Autorinnen und Gastbeiträge →

Mazedonien wird ‘plurinational’.
Vielfalt statt Nivellierung

Autor:a

ai

Letzten Donnerstag hat das mazedonische Parlament in Skopje ein Gesetz mit weitreichenden Folgen verabschiedet: Nach Unterzeichnung durch den Staatspräsidenten wird es dafür sorgen, dass Albanisch neben Mazedonisch landesweit zur Amtssprache erhoben wird. Bislang war Albanisch nur lokal eine offizielle Sprache — in den Gebieten, wo es von mindestens 20% der Bevölkerung gesprochen wird. Einen amtlichen Status haben auch Türkisch, Serbisch, Romani und Walachisch.

Die rechte Opposition verließ vor der Verabschiedung des neuen Gesetzes durch Sozialdemokraten und Vertreterinnen der albanischen Minderheit das Parlament. Sie stuft die Erhebung von Albanisch zur zweiten staatsweiten Amtssprache als verfassungswidrig und als Anschlag auf die nationalen Interessen Mazedoniens ein. Es verringere die »Homogenität« der Staatsbevölkerung.

Tritt die neue Regelung in Kraft, wird Mazedonien — neben Ländern wie Malta, Finnland, Luxemburg, Belgien oder die Schweiz — zu einem weiteren europäischen Staat mit mehr als einer landesweiten Amtssprache; und Albanisch von einer Minderheiten- zu einer vollwertigen Staatssprache.

Siehe auch: 01 02



Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.

Comentârs

One response to “Mazedonien wird ‘plurinational’.
Vielfalt statt Nivellierung

Leave a Reply to Benno Kusstatscher Cancel reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

You are now leaving BBD

BBD provides links to web sites of other organizations in order to provide visitors with certain information. A link does not constitute an endorsement of content, viewpoint, policies, products or services of that web site. Once you link to another web site not maintained by BBD, you are subject to the terms and conditions of that web site, including but not limited to its privacy policy.

You will be redirected to

Click the link above to continue or CANCEL