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Autorinnen und Gastbeiträge

Covid 19 – eine Zwischenbilanz.
Überlegungen eines besorgten Schweizer Bürgers

Wir geben diese Stellungnahme mit freundlicher Genehmigung des Autors wieder. Sie war am 7. April als Gastkommentar in der Mittelländischen Zeitung und einen Tag später auf deren Onlineportal erschienen.

Eine Analyse der Moral, der medizinischen Fakten, sowie der aktuellen und zukünftigen politischen Entscheidungen

von Prof. Dr. med. Dr. h.c. Paul Robert Vogt

Vorwort: Wieso nehme ich überhaupt Stellung?

Aus 5 Gründen:

  1. bin ich mit meiner Stiftung «EurAsia Heart – A Swiss Medical Foundation» seit mehr als 20 Jahren in EurAsien tätig, habe fast ein Jahr in China gearbeitet und seit 20 Jahren eine kontinuierliche Verbindung zum «Union Hospital of Tongji Medical College/Huazhong University of Science and Technology» in Wuhan, wo ich eine meiner vier Gastprofessuren in China habe. Die 20-jährige Verbindung zu Wuhan habe ich auch in den jetzigen Zeiten konstant aufrechthalten können.
  2. ist COVID-19 nicht nur ein Problem der mechanischen Beatmung, sondern betrifft das Herz in ähnlicher Weise. 30% aller Patienten, welche die Intensivstation nicht überleben, versterben aus kardialen Gründen.
  3. ist die letzt-mögliche Therapie des Lungenversagens eine invasiv-kardiologische, respektive kardiochirurgische: die Verwendung einer «ECMO», der Methode der «extrakorporellen Membran-Oxygenation», d.h. die Verbindung des Patienten mit einer externen, künstlichen Lunge, welche bei diesem Krankheitsbild die Funktion der Lunge des Patienten so lange übernehmen kann, bis diese wieder funktioniert.
  4. bin ich – ganz einfach – um meine Meinung gefragt worden.
  5. sind sowohl das Niveau der medialen Berichterstattung wie auch sehr viele Leserkommentare nicht ohne Widerspruch hinzunehmen und zwar in Bezug auf Fakten, Moral, Rassismus und Eugenik. Sie benötigen dringend einen Widerspruch durch zuverlässige Daten und Angaben.

Die dargelegten Fakten entstammen wissenschaftlichen Arbeiten, welche ein «peer-review» durchlaufen haben und in den besten medizinischen Zeitschriften publiziert worden sind. Viele dieser Fakten waren bis Ende Februar bekannt. Hätte man diese medizinischen Fakten zur Kenntnis genommen und wäre man fähig gewesen, Ideologie, Politik und Medizin zu trennen, wäre die Schweiz heute mit grosser Wahrscheinlichkeit in einer besseren Lage: wir hätten pro Kopf nicht die zweitmeisten COVID-19-positiven Leute weltweit und eine bedeutend kleinere Zahl an Menschen, welche ihr Leben im Rahmen dieser Pandemie verloren haben. Zudem hätten wir mit grosser Wahrscheinlichkeit keinen partiellen, unvollständigen «Lock-down» unserer Wirtschaft und keine kontroversen Diskussionen, wie wir hier wieder «herauskommen».

Anmerken möchte ich noch, dass alle wissenschaftlichen Arbeiten, die ich erwähne, bei mir im Original erhältlich sind.

1. Die Zahlen in den Medien

Es ist verständlich, dass alle das Ausmass dieser Pandemie auf die eine oder andere Art erfassen möchten. Nur, die tägliche Rechnerei hilft uns nicht weiter, da wir nicht wissen, wie viele Personen lediglich folgenlos Kontakt mit dem Virus hatten und wie viele Personen tatsächlich krank geworden sind.

Die Anzahl asymptomatischer COVID-19 Träger ist wichtig, um Vermutungen über die Ausbreitung der Pandemie machen zu können. Um brauchbare Daten zu haben, hätte man jedoch zu Beginn der Pandemie breite Massentests durchführen müssen. Heute kann man nur noch vermuten, wie viele Schweizer Kontakt mit COVID-19 hatten. Eine Arbeit mit einer amerikanisch-chinesischen Autorenschaft hat schon am 16. März 2020 publiziert, dass auf 14 dokumentierte mit 86 nicht-dokumentierten Fällen von COVID-19-positiven Personen zu rechnen ist. In der Schweiz muss man deshalb damit rechnen, dass wohl 15× bis 20× mehr Personen COVID-19-positiv sind, als in den täglichen Berechnungen dargestellt wird.

