Ich habe mich heute auf der Bozner Gemeinde sehr ärgern müssen. Anlass war der Personalausweis für meine Tochter. Das Gespräch wurde auf Italienisch geführt (ich löste meinen Partner ab, da das Auto nicht ordnungsgemäß geparkt war) und versicherte mich, dass die Daten in beiden Sprachen aufscheinen würden. Toll fand ich, dass man jetzt den Zivilstand nicht mehr angeben muss, was bei einer Fünfzehnjährigen sowieso absurd wäre.
Bei der Frage nach dem Beruf fuhr ich sofort meine Antennen aus, zu Recht, wie ich dann erfuhr: Auf meine Frage, wie denn “studente” auf Deutsch laute, antwortete mir der Beamte mit “Studentin”. Auf meinen Hinweis, dass beim Alter meiner Tochter nur “Schülerin” in Frage käme, stimmte er mir zu und meinte, dass es sich um einen Programmfehler handle und dass er den Amtsvorsteher schon vor einigen Monaten darauf aufmerksam gemacht habe.
Ich kenne mich mit Computerprogrammen nicht aus, kann mir aber vorstellen, dass sehr wohl die Wahl zwischen “studente/StudentIn” sowie “studente/SchülerIn” möglich sein sollte. Eine diesbezügliche Mail habe ich bereits abgeschickt.
Nachtrag: Da ich mit dem Bozner Bürgermeister, Herrn Spagnolli, noch ein Hühnchen zu rupfen hatte, schrieb ich ihm auch über diesen Fall, zumal der Bürovorsteher über den Sachverhalt Bescheid weiß, jedoch nicht gehandelt hatte. Dies ist seine Antwort – nach anderthalb Tagen – zu diesem Fall; übrigens keine automatische:
Per il programma anagrafico mi sono attivato. Talvolta i software sembrano essere inamovibili, peggio dei burocrati vecchio stampo, ma ho fiducia che si riesca a rimuovere l’incongruenza linguistica.
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