Auf Anregung von Étranger und Schnèeflocke plant Brennerbasisdemokratie für kommenden Freitagabend, den 24.11.06 um 20.00 Uhr ein erstes offizielles — und trotzdem informelles — Treffen.
Eingeladen sind alle, die sich für das Projekt in irgendeiner Form engagieren sowie jene, die an ihm interessiert sind.
Besonders möchten wir jedoch folgende Personen dabeihaben:
- Alex[ander]
- König Laurin
- Loiny
- Mateo ist nicht hier
- Michi
- Susanne
- Valentino
Der genaue Zeitpunkt wird noch bekanntgegeben. Es wäre schön, wenn ihr euren inneren Schweinehund überwindet — ich kenne ihn aus ähnlichen Anlässen. ;-)
Aus organisatorischen Gründen bitte ich außerdem, uns rechtzeitig unter folgender Adresse bescheid zu geben: treffen[at]brennerbasisdemokratie.eu
59 replies on “Zusammenkunft.”
Liebe BBD’s
würde mich gerne mal näher mit Euch unterhalten,
auch an dem Treffen teilnehmen. Kann aber am
24. 11. nicht, da wir das Stadtbuch Bx II vorstellen.
Melde mich nächste Woche ausführlicher im
Forum, ihr seid ‘ne interessante Truppe, don’t
quit, pervasion!
[von LA. Hans Heiss]
i ne sun nia tlo.
Io penso che se vogliamo parlare e ascoltare, abbiamo bisogno di un posto che ci consenta di stare un po’ appartati. Non conosco i due posti, però mi sembra che all’Haselburg ci sia più spazio. Per questo io dico Haselburg. Inoltre anticiperei l’incontro alle 8.30.
Hm, da ich bis sechs arbeite und auf öffentliche Verkehrsmittel (sprich Zug) angewiesen bin kann ich nicht am Treffen teilnehmen…vielleicht machen wir das nächste (ich hoffe das ist nur das erste einer Reihe weiterer!) an einem Feiertag oder mal in Bruneck?
Da ist das Problem bei solchen Treffen, da wir alle so weit von einander entfernt wohnen.
Hoffe aber vom Treffen lesen zu können,
LG Michi
Glaubst du nicht, dass du es bis acht nach Brixen schaffst? Anschließend kannst du mit jemandem von uns weniger grünen mitfahren. ;-)
Hm, es muss nicht Bozen sein. Auch, weil der Mateo nicht anwesend sein kann. Abhängig vom Fahrplan kann ich auch nach BX kommen, im äußersten Notfall auch einen Wagen ausleihen.
Etwa: Wie wäre es von 18.00 – 22.00 Uhr?
Mir ist es einerlei, ob wir uns in Bozen oder Brixen treffen. Sollte es Brixen sein, nehme ich gerne jemanden von Bozen mit. pé hat den besten Überblick, möge er entscheiden.
Ok. Mir käme es sehr gelegen, wenn die Entscheidung bis Dienstag Abend gefällt würde. Ab diesem Zeitpunkt bin ich unterwegs und bin aller Voraussicht nach erst wieder am Freitag Nachmittag online.
Werner
werpram@gmx.net
OK. Allora proviamo a decidere in fretta. Per me non ci sono problemi (Bolzano, Bressanone ecc.). Se da Bolzano dovessero giungere soltanto Schnéeflocke e Susanne (e potessero venire insieme) allora si potrebbe veramente fare anche qui a BX (così sarebbe meno difficoltoso per Michi). L’oste scuro di Bressanone mi sembra un posto adatto.
Brixen scheint mir unter diesen Umständen (Michi) die beste Lösung zu sein.
Ich kann drei Personen mitnehmen. Wer sich von mir fahren lassen möchte, frage bitte pé oder à‰tranger nach meiner Mail-Adresse.
Hallo,
ich bin mit BX sehr einverstanden. Angesichts der Fahrdienste von Susanne bin ich selbstverständlich nicht mehr an die Fahrpläne der Öffis gebunden.
Werner
Bene, mi pare dunque che si faccia a BX. Adesso possiamo cominciare a raccogliere le adesioni (prenotazioni) e poi io prenoto.
Io ci saró.
Mateo regt an, die letzten Details (Ort und Uhrzeit) via Mail zu klären, damit uns nicht unangenehme Überraschungen erwarten. Ich bin auch dieser Ansicht. Wär nett, wenn die Übrigen aber noch hier bescheidgeben könnten, ob sie dabei sind oder nicht… danke!