Um den Schweregrad der Pandemie zu beurteilen, bräuchten wir andere Daten:

  • Eine exakte, weltweit gültige Definition der Diagnose «an COVID-19 erkrankt»: a) positiver Labortest + Symptome; b) positiver Labortest + Symptome + entsprechender Befund im Lungen-CT; oder c) positiver Labortest, keine Symptome, aber entsprechende Befunde im Lungen-CT.
  • Die Anzahl hospitalisierter COVID-19-Patienten auf der Allgemeinabteilung.
  • Die Anzahl COVID-19-Patienten auf der Intensivstation.
  • Die Anzahl beatmeter COVID-19-Patienten.
  • Die Anzahl von COVID-19-Patienten am ECMO.
  • Die Anzahl an COVID-19 Verstorbenen.
  • Die Anzahl infizierter Ärzte und Pflegepersonen.

Nur diese Zahlen ergeben ein Bild vom Schweregrad dieser Pandemie, respektive von der Gefährlichkeit dieses Virus. Die aktuelle Anhäufung von Zahlen ist derart ungenau und hat einen Touch von «Sensationspresse» – das letzte, was wir in dieser Situation noch brauchen.

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Überwachung aus der Luft.

Die Rechte der Bürgerinnen fallen in Italien (und darüberhinaus) derzeit um wie Dominosteine. Nun hat die Luftfahrtbehörde ENAC ihre Zustimmung zur allgemeinen Überwachung bewohnter Gebiete mit Drohnen gegeben. Enthalten ist diese Möglichkeit in den Verordnungen von Ministerpräsident Giuseppe Conte vom 8. und 9. März zur Eindämmung der Pandemie.

Mit unbemannten Fluggeräten unter 25 kg Startgewicht dürfen die Ordnungskräfte, einschließlich Ortspolizei, nun in einer Flughöhe bis 15 Metern überprüfen, ob und inwieweit sich die Menschen an die verhängten Ausgangsbeschränkungen halten. Es ist aber davon auszugehen, dass es zu datenschutzrelevantem Beifang in großen Mengen kommen wird.

Von weiteren luftraumrelevanten Genehmigungen sind die Überwachungsflüge vorerst bis zum 3. April befreit, so das ENAC.

Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3

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Vernunftpanik und Grundrechte.
Quotation

Wir leben mit gutem Grund nicht in einer Expertokratie, sondern in einer repräsentativen Demokratie, in der Politik professionelle Organisation von Gesellschaft bedeuten sollte. Es bestürzt mich, wie bedenkenlos jedes Vertrauen in demokratische Prozesse über Bord geworfen wird und Vernunftpaniker fordern: Man muss doch einfach nur! Warum tut die Politik nicht längst! Alles Versager!

Wie schnell sogar sich als liberal bezeichnende Leute bereit sind, ausnahmslos jede Grundrechtseinschränkung klaglos hinzunehmen, wenn sie bloß glauben, es diene der größeren Sache. Und natürlich ist Corona eine sehr große und sehr schlimme Sache. Keine ernst zu nehmende Person bestreitet, dass außergewöhnliche Einschnitte notwendig sind und vielleicht noch drastischere notwendig werden. Aber dass selbst Leute, die jahrelang für Grundrechte gekämpft haben, sehr schnell mit extremen Maßnahmen kritiklos einverstanden sind – das besorgt mich trotzdem.

Es bedeutet nämlich: Wenn der richtige Notfall eintritt, ist eine übergroße Mehrheit bereit, Grundrechte über Bord zu werfen. Und Leute übel zu beschimpfen, die das auch nur diskutieren wollen. Die Vernunftpanik verhindert Debatten. Dabei ist auch eine sinnvolle Grundrechtseinschränkung eine Grundrechtseinschränkung, über die diskutiert werden kann und muss. Man kann gegen Ausgangssperren argumentieren und trotzdem kein Massenmörder sein.

