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Ballkunst.

Autor:a

ai

In wenigen Tagen ist es wieder so weit: Nicht nur Schengen ist aufgehoben*, sondern auch die Völkerverständigung. Denn Sport ist Politik. Auch deshalb möchte ich einmal mehr an unseren Vorschlag für eine nicht-ethnische Mannschaft erinnern.

*) und damit die Grenze wieder da…



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Comentârs

55 responses to “Ballkunst.”

  1. d.k. avatar
    d.k.

    Der Vorschlag einer “nicht-ethnischen Mannschaft” ist grundsätzlich nicht schlecht, jedoch beim Sport mit dem runden Leder für die Katz. Eine eigene Südtiroler Mannschaft hätte keine Chance, je an einem solchen Turnier teilzunehmen. Also würde sich jeder Südtiroler wieder für eine der teilnehmenden Nationen entscheiden und wir wären wieder da, wo wir jetzt sind!

  2. ivan avatar
    ivan

    Wenn wir eine eigene Mannschaft hätten, die womöglich bereits in der Quali ausscheidet, zu der aber alle Südtiroler aller Sprachgruppen halten, mit der sie sich also identifizieren… dann glaube ich nicht, dass die Südtiroler mit der gleichen “Verve” wie heute zu Italien, Deutschland, Österreich halten würden. Jedenfalls würden das die Südtiroler wahrscheinlich nicht mehr “gegeneinander” ausspielen… und in den Sportarten, wo Südtirol stark ist, wären wir sowieso endlich alle für dieses nicht-ethnische Nicht-Nationalteam.

  3. d.k. avatar
    d.k.

    @ivan: Dein Wort in Gottes Ohr!

  4. Étranger avatar

    Io proverei ovviamente molta simpatia per una squadra “sudtirolese” così come la prospetta pérvasion. Calcisticamente parlando, però, per me conterà  sempre e soprattutto l’Italia (squadra che ha la fortuna di essere stata una protagonista di primo piano nella storia del calcio mondiale).

  5. pérvasion avatar

    Das ist ja vollkommen legitim. Sympathien zu anderen Mannschaften sind ja vorprogrammiert und geradezu erwünscht.

  6. niwo avatar
    niwo

    An der Sportautonomie führt kein Weg vorbei – wie in vielen Bereichen wirklich verwunderlich, dass unserer Hauptregierungspartei das Thema nie ernsthaft andiskutiert. Aus einem Gespräch mit Martha Stocker weiß ich, dass sie das Thema mal in die SVP Parteileitung gebracht hat. Das Echo soll mäßig bis enttäuschend gewesen sein.
    Zwei Punkte gilt es diesbezüglich zu klären:
    1) die rechtlichen Möglichkeiten, die Südtirol hat, dieses Ziel auch zu erreichen. Hier leisten unsere Freunde in Katalonien ja wertvolle Vorarbeit.
    2) das enorme wirtschaftliche Potential zu quantifizieren, das in einer Sportautonomie liegt. Mal darüber nachgedacht welchen Werbeeffekt wir für Südtirol erzielen würden, wenn wir alle zwei Jahre in den Qualifikationsrunden auch gegen Spitzenteams, wie England, Frankreich, Deutschland, Spanien oder Italien spielen würden. Selbst als Schießbudenmannschaft spielt man ja in der Qualifikation mit und statistisch betrachtet gelingt einer kleinen Mannschaft ja alle 10 Jahre auch eine Sensation. Die Färöer Inseln (50.000 Einwohner !!!!!) haben vor ca. 18 Jahren 1:0 gegen Österreich gewonnen. Die Färöer Inseln haben in der EM Qualifikation auch in der Runde mit Frankreich und Italien gespielt. Das gibt dann seitenlange Artikel und Filmberichte in den entsprechenden Ländern. Schließlich muss den Lesern und Fans ja der nächste Gegner und das Land vorgestellt werden.
    Ich würde den Werbeeffekt einer Sportautonomie jährlich auf einen dreistelligen Millionenbetrag beziffern.
    “Wenn Südtirol eine Sportautonomie hätte, dann könnten wir uns das Geld für die SMG sparen und in die Sporthilfe investieren (O-Ton Matthias)”

