Harald Knoflach
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Offener Brief an Dr. Matthias Abram.
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Feldthurns, 25. Oktober 2012 Als Politologe, überzeugter Demokrat und Antirassist muss ich Ihren Ausführungen, die Sie gestern beim Diskussionsabend der Grünen auf Schloss Maretsch getätigt haben, aufs Vehementeste widersprechen. Ziel einer demokratischen Gesellschaft muss es sein, dass das “unveränderliche” Merkmal (gleich welcher Natur es ist — Hautfarbe, Geschlecht, Ethnie/Nation…) in den Hintergrund rückt und nicht
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Induktiv daneben.
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Auf der Webseite der Tageszeitung A. Adige wurde gestern ein nur wenige Zeilen langer Artikel publiziert, der jedoch in vielerlei Hinsicht bemerkenswert ist. Unter dem Titel “Se il tedesco ‘traduce’ il ladino” wird dort das Foto eines einnamig ladinischen Wegweisers veröffentlicht, auf den mit einem Marker die Bezeichnung “Raschötz” geschrieben wurde. Der angebliche ladinischsprachige Einsender
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Zweifaches Kontrastprogramm.
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Der olympische Geist: Citius, altius, fortius! oder doch eher pecunia non olet? Jedenfalls sind die 30. Olympischen Spiele der Neuzeit eröffnet und somit steht einmal mehr der Wettstreit der Nationen für gut einen Monat im Mittelpunkt des Weltinteresses. Und immer wenn ich dann im Fernsehen oder im Internet den Medaillenspiegel präsentiert bekomme – und das
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Bisch a Tiroler, bisch koa Mensch?
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Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich einmal bei einer Generalprobe des Musikantenstadls in der Bozner Eiswelle zugegen war; obschon das Attribut “beruflicher Grund” mich doch einigermaßen reinwaschen dürfte. Jedenfalls war dieses Ereignis im Lichte der “Europaregion Tirol” und der damit einhergehenden Identitätsstiftung ein sehr interessantes. Völlig wertfrei möchte ich von einer Beobachtung erzählen,
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Geöffneter Brief an Brigitte Foppa.
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Offene Version eines Briefs an Brigitte Foppa (Vërc). Liebe Brigitte, überraschenderweise war ich bei der Erstlektüre deines Briefes an Elmar Thaler in weiten Teilen mit dir einverstanden, wobei ich mir wünschte, du hättest die Angelegenheit radikaler »entethnisiert«. Auch mir ist — als überzeugter Pazifist — jegliche martialische Anwandlung mehr als nur suspekt. Eine Schusswaffe —
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An diesem Punkt gibt’s kein Zurück.
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Supermarktkassa M-Preis Brixen. Die Kassierin fertigt die Kunden vor mir ab. »Siebzehn Euro Dreißig, bitte! Schian Tog no!« »Dreifufzig, bitte. Danke!« Als eine Frau und deren Tochter — die offensichtlich indischer oder pakistanischer Herkunft waren — an die Reihe kamen hörte ich »Tre Euro e trenta Centesimi, prego« in typisch Südtiroler Akzent. Die Tochter kramt
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Das Prinzip der Verjährung ist verjährt.
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Nicht erst seit der neuerlichen Einstellung eines Verfahrens gegen den ehemaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi wegen Verjährung stellt sich die Frage, was dieses Prinzip überhaupt bringen soll und welches Signal dadurch der Gesellschaft gegeben wird. Vor Gericht gilt die Regel »in dubio pro reo« (im Zweifel für den Angeklagten) — und das ist gut so. Wenn
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Pfusch mit Steuergeld.
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Stellen Sie sich vor, Sie beauftragen für teures Geld einen Experten, Ihr Haus zu bauen. Dieser geht hurtig an die Arbeit und präsentiert Ihnen nach geraumer Zeit das Ergebnis. “Das Haus ist ganz ganz super”, meint der Experte. Zufällig kommen gerade in diesem Moment ein paar andere Experten vorbei und meinen frech: “Das Haus ist