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Die Rodenecker/Lüsner Wanderautobahn.

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ai

Heute habe ich eine kurze, aber eindrucksvolle Wanderung auf der Autob wunderschönen Rodenecker/Lüsner Alm unternommen. Rund zwanzig Minuten nach dem Start habe ich dann — ob der damit zusammenhängenden Verärgerung — beschlossen, den intensiven (motorisierten) Verkehr zu dokumentieren.

Das Ergebnis dieser kurzen und spontanen Erhebung ist, wie ich finde, genauso atemberaubend, wie der aufgewirbelte Staub:

Zehn Autos konnte ich in kürzester Zeit festhalten — zwischen dem ersten und dem letzten Foto sind lediglich 38 Minuten vergangen. Heißt: Im Durchschnitt alle drei bis vier Minuten wurde die Straße in diesem Zeitraum von einem Motorfahrzeug befahren. Dabei ist uns, weil Sonntag, sogar noch der Baustellenverkehr erspart geblieben (vgl. Foto in der Mitte).

Halten die zuständigen Behörden und die politisch Verantwortlichen einen solchen Takt für annehmbar? Sollten wir nicht wenigstens den Almen (sowie Mensch und Tier, die sich dort aufhalten) etwas mehr Ruhe und frische Luft gewähren?

Das hier unten ist übrigens das Durchfahrtsverbotsschild, das am Straßenanfang steht. Mir ist klar, dass Ausnahmegenehmigungen gewährt werden, aber was ich heute erleben musste, geht meiner Meinung nach eindeutig zu weit.

Es gibt in Südtirol frei befahrbare Dorfstraßen, auf denen deutlich weniger Verkehr herrscht.

Immer öfter habe ich den Eindruck, dass man in Südtirol nur dann etwas Ruhe vom motorisierten Verkehr hat, wenn man Wege begeht, die aufgrund ihrer Beschaffenheit gar nicht befahren werden können. Wo man mit dem Auto (oder Motorrad) auch nur theoretisch hinkommt, wird tatsächlich gefahren — häufig in nicht für möglich gehaltenen zeitlichen Abständen, die wohl kaum mit den Notwendigkeiten einer landwirtschaftlichen Almnutzung zu erklären sind.

Wie hieß es (sinngemäß) so schön im Landtag bezüglich Ausrufung des Klimanotstands? Brauchen wir doch nicht, wir sind schon vorbildlich.

Siehe auch: 01 02 || 01



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Comentârs

One response to “Die Rodenecker/Lüsner Wanderautobahn.”

  1. Simon avatar

    Sehr schlechte Idee: heute Nachmittag doch wieder auf die Rodenecker Alm zu gehen. Außer dem üblichen Parkplatzchaos (Autos trotz Durchfahrtsverbots für mehrere 100m auch die schneebedeckte Forststraße entlang geparkt) war es leider auch eine Fehleinschätzung, dass die Straße im Winter nicht befahren würde.

    Auf derselben Strecke wie im Sommer habe ich allein beim Abstieg sechs Fahrten von Raupenfahrzeugen (Skidoos u. ä.) gezählt — und teilweise fotografiert. Die siebte Fahrt haben wir knapp verpasst: als wir unten ankamen, fuhr eine »Schneekatze« gerade wieder los.

    Dafür aber im Vergleich zu den Autos mit deutlich erhöhtem Lärmpegel und lange nachwirkendem Gestank. Von Euronorm haben diese Fahrzeuge wohl nie im Entferntesten etwas gehört. Wenn man also saubere Luft wollte, wäre man besser in die Stadt gefahren.

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