    Selbst bei Fußballgroßereignissen (ohne Südtiroler Mannschaft im Turnier) ist anzunehmen, dass es schrittweise zu einem völlig anderen Verhalten käme. Die Mannschaft, die “juristisch” und “geografisch” für uns zuständig wäre, wäre dann ja unsere Südtiroler Landesmannschaft. Eine Parteinahme für Deutschland, Österreich oder Italien würde dann möglicherweise mehr einen folkloristischen/ sportlichen Charakter bekommen, weniger einen nationalistischen. So ähnlich, wie heute, wenn jemand zu Brasilien hält. Das interessiert vom poltisch/nationalistischen Standpunkt auch niemanden.
    Übrigens, in den Sportarten, wo Südtirol mit der Weltspitze mithält, müßten sich Südtirols SportlerInnen dann nicht mehr für Italien “prostituieren”.

  7. Libertad avatar
    Libertad

    Einen Sieg mit nach Hause nehmen konnten die Süd- Tiroler von der Europameisterschaft der Sprachminderheiten (Europeada), die in Chur in der Schweiz stattfand. Mit einem 1:0 gegen die Kroaten in Serbien im Finalspiel zeigten die Süd- Tiroler ihr Können und sind nun die ersten EM Titelsieger der Sprachminderheiten.

    Unter Trainer Manfred Villgrater zeigten Debelyak, Harasser (ab 16. Kofler) Brugger, Kiem Klotzner, Unterpertinger, Regele, Kiem (ab 86. Mair) Gatterer,Rainer und Bachlehner, wie man Fussball spielt, um zu gewinnen.

    Für die Süd-Tiroler, aber auch für alle anderen europäischen Volksgruppen sind solche sportliche Veranstaltungen wichtig, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken und ihren Zusammenhalt zu fördern, um gemeinsam den Nationalstaaten Paroli bieten zu können!

    Den geteilten Völkern und Völkern ohne Staat muss endlich gestattet werden, bei sportlichen Veranstaltungen unter ihrer eigenen Fahne bzw. gemeinsam mit den Sportlern ihres Vaterlandes unter dessen Fahne anzutreten.

    Die SÜD-TIROLER FREIHEIT gratuliert den EUOPEADA Siegern, willkommen in der Heimat, EUROPAMEISTER!

  8. nouvel observateur avatar
    nouvel observateur

    Der Südtiroler Mannschaft ist natürlich zu gratulieren. Aber was für einen symbolischen Wert soll die Europeada haben, wenn sie nicht einmal von den Minderheiten richtig wahrgenommen wird, noch schlimmer: nicht einmal im Siegerland Südtirol!? Die Europeada hat höchstens folkloristischen Charakter, der einzuschlagende Weg ist der der Katalanen, der hier schon oft dokumentiert wurde. Nebenbei muss man negativ festhalten, dass die Minderheitenmannschaften ethnische Mannschaften sind. Für Südtirol haben Deutsche und Ladiner (war einer dabei?) gespielt. Wir brauchen aber die hier vorgeschlagene Mannschaft als Brücke zwischen den Sprachgruppen.

  9. Sport ist nicht Politk avatar
    Sport ist nicht Politk

    Ist es nicht möglich Sport und Politik zu trennen? Ein gesunder, sportlicher Patriotismus, so wie der von à‰tranger, der nun wirklich über jeden nationalistischen Verdacht erhaben ist, müsste von allen gepflegt werden.

    Aber wenn manche soweit gehen

    [Link]

    wird mir übel!

  10. pérvasion avatar

    Hat jemand gedacht, dass rechtsextremistisch eingestellte deutschsprachige Südtiroler zu Italien halten? Natürlich halten die zu (Groß-)Deutschland¹, und ekeln sich im Übrigen vor einem sprachgruppenübergreifenden, nicht »nationalen« Team.
    Sport und Politik trennen, das würde uns gefallen – allem Anschein nach wird jedoch nie so viel politisiert, wie zu WM- und EM-Zeiten. Spiele zwischen »National«-Teams sind heute sogar die Fortsetzung von Krieg mit stumpfen Waffen. Nehmen wir das ruhig zur Kenntnis.

    Nichtsdestoweniger kann man Sport und Politik auch viel positiver vermischen.

    _________________________
    1 Soll aber bitteschön nicht heißen, dass alle Deutschlandfans Nazis und alle Italienfans Faschos sind. Ein »Disclaimer«, der in Südtirol nötig sein könnte.