… wobei ich darauf Wert lege, dass es mir sehr leid tut, dass ich nicht dabei sein kann.
Brixen mi sarebbe calzato a pennello, ma nel week-end. Il venerdì sera mi è difficile raggiungere Bressanone con mezzi propri. Dipende dall’orario. Assieme a Werner e Susanne sarei il terzo bolzanino… così si sposta il baricentro…
Cmq pazienza, scegliete pure il posto che preferite e che garantisce la maggior partecipazione. Se potrò essere dabei o meno? Non fa una grande differenza.
Fate voi ;-)
Valentino
“Se potrò essere dabei o meno? Non fa una grande differenza”.
La differenza la fa. Intanto, il terzo bolzanino potrebbe raggiungere BX assieme agli altri due bolzanini (automuniti). Mandami una mail.
dilucagabriele@hotmail.com
Susanne si è proposta di accompagnarci, vedo. Forse… ma bisogna confermare l’orario. Non prima delle 18:00.
Per l’orario direi le ecumeniche ore 20.00
Che costui, che potrebbe essere benissimo mio figlio visto che ha pochi anni più di mia figlia biologica, mi scrivesse ;-))
Al momento, in macchina ci sono Schnéeflocke ed io. Altri due, anche tre se magrolini, ci starebbero ancora.
Mi hai scoperto!!!… non togliere la sorpresa agli altri, se no rovini tutto…
Parola d’ordine: SUSPANCE.
Errata corrige: è stato étranger a smascherarmi. ;-)
Leider niente suspance.
Ich bin dabei.
Vor dem ominösen Lump*** und seinen Verbalinjurien fürchte ich mich nicht. Ich würde aus dieser bisher an den Tag gelegten Transparenz eine Tugend machen.
es geht auch darum, dass das 1. Treffen nicht durch das Auftauchen von Leuten, die es auf à‰tranger und auch andere abgesehen haben, in seiner “Stimmung” getrübt wird.
Mateo hat Recht. Ich halte nichts von allzugroßer Geheimniskrämerei und Verschwörungstheorien. Doch ich finde, dass sich jene die dabei sein möchten bei uns anmelden sollten. Das hat nebenbei auch logistische Gründe (Vormerkung etc.).
Sehe ich ein. Auch wenn’s mir widerstrebt. Obwohl’s einen hervorragenden Gründungsmythos abgäbe, so eine Saalschlacht mit Rechten und Digos…. Mit Susanne als Rosa Luxemburg… ;-))))
Pè, entscheide Du, ob dieses Post veröffentlichungswürdig ist….
Gabriele purtroppo non riesco ad esserci; mi sono dimenticato che Venerdì sera io e Sara andiamo al ballo del Kaiserhof
Andrea
Werde schauen zu kommen, wenn mich aber bitte jemensch mit dem Auto am Bahnhof abholen könnte, da ich momentan schlecht zu Fuß unterwegs bin (und mein Rad nicht mit dem Zug mitnehmen kann).
Wo gehen wir denn hin und hoffentlich nicht Pizza essen (Ist frustrierend als Veganer, zuschauen zu müssen wie all die anderen köstliche Pizzen schlemmen…;)
Ich hätte auch nichts dagegen wenn unerwünschte Gäste erscheinen würden, endlich mal streiten zu können ohne die Angst gleich zensuriert zu werden *lol*
Salut Michi
@ Schnèeflocke:
Mi ha fatto presente H. Heiss che nel 1933, all’Haselburg, fu fondato il Völkischer Kampfring Südtirol…
@ Andy:
Salutami la principessa Sissy, se la vedi.
Michi, trovi la mia mail qualche post sopra. Mettiti in contatto con me.
Hm, hast Recht, à‰tranger. Kein würdiger Ort. Ich habe mich wohl zu sehr von kulinarischen Gesichtspunkten leiten lassen. Asche über mein fahles Haupt.
Michi,
schau ja zu, dass du kommst, schließlich haben wir den Treffpunkt deinetwegen in die “Bischofsstadt” verlegt. Kneifen gilt nicht.
Susanne, setz den Armen nicht so unter Druck ;-)
Oschpile mucken, in der Tat kompromittierend. Bischofsstadt, Veganer, Autoverweigerer, korrekte Gender-Schreibweise-VertreterInnen, Leute aus Pisa und Menschen, die Austriazismen abhold sind… Verspricht wahrlich lustig zu werden, das Treffen.