Meiner Erfahrung nach sind dauerhafte Grundrechtseinschränkungen viel leichter durchsetzbar, wenn es Präzedenzfälle gibt. Und solche Einschränkungen sind Einbahnstraßen, es wird immer nur schärfer, aber fast nie lockerer. In Österreich hat, praktisch ohne Aufschrei, ein großer Telekommunikationsanbieter dem Staat ganz freiwillig und proaktiv die Nutzungsdaten zukommen lassen. Der Pfad ist jetzt beschritten, das dürfte bei der nächsten Krise oder dem nächsten größeren Verbrechen wiederum zur Datenübergabe führen, eigentlich könnte man beim dritten Mal auch gleich eine Standleitung ins Innenministerium einrichten, was soll der Geiz. Was mit Corona gerechtfertigt wird, wird danach viel einfacher in viel milderen Fällen zu rechtfertigen sein.

Auszug aus Wider die Vernunftpanik von Sascha Lobo (Spiegel Netzwelt)

Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3 ‹4 | 1› 2› 3› 4›

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Ein medialer Sittenverfall.
Schwarze Chronik nördlich und südlich des Brenners

TT-Chefredakteur Mario Zenhäusern beklagt in einem Leitartikel anlässlich des Fünffach-Mordes in Kitzbühel den Umgang österreichischer und deutscher Medien mit dem Kriminalfall. Auf Social-Media-Kanälen und im Boulevard würde die Praxis der Anonymisierung der Opfer und mutmaßlicher Täter immer öfter nicht mehr geübt.

In Österreich sind nach geltendem Medienrecht Opfer und (mutmaßliche) Täter sowie deren Angehörige gesetzlich davor geschützt, dass ihr Name, Bild oder nähere Angaben zur Person ohne Einwilligung in Medien veröffent­licht werden. Ausgenommen sind, vereinfacht erklärt, lediglich Persönlichkeiten des öffentlichen Interesses bzw. Persönlichkeiten, die selber in der Öffentlichkeit stehen. Während sich viele Medien nach bestem Wissen und Gewissen an diese gesetzliche Regelung halten, wird sie in den sozialen Netzwerken regelmäßig und von deutschen und österreichischen Boulevardzeitungen immer wieder ignoriert, wie die schonungs- und pietätlose Zurschaustellung der Opfer im Fall Kitzbühel zeigt. Diese Form der Berichterstattung ist ein Beweis für den medialen Sittenverfall, der noch dazu in den meisten Fällen sanktionslos bleibt.

Würde Zenhäusern den Blick über den Brenner wagen, würde er hier zuhauf auf die Letztklassigkeit und Niveaulosigkeit treffen, von der er in seinem Kommentar schreibt. Quer durch die Bank werden in Südtirol nämlich Unfall- und Verbrechensopfer wie auch mutmaßliche Täter mit vollem Namen und Bild präsentiert – wie ein Blick auf die Internetseite des Athesia-Blattes A.A. oder die Nachrichtenplattform Stol belegt.

Schwärzungen von mir

Ein schwacher Trost ist, dass diese unsägliche Praxis zumindest in Nordtirol noch einige Menschen – Medienleute zumal – schockiert. In Südtirol hat man sich an die unappetitliche und pietätlose Zurschaustellung offenbar schon längst gewöhnt. Denn was sind Persönlichkeitsrechte und die Gefühle Angehöriger schon wert im Vergleich zur Quote, die billiger Sensationsjournalismus bringt?

Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3 ‹4 | 1›

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Landtag: Deutsch vermutlich nicht nötig.
Datenschutzfortbildung einsprachig

In Beantwortung einer Anfrage (274/19) der Freiheitlichen, die wissen wollten, warum eine Fortbildung für Mitarbeiterinnen des Landtags zum Thema Datenschutz nur in italienischer Sprache angeboten wurde, bringt Landtagspräsident Josef Noggler (SVP) skurrile Begründungen ins Spiel.

Zwar wäre der Referent in der Lage gewesen, den Kurs auch auf Deutsch und »sogar in Ladinisch« (sic) zu halten, von einem Kurs in deutscher Sprache habe man jedoch abgesehen, »nicht zuletzt auch um Steuergelder einzusparen«.

Ein ehemaliger Landeshauptmann wollte jeder Südtirolerin — sprichwörtlich — einen Hubschrauber zur Verfügung stellen, wenn dies nötig gewesen wäre, um den Fortbestand der deutschen (und der ladinischen?) Sprache zu sichern. Der heutige Landtagspräsident derselben Partei spart hingegen lieber ein paar hundert Euro auf Kosten der Zweisprachigkeit.