  11. Étranger avatar

    @ Sport ist nicht Politik

    Solo per chiarire. Io “amo” la nazionale di calcio italiana perché ad essa sono intessuti molti ricordi, anche della mia infanzia. Mi rammento, per esempio, una “veglia”, fatta con mio padre, per seguire (con il televisore in cucina) la vittoria dell’Italia ai mondiali di Argentina (1978). Oppure la fantastica partita di Barcellona (nel 1982) contro il Brasile. Ma anche l’eliminazione da Italia ’90, con quel silenzio prolungato e totale, dopo aver perso la semifinale ai rigori. Per il resto, ho sempre trovato orrende le gincane con la macchina e le bandiere e tutti gli altri orripilanti corredi che le persone s’inventano quando la partita è finita e si è vinto. Grazie a dio, quando l’arbitro fischia la fine, ho la virtù di tornare a essere una persona abbastanza ragionevole.

  12. Sport ist nicht Politik avatar
    Sport ist nicht Politik

    @Ètranger

    Dafür brauchst du dich nicht zu rechtfertigen, das ist ja eine ganz normale Sache. Solche tradierten Erinnerungen sind normale Aspekte einer jeden Identität, die vom Kulturkreis in dem man sich befindet geprägt werden. Sport ist vielerorts ein Aspekt kultureller Identität. Man schaue sich nur das Schi-Tamtam in Österreich an. Solange man es nicht übertreibt ist da natürlich nichts Schlimmes dabei. Im Gegenteil.

  13. jonny avatar
    jonny

    @à‰tranger

    Also bist du gleich veranlagt wie ich, mein schönstes Fussballerlebnis war die WM 1982 mit zwei Fernsehern in unserem 7-Häuserviertel (lang ist’s her), und alle um diese Fernseher rum, mein Nachbar hatte seinen im Garten aufgestellt, und wir durften alle zuschauen. Seit damals habe ich einen Übernamen bei meinen damaligen Nachbarn: Walscher.
    Denn ich war der einzige, der zu Italien hielt, und noch was, nach dem Finale hatte ich meinen ersten Rausch! Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, so laut und manchmal boshaft zu feiern wie es andere machen, ich habe mich gefreut, hatte ein paar kleine Tränen in den Augen und war glücklich, und das war’s. Tolle Erinnerngen!!!

  14. jonny avatar
    jonny

    @Libertad

    Ich war selbst bei einigen Europeaden der Volkstänzer dabei, und ich kann nur ein sagen: Wahrscheinlich würde Ihnen nicht gefallen, was da passiert.
    Da waren viele, von der SÜDTIROLER FREIHEIT sogenannte, Ausländer, dass Sie sich wahrscheinlich nicht wohlgefühlt hätten: Rumänen, Roma, Bulgaren, Albaner; und dann noch Tschechen, Litauer, Esten, Letten, und dann noch viele Italiener: Sarden, Toscaner, Römer; Sizilianer usw.
    Und das Schlimmste: Wir hatten uns alle lieb, wir haben im gleichen Bunker geschlafen, wie die Litauer und die Sarden, und man ist sich natürlich näher gekommen, da wurde quer durch die Volksgruppen gef…..,
    ist das nicht eine Schande für einen guten Tiroler?

    Und nun zu den Siegern:
    Sportlich gratuliere ich den Jungs von ganzem Herzen, patriotisch kann ich damit leider nicht anfangen, im Gegensatz zu anderen.

  15. Pito avatar
    Pito

    niwo spricht von wirtschaftlichem Potenzial. Wer während dieser EM in Innsbruck war, merkt, welch unglaubliche Auswirkungen nicht nur eine eigene Nationalelf hätte, sondern auch die Möglichkeit, sich als eine Stadt dieser Dimension an einem derartigen Event zu beteiligen. Tausende Menschen reisen an und geben viel Geld aus, bewerben die Region oder lernen sie kennen und kommen zu einem späteren Zeitpunkt zurück. Leute die sonst vielleicht nie nach Tirol gekommen wären und so das Gästepotenzial erweitern. Innsbruck in aller Munde und europaweit im Fernsehen als Sportstadt beworben. Journalisten, die wegen dem Sportereignis kommen und vielleicht auch sonst etwas über die Region schreiben. In Italien hat eine Stadt der Größe Innsbrucks oder Bozens kaum eine Chance, an einer Veranstaltung dieses Ausmaßes beteiligt zu werden.

