Discriminaziun/
Diskrimination – Discriminazioni – Discriminaziun
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Spanien ist mehrsprachig, auch bei der Digitalisierung.
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Seit wenigen Wochen wird im spanischen Kongress nicht mehr nur die Staatssprache Kastilisch gesprochen, sondern auch Baskisch, Galicisch, Katalanisch und Okzitanisch. Das hat eine wichtige Signalwirkung. Im Senat, der nach dem Vorbild des deutschen Bundesrats die Länderkammer bildet, gilt die Mehrsprachigkeit schon länger. In Spanien sind aber auch institutionelle staatsweite Webauftritte häufig mehrsprachig. Darüber hinaus…
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Auch das dänische Parlament wird mehrsprachig.
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Vor wenigen Monaten hatte Aki-Mathilda Høegh-Dam, eine von nur zwei grönländischen Abgeordneten zum dänischen Parlament (Folketing), für Aufsehen gesorgt, weil sie sich geweigert hatte, eine parlamentarische Rede auf Dänisch zu halten. Um auf die Minorisierung ihrer Sprache — die seit 2009 die alleinige Amtssprache der weltgrößten Insel ist — hinzuweisen, wandte sie sich stattdessen ausschließlich…
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Angst vor der Vielfalt?
Podcast Teil 2–
Tom Hegemann ist ein Dolmetsch-Pionier im Münchner Gesundheitswesen. Der Arzt über Sprache, Angst vor der Vielfalt, kulturelle Aneignung und Vereinnahmung. Tom Hegemann initiierte in München den Gemeindedolmetscher-Service, das bayrische Zentrum für transkulturelle Medizin. Reden hilft in der ärztlichen Behandlung, sagt Hegemann, kommunizieren in der Muttersprache der Patientinnen und Patienten. In Südtirol setzt sich im Gesundheitswesen —…
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Muttersprachliche Medizin.
Podcast Teil 1–
Der Münchner Psychiater Tom Hegemann wirbt für die muttersprachliche Betreuung von Patientinnen und Patienten. Heilen ohne reden ist schwierig, sagt der deutsche Arzt Tom Hegemann. In der medizinischen Betreuung ist die Verständigung — besonders in der Sprache der Patientinnen und Patienten — zentral. Verstehen sich Betreuende und Betreute, kann schneller und erfolgreicher geholfen werden, wirbt Hegemann für…
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Urzì schießt mit Kanonen auf Villanders.
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In einem Salto-Beitrag weist Christoph Franceschini darauf hin, dass der in Venetien gewählte Bozner Parlamentsabgeordnete Alessandro Urzì (FdI) wieder einmal mit Kanonen auf Spatzen schießt, wenn den italienischsprachigen Südtirolerinnen auch nur ein Beistrich in ihrer Sprache vorenthalten wird, während Minderheitenschutzgesetze ungestraft seit Jahrzehnten mehr oder minder systematisch ignoriert werden und von tatsächlicher Gleichstellung längst nicht…
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Lieber Italienisch als Standarddeutsch?
Einige Überlegungen…–
Hartnäckig hält sich in Südtirol das Klischee, dass deutschsprachige Südtirolerinnen mit Italienischsprachigen lieber Italienisch als »Standarddeutsch« sprächen, weil sie (die deutschsprachigen Südtirolerinnen) Letzteres schlecht beherrschten. Diese Erklärung hat mich nie ganz überzeugt — und eine Unterhaltung, die ich neulich mit einem zweisprachigen, aus Mittelitalien stammenden Mann — nennen wir ihn klischeehaft Mario — geführt habe,…