Ungeachtet ihrer Geschichte scheint sich die Stadt Bozen als idealer Veranstaltungsort für faschistische Veranstaltungen etabliert zu haben, wo die italienischen Rechtsextremistinnen einigermaßen ungehindert agieren können.
Nach dem Konzert von Zetazeroalfa und einer aufsehenerregenden Kundgebung zur Verteidigung faschistischer Symbolik, soll am kommenden Freitag erneut ein größeres Konzert stattfinden — im Transilvania bei der Virgltankstelle.
Dabei lassen sich die Faschos offensichtlich auch nicht von ersten »negativen« Signalen abschrecken: Kürzlich mussten Jugendliche hohe Geldstrafen zahlen, weil sie öffentlich den römischen Gruß gezeigt hatten; dem rechtsextremistischen Kulturverein CasaItalia wurde die Eintragung ins Vereinsverzeichnis verwehrt.
Jetzt ist es höchste Zeit, dass Zivilgesellschaft und Politik gemeinsam überlegen, wie man verhindern kann, dass Südtirol auch weiterhin als Bühne für solche Veranstaltungen herhalten muss. Das wird natürlich schwierig sein, solange die Faschistinnen — direkt oder indirekt — die Rückendeckung der italienischen Rechten und staatlicher Institutionen genießen.
7 replies on “Freitag: Wieder Faschokonzert.”
Ich befürworte sofortige Beratungen über die Einsetzung einer Kommission, welche über die Einrichtung eines runden Tisches zum Thema beraten soll.
es nette an der soche isch, dass des konzert a no von an skateshop (100one) gsponsert wert
Solche Läden (Transilvania, 100one…) müssen das zu spüren kriegen: Boykottieren oder auch mal direkt darauf ansprechen…
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wie geht denn das mit dem skateshop?
skaten (bzw. snowboarden) an sich hat ja schon was links-anarchistisches an sich. dazu noch die ganze subkultur (musik, mode, graffiti …), die explizit antifaschistisch ist.
Tja, das scheint in Südtirol wohl leider anderen Regeln zu folgen. Schließlich war das geplante (und aufgrund der Sensibilität des Lokalbetreibers abgesagte) Faschokonzert im Martini auch von einem Snowboardclub organisiert.
Ich habe 100one angeschrieben… mal sehen, ob sie dazu etwas zu sagen haben (und was).