  16. Dolomiticus avatar
    Dolomiticus

    Da waren viele, von der SÜDTIROLER FREIHEIT sogenannte, Ausländer, dass Sie sich wahrscheinlich nicht wohlgefühlt hätten: Rumänen, Roma, Bulgaren, Albaner; und dann noch Tschechen, Litauer, Esten, Letten, und dann noch viele Italiener: Sarden, Toscaner, Römer; Sizilianer usw.
    Und das Schlimmste: Wir hatten uns alle lieb

    schön gesagt!

  17. jonny avatar
    jonny

    @dolomiticus

    Danke fürs Kompliment, aber es war wirklich so!

  18. Libertad avatar
    Libertad

    @Jonny
    Ich meine, Sie verwechseln uns mit den Freiheitlichen!
    Wir sind die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHET und richten unser Wirken nach den Grundsätzen der Menschenrechte aus. Unsere Entscheidungen folgen den Vorgaben von Recht und Gerechtigkeit. In unserem Programm wird jede Art von Extremismus und Rassismus explizit verurteilt.
    Haben Sie je ein abwertendes Wort gegen die von Ihnen genannten Völker oder Volksgruppen von uns gehört? Haben Sie je die Lt. Abg. Dr. Eva Klotz abfällig von “Ausländern” reden gehört?
    Also, bitte nicht zu Unrecht diffamieren!!
    Wir streben die Selbstbestimmung für Südtirol an, ein Menschenrecht, welches Italien im Jahre 1977 ratifiziert hat. Wir sind nicht gegen die Italiener, nur gegen die Umklammerung durch den Staat Italien.
    Dieses Land Süd-Tirol wird immer ein dreisprachiges Land sein, aber warum muss es im Staate Italien sein? Wäre es nicht schön, in einem Land, etwa wie Schweiz oder Liechtenstein, ohne Druck und mit einer blühenden Wirtschaft zu leben? Ich kann in diesem Wunsch weder Ausländer- noch Italienerhass erkennen.
    P.S. Auch unsere “Jungen” sind im Rahmen der Jugendtreffen der EFA= European Free Alliance (Brüssel, Rennes, Barcelona, Luxenbourg) oft mit “Anderen” im Zimmer, und wenn sie gerade nicht schnarchen, haben auch sie sie sehr lieb! Gruß!

  19. pérvasion avatar

    Höchste Zeit! Ein Bekenntnis zur Dreisprachigkeit und gegen Ausländerfeindlichkeit durch die Süd-Tiroler Freiheit.

    Aber:

    – Warum sprecht ihr die südtirolfreundlichen Italiener nicht (in ihrer Sprache und mit geeigneten Themen) an?
    – Warum sprecht ihr die Ladiner nicht (in ihrer Sprache und mit geeigneten Themen) an?
    – Weshalb bleibt es bei Lippenbekenntnissen?
    – Welche konkreten Schritte für ein mehrsprachiges Tirol hat die Süd-Tiroler Freiheit unternommen?
    – Weshalb appelliert ihr an das Völkerrecht, das für ganz andere Fälle gedacht ist, anstatt den Weg der Schotten und Katalanen einzuschlagen?
    – Welchen Sinn hat der Anschluss an Österreich für ein dreisprachiges Land?
    – …

  20. Dolomiticus avatar
    Dolomiticus

    Höchste Zeit! Ein Bekenntnis zur Dreisprachigkeit und gegen Ausländerfeindlichkeit durch die Süd-Tiroler Freiheit.

    ja und nein, auf der Homepage der SF habe ich noch keine Spur dieser Einsicht gefunden, im Gegenteil.

  21. Chiwawa avatar
    Chiwawa

    Deshalb war es höchste Zeit! Sonst hätte er ja nicht höchste Zeit geschrieben! Und höchste Zeit war es wirklich! Ich wäre auf die Antworten auf pervasions Fragen gespannt!

  22. Dolomiticus avatar
    Dolomiticus

    – Welchen Sinn hat der Anschluss an Österreich für ein dreisprachiges Land?

    keinen.

    Welche konkreten Schritte für ein mehrsprachiges Tirol hat die Süd-Tiroler Freiheit unternommen?

    keinen.

  23. Chiwawa avatar
    Chiwawa

    Ich bin auch ganz deiner Meinung! Aber mich würde eine Selbsteinschätzung von Libertad mehr interessieren. Nichts gegen dich, Dolomiticus.