PS: Ich mach mir langsam Sorgen, ob ich nicht der einzige sein werde, der im Südtiroler Dialekt spricht. Sobald ich den Brenner Richtung Süden passiert habe, verliere ich die immer noch vorhandene Fähigkeit, mich auf bundesrepublikanisch zu artikulieren. Auch wenn ich unmittelbar vorher die Gelegenheit habe, zwei Tage lang zu üben.
“Leute aus Pisa…”
Pisa??? Hmm. Dann komme ich nicht. So viele kulturelle Unterschiede auf einmal kann ich mir nicht leisten.
War’s doch Siena? Sorry für den faux pax.
Livorno, schnèeflocke, Livorno. à‰tranger kommt aus derselben Stadt wie Herr Ciampi. Color amaranto. Wie das Auto, das Paolo Conte besingt.
;-)
http://www.raisport.rai.it/pub/static/81000/20050920LivornoCiampimaglian1autografata_340.jpg
Dieser Lokalpatriotismus. Wollen nur hoffen, dass er sich nicht zu Kleinst-staterei auswächst. ;-.
Dio ne ce ne (s)c(i)ampi.
A scanso di equivoci: confermo che venerdì sarò presente anch’io all’incontro di Brixen (Susanne mi dà uno strappo fino alla città vescovile). Ritorno nel ‘luogo di nascita’ (anagrafico e culturale)… l’ennesima coincidenza.
Also ich komme um 20h mit dem Zug in Brixen an, und um 22.15h fährt mein Bus auch schon wieder…
Liebe BBD´s,
für das Treffen am Freitag in Bozen wünsche ich Euch ein gutes Gelingen.
Ich bin politisch nicht auf der linken Seite daheim, dennoch ist es von jeher mein Anliegen gewesen, dass sich alle politischen Richtungen in Sachen Heimat und Identität einig sind. Es ist mein Herzenswunsch, dass die Einigkeit sich zukünftig auch sprachgruppenübergreifend im Sinne eines eigenen Südtiroler Staates entwickeln wird. In diesem Sinne lasst uns alle gemeinsam für diese Vision einstehen.
Herzliche Grüße
Georg
Ich habe mich durchgerungen und Scham sowie das Gefühl, pés Forum zu trivialisieren, überwunden. Das sind meine, nicht ganz zu Ende gedachten Vorstellungen des Entwicklungsprozesses, den ich mir für dieses Stück Land wünsche. Ich lasse dabei bewusst aus Unkundigkeit und Unfähigkeit alle Überlegungen aus, die staatsrechtliche und wirtschaftliche Aspekte betreffen. Ich beschränke mich deshalb nur auf das rein Menschliche und Gesellschaftliche. Ich finde nämlich, dass die Veränderung zuerst im Kopf bzw. Herzen stattfinden muss, die politischen und wirtschaftlichen Strukturen werden sich dann finden.
Ich wünsche mir Einwohner Südtirols, die sich dessen bewusst sind, dass die Wiedereinführung des Status quo vor 1918 weder möglich noch erstrebenswert ist. Zu viel hat sich verändert, im Materiellen wie in Denkweise und Verhalten. Ich füge hinzu, dass die Veränderungen meist positiv sind, also ein Zugewinn.
Ich wünsche mir Einwohner Südtirols, die sich trotz ihres eher deutschen oder eher italienischen Hintergrunds (man verzeihe mir diese Vereinfachung) als etwas Besonderes fühlen, etwas Besonderes im Hinblick auf Österreich bzw. Italien. Dass eben diese Bewohner Südtirols zu Südtirolern werden, die zu den allgemein menschlichen geistigen und kulturellen Unterschieden eben auch den des Hintergrunds besitzen. In anderen Worten, dass mehr verbindet als trennt; dass man sich mehr als Südtiroler denn als österreichische oder italienische Minderheit fühlt, die sich stets benachteiligt und bedroht fühlt.
Ich wünsche mir Südtiroler, die sich nicht mehr gegeneinander abgrenzen, sondern diese Besonderheit verinnerlichen und aufwerten. Dies bedeutet, die Mehrsprachigkeit nicht als Zwang oder Schikane zu empfinden, sondern als Natürlichkeit und Bereicherung: Es sollte kein äußerer, sondern ein innerer Drang sein, die Sprache (und alles, was dies mitbedingt) des Anderen zu beherrschen.
