Vor wenigen Tagen hat die Gemeinde Bozen grünes Licht für den Bau unterirdischer Anrainerparkplätze durch Ad-Hoc-Genossenschaften gegeben, um — wie es heißt — die Oberfläche nach und nach von parkenden Autos zu befreien. Dieses Ansinnen wird durch die Verpflichtung erreicht, gleich viele Oberflächenparkplätze zu streichen, wie unterirdische entstehen. Damit sollen Flächen für Fahrrad- und Gehwege sowie Busspuren freiwerden.
Unitalia macht nun mit einer Flugblattaktion mobil gegen diesen Plan, denn — so die Rechsextremisten (unisono mit dem PDL) — sonst werde in Bozen bald niemand mehr ein Auto besitzen, der sich nicht auch einen Stellplatz leisten kann. Wenn aber nur so viele Oberflächenparkplätze gestrichen werden, wie unterirdisch neue entstehen, bleiben für jene, die sich keine Garage kaufen nach Adam Riese gleich viele Parkplätze am Straßenrand erhalten. Es gilt lediglich sicherzustellen, dass die, die einen Stellplatz erwerben, nicht weiterhin die Anwohnerplätze an der Oberfläche nutzen dürfen.
Dessen unbeschadet bin ich der Meinung, dass das Auto ein Luxusartikel werden kann, den nicht jeder besitzen muss — wenn die Öffis dementsprechend funktionieren, was aber leider noch nicht immer der Fall ist.
6 replies on “Das Unitalia-Einmaleins.”
könntest du vll den artikel mit ein paar fakten und details bereichern?
das liest sich so ca. zu 0% recherchiert… besonders frage ich mich wo denn das geld für sowas herkommen soll, aber vorher wart ich lieber auf einen link oder ein paar weitere ausführungen.
und bzgl. auto, ja es ist ein luxusgut, aber sei dir sicher ohne die rigorose abzocke des autofahrers wären die tickets für öv’s ca. 20 mal teurer.
So begrüßt einen die Gemeinde Bozen zu diesem Thema:
[siehe]
Unitalia wird’s freuen.
Also dann, in der »richtigen« Sprache:
Pressecomuniqué.
ist mir schlecht… und sowas soll man ernst nehmen…
Da sieht man wie ernst die Zweisprachigkeit genommen wird…
Was machen denn die Armen Bozner aus den quartieri wenn sie nur ein deutsches Protokoll vorfinden? *g*
@ wiesion: Ich war jedenfalls zufällig bei der betreffenden Gemeinderatssitzung im Publikum anwesend, und der Wortlaut der beschlossenen Maßnahme ist mehr als eindeutig. Vielleicht wird er ja demnächst irgendwo online nachzulesen sein.
Ein Besuch im Gemeinderat ist aus gleich mehreren Gründen aufschlussreich: Man kann sich ein Bild davon machen, wie respektlos mit dem jeweiligen Redner und der gesamten Institution umgegangen wird. Wie wenig manche von den Vorlagen mitbekommen, weil sie ständig anderweitig beschäftigt sind; dann aber völlig haltlose Kritik anbringen, sobald sie selbst an der Reihe sind — was man als absolut frustrierend empfindet. Wie eingeschränkt die sprachlichen Fähigkeiten, aber auch der Hausverstand der Beteiligten manchmal ist. Wie schließlich das Geld, das man solchen Leuten gibt, großteil zum Fenster rausgeschmissen ist.