  24. Libertad avatar
    Libertad

    @pérvasion
    Die Mehrsprachigkeit in einem Grenzland wie Süd-Tirol ist historisch, und ich muss mich zu einer Tatsache nicht “bekennen”.
    Sie glauben zu wissen, wir würden mit den Süd- Tirol freundlichen Italiener nicht reden? Nun, in meinem Umfeld sprechen mich täglich Italiener an, die fragen, wann wir endlich l´autodeterminazione angehen. Leute mit Kopf und Herz, keine Schreier allerdings. Was sind die Themen der Italiener?
    Disagio? Möglicherweise bin ich lamorianten Menschen gegenüber zu ungeduldig, aber wie fühlen wir Süd-Tiroler uns denn seit 90 Jahren?

    Sprache der Italiener sprechen? Ja, gerne, wenn es unverkrampft ohne den Druck und Zwang der Siamo in Italia Mentalität geschieht. Einige meiner besten Freunde sind Italiener.

    Die Ladiner sind ja die “Aborogines” unseres Landes.
    Schutz der Sprache und Kultur, Selbstbestimmung der Ladiner, Gadertaler, Ampezzaner usw.,
    aber: Selbstvertretungsanspruch versus Darüberstülpen von Ideen von außen! Wer sind wir, dass wir ihnen was erzählen könnten?
    Wir haben in unseren Reihen Ladiner/innen, selbstbewusst und aktiv.
    ……Später mehr, muss mal was arbeiten. Gruß!

  25. Étranger avatar

    … aber wie fühlen wir Süd-Tiroler uns denn seit 90 Jahren?

    Secondo me non male. O meglio: chi dice che dopo questi 90 anni i sudtirolesi si sentono ancora male è un ipocrita e un cialtrone.

  26. jonny avatar
    jonny

    aber wie fühlen wir Süd-Tiroler uns denn seit 90 Jahren?
    @Libertad

    Was oder wer gibt ihnen eigentlich das Recht von “wir Südtirolern” zu sprechen? Ich bin auch ein Südtiroler, und noch viele andere, die italienischer oder ladinischer Muttersprache sind, fühlen sich auch als Südtiroler. Und woher wollen sie wissen, wie ich mich fühle? Und das seit 90 Jahren? Ich kann mich nur an die letzten ca. 36 Jahe erinnern, und ich muss sagen, ich fühlte mich die letzten Jahre ziemlich gut, natürlich ist nicht alles so, wie ich es mir wünsche, aber, und darúm geht es doch, fragen sie mal meine Mutter wie sie sich von 1930 bis in die 60er Jahre gefühlt hat! Ich habe vor Kurzem bei einem ähnlichem Forum sehr viele intelligente und fortschrittliche Ideen gelesen, wie sich Südtirol weiterentwickeln könnte, und da wurde auch von der Möglichkeit gesprochen, zu Österreich zurückzukehren. Aber dann? Ein Bundesland Tirol mit zwei Minderheiten, italienischsprachige und ladinischsprachige Tiroler? und wie ginge es dann weiter?
    Oder Freistaat Südtirol mit den gleichen Minderheiten?
    Warum versuchen wir nicht aus dem, was wir haben, das Maximum herauszuholen? Das da wäre: Ein Ende der ewigen Rivalität zwischen Deutsch und Italienisch und ein Miteinander für unser schönes Land. Denn dieses Miteinander istd as Wichtigste, und auch ein Freistaat Südtirol, oder ein Bundesland Tirol, können uns dabei nicht helfen, denn es sind immer noch WIR SÜDTIROLER, die über unsere Zukunft entscheiden!!!

  27. be brave avatar
    be brave

    @jonny

    es macht mich traurig zu sehen wie “DIE” (natürlich nicht alle, aber sehr viele) Südtiroler sind. Trotz Millionensubventionen (damals richtige Entwicklungshilfe, da Italien für die Sachen kein Geld vorsah, machte den wirtsch. Aufschwung erst möglich) vom Vaterland Österreich für Heim-und Schulaufbau, Kulturzentren, Vereinswesen, Arbeitsplätze, wird wohl bald keiner mehr wissen – wenn es so weitergeht – dass wir mal offiziell Österreicher waren…
    Ich glaube ich kann mich an eine Interviewreihe (vom Rai Sender Bozen mein ich) über die harten Zeiten in Südtirol erinnern, da wurde jemand interviewt, der sich damals sehr stark für die Südtiroler belange einsetzte (ein Südtiroler) und dafür all seine Zeit hergab.
    Ich glaube er hat im Nachhinein gesagt: “Für die Heimat immer wieder, für die Südtiroler selbst nie mehr!”. Ich verstehe ihn gut, leider.

