In rund einer Woche will Premierminister Alex Salmond (SNP) dem schottischen Parlament in Holyrood erstmals seinen Vorschlag zur Einberufung eines Unabhängigkeitsreferendums vorlegen. Dies wird im Rahmen des 100-Tage-Programms seiner neuen Regierung geschehen, die sich eine Loslösung vom Vereinigten Königreich auf die Fahnen geschrieben hat.
Alex Salmond hat dabei zugegeben, dass die zahlenmäßige Lage im schottischen Parlament eine große Überzeugungsarbeit nötig machen wird, da seinen Informationen zufolge »nur« 50 von 129 Abgeordneten für die Unabhängigkeit des Landes eintreten. Dagegen sind all jene, die Salmonds Engagement schon jetzt als reinen Zeitverlust abstempeln: Labour, Tories und Freie Demokraten. Salmond steht in Edinburgh einer Minderheitsregierung vor.
Dennoch hat er nicht vor, seine Ambitionen beiseite zu legen. Das Ziel des Premiers ist klar: Ein Dokument auf den Tisch zu bringen, das die Diskussion zu diesem Thema ins Rollen bringt und alle Parteien zwingt, sich für oder wider die Unabhängigkeit zu positionieren. Im Augenblick kann Salmond neben der SNP nur auf die Unterstützung der Grünen zählen. Andere Parteien machen ihre Unterstützung noch teilweise von der Lösung Sachpolitischer Themen abhängig.