Noch absurder ist aber die tieferliegende Argumentation: Es stimme, dass in der öffentlichen Verwaltung die Einhaltung der Zweisprachigkeitspflicht vorgesehen ist, deshalb müssten auch alle öffentlichen Bediensteten einen Zweisprachigkeitsnachweis erbringen.

Man nahm an, dass sämtliche Mitarbeiter des Landtages beider Sprachen mächtig sind bzw. beide Sprachen verstehen.

— Landtagspräsident Noggler (SVP)

Irgendwie scheint Herr Noggler das Prinzip der mehrsprachigen Verwaltung und des Rechts auf Gebrauch der eigenen Sprache nicht verinnerlicht zu haben. Es ist nämlich für Inhaberinnen eines Zweisprachigkeitsnachweises keineswegs aufgehoben — das wäre hanebüchen und widersinnig.

Da man vermutete, dass diesbezüglich keine Notwendigkeit besteht, wurde auch kein entsprechendes Angebot eingeholt. Künftige Kurse werden –nicht zuletzt auch auf Grund dieser Anfrage –allesamt zweisprachig angeboten, unabhängig von möglichen Kosteneinsparungen.

— Landtagspräsident Noggler (SVP)

Die Mehrsprachigkeit bzw. den Verzicht darauf — umso mehr in dieser Weinerlichkeit — mit Einsparungen in Verbindung zu bringen, steht einer Minderheitspartei wie der SVP nicht gut zu Gesicht.

Sprachliche Minderheiten haben es so an sich, dass sie meist auch die Mehrheitssprache beherrschen. Sich also darauf zu berufen, um die Minderheitensprache zu vernachlässigen, ebnet den Weg in die »nationale« Einsprachigkeit und führt die Idee von Minderheitenschutz als solche ad absurdum.

Es sei gesagt, dass ich nicht der Meinung bin, dass jeder Kurs unbedingt in zwei oder drei Sprachen angeboten werden muss, wenn einigermaßen auf ein Gleichgewicht zwischen den Sprachen geachtet wird.

Eine Argumentation, wie sie der Landtagspräsident hier ins Feld führt, geht aber gar nicht.

Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3 | 1› 2›

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Blick in die Elektronische Gesundheitsakte.

Über das sogenannte »neue Südtiroler Bürgernetz« hat man Zugriff auf die Elektronische Gesundheitsakte (EGA). Voraussetzung ist ein ÖSDI-Account, mit dem man sich zunächst — mit den entsprechenden Sprachkenntnissen — bei myCivis anmelden muss.

Beim Öffnen der EGA landet man dort zunächst konsequent auf einer weißen Seite. Zumindest geht es mir so. Nur wer auf die Idee kommt, die Seite per Refresh-Funktion neu zu laden, erhält eine Fehlerseite mit der Mitteilung, dass das Authentifizierungslevel unzureichend ist:

Die Information ganz auf Deutsch zu verfassen war allerdings zu anstrengend.

Nach dem Einloggen mit einem höheren Level (was wieder nur auf Italienisch möglich ist) landet man endlich in der Gesundheitsakte. Wo es aber noch nicht wirklich viel zu sehen gibt. Bei mir sind es ein paar Rezepte, die umständlich »pharmazeutische Verschreibung« heißen.

Darüberhinaus gibt es zum Beispiel ein Profil, für das sich das Land offensichtlich keine deutschen Ortsnamen geleistet hat:

Schwärzungen von mir.

Das kann sogar der Zentralstaat oft besser.

Weiters besteht die Möglichkeit, vergangene Zugriffe auf die Akte zu überprüfen oder die »Einverständnisse« (Zugriffsrechte) zu ändern — wofür aber eine Verbindung zur »Nationalen Interoperabilitätsinfrastruktur« hergestellt werden muss:

Schwärzungen von mir.

Wonach die Seite — konsequenterweise — als »Provincia autonoma« firmiert:

Schwärzungen von mir.

Vertrauenserweckend ist aber vor allem, dass genauso wie das Einloggen auch das Abmelden regelmäßig einen Fehler (wenn auch der Abwechslung halber nicht immer den gleichen) generiert:

Aber es geht ja auch »nur« um Gesundheitsdaten. Wer wird sich da schon allzu große Sorgen machen?

