mich — und, so hatte ich den Eindruck, auch für Frau Stocker, die leider immer wieder zu Sitzungen abberufen wurde — nicht hinnehmbare Erklärung, da schließlich auch die Zweisprachigkeit gesetzlich vorgeschrieben ist.

Den nunmehr hergestellten Kontakt zum Autobahnpräsidenten bewerte ich jedenfalls sehr positiv. Obschon ich hoffe, dass sich die A22 bald ein eigenes Sprachmanagement gibt — als Freizeit-“Aktivist” kann ich mir eine dauerhafte Zusammenarbeit gar nicht leisten — wird sich im Dialog bestimmt die eine oder andere Lösung ausfindig machen lassen.

Das Treffen selbst war eine sehr konstruktive und hoffnungsvoll stimmende Erfahrung, bei der alle Seiten ihr vollstes Engagement zugesichert haben. Auch Frau Stocker will die Angelegenheit im Weiteren genau mitverfolgen.

Wie es meine Art ist, werde ich jedoch vor allem die konkreten Ergebnisse beurteilen.

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