“Hilfe vor Ort” ist einer der Slogans im Kontext der derzeitigen Migrationsbewegungen. Und die Industrieländer schicken sich ja gerade auch an, neue großangelegte Programme für Afrika zu starten, um die Fluchtursachen zu bekämpfen. Aber ist “Entwicklungshilfe” das richtige Rezept für die Zukunft Afrikas und anderer wirtschaftlich schwacher Regionen? Ich habe diesbezüglich schon länger gravierende Zweifel – auch aufgrund persönlicher Erfahrungen bei Reisen in so genannte “Entwicklungsländer” (Entwicklungshilfe ist kein schönes Wort). Die aus Sambia stammende Ökonomin Dambisa Moyo steht zwar für eine Wirtschaftsphilosophie, die ich nicht unbedingt teile, ihre Überlegungen bezüglich Entwicklungshilfe halte ich aber für stimmig und konzise.
“Hilfe vor Ort”: Ein erster Schritt dahin wäre, die Hierarchie von großzügigen Helfern und hilfsbedürftigen Empfängern zu überdenken. Dabei geht es nicht um dringend nötige, akute humanitäre Hilfe oder um “Charity”, sondern um das Milliardenbusiness “Entwicklungshilfe” und das darin nicht selten implizierte Helfersyndrom mit Überlegenheitsattitüde, das sich mit Korruption und politischer Verantwortungslosigkeit paart.
Siehe auch ‹1
9 replies on “Aiutiamoli a casa loro?”
Fredrik Erixon and Razeen Sally: Trade and Aid: Countering New Millennium Collectivism. The Australian Economic Review, vol. 39, no. 1, pp. 69–77, here: p. 75.
si ma a un certo punto devono darsi da fare loro, non possono aspettarsi che altri risolvano i loro problemi. come non possono aspettarsi di potersi trasferire in massa in un altro continente…possono fare come i giapponesi o i sudcoreani che avendo visto l’efficacia del modello occidentale lo hanno importato e sviluppato e sono diventati quasi più forti di noi e non rompono le balle a nessuno. insomma siamo onesti.
ich verstehe nicht ganz. du tust so, als ob es in der rede darum ginge, entwicklungshilfe zu leisten.
Hilfe zur Selbsthilfe.
Das Problem wurde bereits vor 10 Jahren im Spiegel aufgezeigt.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/kommentar-warum-afrika-dank-entwicklungshilfe-im-elend-verharrt-a-487746.html
Ich frage mich auch schon lange, weshalb dieser Kontinent einfach nicht auf die Beine kommt. Dass wir als Europäer uns gerne eine Kollektivschuld dafür geben, bezweifle ich stark. Vielmehr gilt es effektiv die klassische Entwicklungshilfe zu hinterfragen, offensichtlich führt sie nicht zu den gewünschten Ergebnissen. Da die Gründe für die Misere sicherlich vielfältig sind, sollte vorurteilsfrei alle möglichen Methoden geprüft werden. Für mich ist einer der vielversprechendsten Ansätze der Freihandel, auch wenn es heute Mainstream ist, diesen zu verteufeln. Die richtige Ausgestaltung des Handels, d.h. zu Gunsten der Afrikaner (z.B. im Bereich Landwirtschaft), würde wahrscheinlich enorme Wachstumsimpulse auslösen können. Ein weiterer Ansatzpunkt ist sicherlich auch der Aufbau der Infrastruktur. Die Chinesen machen es zur Zeit nicht ganz uneigennützig vor, dass der Bau von Häfen und Bahnstrecken nachhaltige Wachstumsimpulse auslösen kann. Es wird spannend werden, sich dieses “Experiment” anzuschauen. Für Europa ist es jedenfalls extrem wichtig, dass hier Lösungen gefunden werden. Angesichts der Tatsache, dass dieser Kontinent in den nächsten Jahren die höchsten Bevölkerungszuwächse erzielen wird, gleichzeitig die Zahl der emigrationswilligen Menschen in die hunderte Millionen geht, müsste die EU die Problematik in ihrer Gesamtheit erkennen, prüfen und entsprechend handeln.