Ich wünsche mir Südtiroler, die trotz dieser Offenheit und Aufgeschlossenheit je nach Veranlagung und Bedürfnis die tradierten Eigenheiten weiterleben und hochhalten, dies aber eher aus Ehrerbietigkeit der Leistungen früherer Generationen gegenüber bzw. aus dem Blickwinkel der Historizität, jedoch nicht als Zeichen der Abgrenzung oder schlimmer als unüberlegte Übernahme eines vermeintlichen Identitätsnachweises.
Ohne ins Detail zu gehen, finde ich deine »Vorstellungen« großartig.
Allora com’è andata la cena?
Queste parole di Susanne colpiscono e ritmano il pulsare del cuore di questo blog.
Obwohl ich vorausgeschickt hatte, dass mein Text eher eine Skizze ist (der Zeitaufwand von etwa 30 Minuten fürs Tippen und Durchsehen spricht für sich), möchte ich doch eine Ergänzung anbringen.
Ich habe die ladinischen Bewohner nicht angesprochen. Nicht willentlich, da ich u.a. die fehlende landesweite Unterweisung in der ladinischen Sprache einbringen wollte, dies dann unterlassen habe, weil ich gar zu sehr ins Detail gegangen wäre.
Hm, Susanne, großartig. Inhaltlich wie menschlich.
Ich mache gerade einen “Deaustrifizierungsprozess” durch. Meine Vorstellung war, dass für die deutschsprachigen Südtirolern der multinationale Aspekt des “alten Österreich” eine Brückenfunktion zu einem “multinationalen” Südtirol darstellen könne. Ich muss zur Kenntnis nehmen, dass von den meisten Südtirolern, die noch ein positives Österreich-Bild haben, wohl der überwiegende Teil noch dem deutschnationalen Diskurs des alt-österreichischen Nationalitätenkonfliktes verhaftet ist. Und um einen Gedanken fortzuführen, der während angesichts der Schmackhaftigkeit des Hirsches angedacht, aber nicht durchgedacht worden ist: Vielleicht gibt es in Südtirol nicht nur “zwei” tradierte Geschichten, sondern es sind die jeweils pervertiertesten Varianten der jeweiligen Geschichte(n). Der “Verrat am Dreibund” versus “il Risorgimento”. Der “Faschismus” versus “la collaborazione col nazismo”.
Mit wem über Stefan Zweig diskutieren? Oder über Thomas Bernhard? Oder über den Einfluss der italienischen Architektur auf das kaiserliche Wien?
«Vielleicht gibt es in Südtirol nicht nur ”zwei†tradierte Geschichten, sondern es sind die jeweils pervertiertesten Varianten der jeweiligen Geschichte(n). Der ”Verrat am Dreibund†versus ”il Risorgimentoâ€. Der ”Faschismus†versus ”la collaborazione col nazismoâ€.»
Sottoscrivo, è verissimo. Almeno: a scuola è così.
@ Andy
“Allora com’è andata la cena?”
Credo di poter dire che è andata molto bene. Penso che ci siamo piaciuti l’un l’altro, cosa comunque non sorprendente, visto che ci conosciavamo già abbastanza virtualmente. C’era molta carne sul fuoco (nel senso di temi, ma c’era anchi chi ha mangiato della vera carne di animale, cervo, nella fattispecie).
Die beiden Kommentare von Schnèeflocke und Valentin[o] bringen mich zu zweierlei Anliegen.
Erstens habe ich aus dem ff-Forum zwei von mir gepostete Auszüge aus dem Buch “Fremdgehen” rauskopiert. Ja, ich weiß, die meisten kennen es, aber doppelt und mehrfach hält halt besser.
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http://www.ff-online.com/forum/read.php?f=6&i=50710&t=50640
Dietmar Larcher, nel suo saggio “Heimat – Eine Schiefheilung” nell’ormai noto libro (non lo nomino, altrimenti Walter riparte per la tangente :-) ), esamina i vari miti sudtirolesi che, secondo lui, hanno uno scopo preciso, pur essendo solo una pseudo soluzione ai traumi subiti.
