Am Bahnhof Brixen wurde gestern ein junger Mann von einem Güterzug erfasst und starb. Über die genaueren Umstände dieses Unfalls kann man nur spekulieren — was ich hier unterlasse. Ich nehme das traurige Geschehen jedoch zum Anlass, um die Tatsache aufzuzeigen, dass seit Jahren nach Ankunft eines Zuges regelmäßig zu beobachten ist, wie FußgängerInnen — statt die Unterführung zu benutzen — die Gleise überqueren, um direkt zum PendlerInnenparkplatz zu gelangen. Mindestens einmal wurde ich selbst Zeuge eines Beinahe-Unfalls, als einige Jugendliche einen herannahenden Zug offenbar übersehen hatten.
Noch vor Jahren achtete die Bahnhofspolizei penibel auf das Verbot, die Gleise zu queren. Dies ist im Laufe der letzten Jahre immer mehr einer unerträglichen Laschheit gewichen, die irgendwann Menschenleben kosten muss.
2 replies on “Das Überschreiten der Geleise…”
Wobei ich jetzt die Schuld nicht der “Laschheit” anlasten würde. Wir brauchen eine Kultur der Eigenverantwortung, in der falsches Verhalten nicht bloß aufgrund von Strafandrohung und Überwachung verhindert wird.
Gleichzeitig geb ich dir recht, dass Regeln exekutiert werden müssen.
Die Kontrolle der Bahnpolizei zu überlassen heißt den Bock zum Gärtner machen.
Zumindest in Bozen überqueren die Polizisten (wie auch die Bahnbediensteten) ohne Scham die Gleise auch an jenen Stellen, an denen an den Bahnsteigkanten die Aufschrift “Überschreiten verboten” angebracht ist.
Guten Beispielen soll man doch folgen…?