Die Adresse der EGA lautet übrigens https://fsse.civis.bz.it/fse. FSE steht für Fascicolo Sanitario Elettronico.

Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3 ‹4 ‹5 ‹6 ‹7 | 1› 2› 3› 4›

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Much more radical than mere secession.
Quotation

The Catalan revolt and the Scottish independence campaign of 2014 raised a prospect much more radical than mere secession. In both countries, the supporters of independence understood that if you start a new state from scratch – even if you keep the economy just as capitalist as it was before – you are suddently in a place where the elite has lost its power to lie to you, to cover up corruption, to bombard you with surveillance and to subject you to arbitrary repression.
This reveals an interesting fact about the modern state. If it had to be founded anew, conforming to modern concepts of human rights and accountability, it would lose large parts of its repressive apparatus. As a result, revolts that take the form of secession – by a city or a region – are more terrifying to authoritarians than outright attempts to take the entire state at once.
The realities of elite control are always based on decrepit things: in Spain’s case, the monarchy, the deep state, the business corruption networks and the militarized riot police. So at one level, all revolts against neoliberalism simply call its bluff. They ask – since the market and individual choice are supposed to be paramount – why do we need a repressive state to dictate, limit and control our choices? Likewise, the basic form of all neoliberal counter-revolutions is the imposition of militarized policing, arbitrary justice and media control.

from “Clear Bright Future – A Radical Defence of the Human Being”, Paul Mason, Allen Lane, London 2019. Mason is a journalist, former BBC correspondent and author of “PostCapitalism – A Guide to our Future”

See also ‹1 ‹2 ‹3 ‹4 ‹5 | 1›

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Autorinnen und Gastbeiträge

Wie bedrohlich sind die US-Hightech-Konzerne?
Google, Amazon, Facebook und Apple (GAFA)

von Matthias Wallnöfer

Die Gruppe Digitale Nachhaltigkeit in Südtirol (www.openbz.eu)
beschäftigt sich schon seit einigen Jahren mit der Nachhaltigkeit in
der digitalen Welt der Informatik. Sie organisiert und unterstützt Veranstaltungen, die sich kritisch mit der meist schonungslosen
Daten-, Umwelt- und Steuer-Ausbeutung der großen Internet- und IT-Firmen Amazon, Google, Facebook, Apple, Microsoft und Oracle auseinandersetzen und fordert gleichzeitig:

  • eine Digitalisierung in Verwaltung und Wirtschaft, welche die
    Umwelt und die Gemeingüter für die kommenden Generationen schützt;
  • eine Digitalisierung im Sozialen, welche die Würde der Menschen
    garantiert und ein respektvolles Zusammenleben der sozialen
    Gruppen erlaubt;
  • eine Digitalisierung im persönlichen Bereich, welche auf die »biologische« Geschwindigkeit des Menschen Rücksicht nimmt.

Einen wichtigen Eckpfeiler ihrer Tätigkeit bilden die Open&Linux-Schalter (https://www.fuss.bz.it/open-linux-desk/), welche über Südtirol verteilt Interessierten Wissen über Freie und Offene Software vermitteln und bei der Installation und Konfiguration von PCs helfen.

Am 23. Mai 2019 hat Prof. Bernd Gäbler von der Fachhochschule des Mittelstandes in Bielefeld, ehemaliger Leiter des des Grimme-Instituts auf Einladung des Amtes für Film und Medien einen Vortrag im Landhaus 1 in Bozen gehalten, in dem er auf folgende Fragestellungen eingegangen ist:

Der Kern der modernen Ökonomie besteht nicht mehr darin, etwas herzustellen, sondern Plattformen zu betreiben. Wie funktioniert das eigentlich –und warum funktioniert es so gut? Warum fließen so viele Werbegelder dahin, während die Plattformen gleichzeitig kaum Steuern zahlen? Was bedeuten die neuen Marktplätze für Öffentlichkeit und Demokratie? Was können wir tun, um unsere Autonomie zu wahren und wie kann eine sinnvolle Regulierung aussehen?

— Amt für Film und Medien

Der interessante Vortrag kann hier in voller Länge nachgesehen werden.

Siehe auch ‹1 ‹2 ‹3

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