“Südtirol, so heißt es eingangs, sei, was Mythen betreffe, ein Augiasstall. In Südtirol liege viel ideologischer Mist herum, und zwar in Gestalt der Heimatkonstruktion mithilfe von Mythen. Ihre Funktion ist es, ein großes schwarzes Loch zuzuschütten: das schwarze Loch der Südtiroler kulturellen Identität. Der Verdacht liegt nahe, dass die Landesväter, -großväter, -firmpaten etc. in Wirklichkeit ‘Mist’ meinen, wenn sie ‘Kultur’ sagen; dass sie also, wenn sie Schützenvereine, Heldendenkmäler, Brauchtumsfeste und andere Manifestationen rückwärtsgewandter Heimatpflege, die sie hartnäckig mit dem Wort ‘Kultur’ bedenken, mit ihrem Wohlwollen plus stattlichen Geldbeträgen absegnen, – dass sie also die Misthäufen im Augiasstall vergrößern, statt sie wegzuräumen. Und dass ihnen die Vergrößerungen dieser Misthäufen nützt (sic!).” (pagina 188)
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http://www.ff-online.com/forum/read.php?f=6&i=51455&t=51455
Nachdem Dietmar Larcher die der Bibel entlehnten Mythenkonstruktion Südtirols beleuchtet (Mythos vom Paradies: Südtirol; Mythos vom Heiligen Land: Tirol; Mythos vom auserwählten Volk: Stichwort Freiheitskampf und Herz-Jesu-Feier; Mythos der Babylonischen Gefangenschaft: Auswanderung während des Faschismus; Mythos vom Mann Moses: Magnago; Andreas Hofer als eine Art Jesus Christus; ital. Mythos der Berge, Blut, Knochen) und in ihnen eine Schiefheilung (nach Freud) erkennt, beschließt er seinen Aufsatz mit folgenden Worten:
“Wer Südtirol liebt, darf nicht den Fehler machen, die Mythen Südtirols zu lieben. Sie sind, frei nach Karl Kraus, Symptome jenes Traumas, das zu heilen sie vorgeben. Wer dieses Land liebt und wem seine Zukunft am Herzen liegt, der muss es riskieren, den mythischen Schleier wegzuziehen, um endlich das Trauma selbst zu bearbeiten. Dies erst macht das kollektive Bewusstsein frei und ermöglicht den Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit, von der auch dieses Land keineswegs frei ist. Dieser Artikel versteht sich daher als eine Anleitung, Südtirol zu lieben. Diese Liebe macht sehend, nicht blind.”
in: Fremdgehen, Alpha&Beta/Drava, 2005.
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Von hier komme ich zu meinem nächsten Anliegen. Beim ff-Forum-Durchsuchen habe ich mir einige Threads wieder durchgelesen und finde, dass sie es wert sind, aufbewahrt zu werden.
Meine Frage: Könnte man eine eigene Schublade anlegen, worin interessante Bücher und Postings abgelegt werden, von Claudio Magris über “Fremdgehen” zu den Artikeln von à‰tranger und den Beiträgen von Loiny, Herrn Drumbl und anderen?
@schnèeflocke
Bellissimo intervento.
Un po’ a margine delle tue riflessioni, voglio confidarti una cosa: da qualche mese, mi sono imposto di non parlare piú di Cacania con il mio farmacista. La ragione é semplice: ho l’impressione che per molti sudtirolesi di lingua tedesca, il cielo absburgico e quello pangermanico convergano in un’unica nebulosa di senso. Nella mente dei piú, i due spazi si intrecciano, si sovrappongono, infine si fondono. Sono un grumo sentimentale ormai inseparabile. Vengono percepiti come la stessa tradizione.
(Ad esser maligni, si potrebbe pensare che l’abito absburgico sia il vestito buono con cui provare a nascondere la propria biancheria pangermanica. Ma il problema é un altro: il vestito buono e la biancheria sporca, oggi, vengono custoditi senza saperlo nello stesso guardaroba).
“Hm, Susanne, großartig. Inhaltlich wie menschlich”.
Naturalmente mi associo.
Bellissimo l’intervento di Werner e anche quello di Loiny. Veramente illuminanti e, se possibile, perspicui.
Werner, zur Deaustrifizierung habe ich mir Gedanken gemacht: Ich glaube nicht, dass wir etwas aufgeben sollten, nur weil es andere anders verstehen als wir selbst. Andernfalls dürften wir uns längst schon nicht mehr mit dem Thema »Selbstbestimmung« befassen.
Ich spreche auch im Lichte der gestrigen – miserablen – Sendung zu Karl Kraus.
“Ich spreche auch im Lichte der gestrigen – miserablen – Sendung zu Karl Kraus”.
Io non l’ho vista. In che senso è stata miserabile?
Es war ein m. E. großteils misslungener Versuch, Karl Kraus boulevardesk in unsere Gegenwart zu versetzen. Mit Fackel-TV und so… mehr muss ich wohl nicht sagen.