  28. jonny avatar
    jonny

    @be brave

    Wie sind denn DIE Südtiroler, oder besser gesagt, die so denken wie ich?
    Undankbar, unpatriotisch, egoistisch??
    Ich glaube, solche Menschen, die, wie du schreibst, ihre ganze Zeit für die Südtiroler einsetzte, sind zu bewundern, denn sie haben sehr viel für unser Land getan. Aber, und wir sind schon wieder bei diesem ABER, wieso hat dieser Mann das getan? Aus Nächstenliebe, aus Menschlichkeit? Oder weil er hoffte, durch seine Hilfe würde er die Südtiroler zu Österreich bekehren? Wieso so enttäuscht sein? Wenn jemand selbstlos karitativ tätig ist, dann kann er von uns Südtirolern ein aufrichtiges DANKE erwarten. Aber wenn jemand unsere persönliche Einstellung durch seine Tätigkeit beeinflussen will, dann ist das nicht mehr selbstlos und karitativ, sondern opportunistisch und heuchlerisch!
    Ich sage auch DANKE dem österreichischem Staat für die grosszügige finanzielle Unterstützung, aber deshalb muss ich doch nicht für Österreich OPTIEREN, oder?
    Meine Mutter, eine sehr katholische Frau, sagte immer zu mir: Wenn du gibst, musst du gerne geben und ohne eine Gegenleistung zu verlangen, denn sobald du auf eine Gegenleistung wartest, ist dein Geben ein Geschäft und kein Geschenk mehr.

  29. be brave avatar
    be brave

    @jonny
    kann deinem post eigentlich ziemlich zustimmen. man hat halt bei vielen südtirolern das gefühl, dass sie sehr opportunistisch sind, das finde ich halt schlecht. auch das teilweise großkotzige verhalten “miar sein die beschtn” usw. nervt mich allmählich (nicht du, mein allgemein). aber sry, geht ja um fußball hier.
    a propos fußball, lese hie und da mal andere blogs, z.b auch étrangers blog usw., der ja bei euch in der bbd war.
    ich hoffe er liest das mit.
    ich finde viele ideen der sog. öko-sozialen kräfte gut, was gerechtigkeit und umweltschutz usw. angeht. wenn ich mir allerdings die toleranz vieler dieser leute anschaue, bekomme ich es mit der angst zu tun. da wird auf einmal bei einem normalen fußballspiel von “crucchi di merda” gesprochen (O-Ton ètranger auf einem blog!!), von leuten wo ich es mir nie gedacht hätte! mich würde mal wundern wie man sich so verändern kann…und das nur wegen fußball??

  30. ivan avatar
    ivan

    Ich hätte mich über einen Sieg der Türken sehr gefreut. Verdient hätten es beide Mannschaften. Aber die Ausfälle von Etranger kann ich leider auch nicht verstehen. Als ob man im Fußball plötzlich die Türken als dreckige Ausländer und die Kameruner als Scheiß-N… betiteln dürfte oder sollte. Diese gehässige Einstellung verbiete ich mir.

  31. be brave avatar
    be brave

    ja ich glaube es geht auch nicht so sehr darum wem ich es gönne oder nicht (ich hatte gestern der deutschen mannschaft die daumen gedrückt obwohl ich sagen muss dass die türken es sich verdient hätten zu gewinnen), es geht einfach um die art wie ich mit etwas umgehe. jeder weiß dass bei uns viele auch zu deutschland halten, das kann man ja zur kenntnis nehmen denk ich mal. ich bin auch kein sympathisant z.b. der ital. mannschaft, jedoch zolle ich ihnen respekt. jeder der ins finale kommt hat es sich irgendwo auch verdient

  32. Étranger avatar

    Als ob man im Fußball plötzlich die Türken als dreckige Ausländer und die Kameruner als Scheiß-N…

    Io mi ricordo che ai mondiali del 1994, quando l’Italia perdeva negli ottavi con la Nigeria e Baggio segnò il pareggio (a un minuto dalla fine!) che poi aprì la vittoria degli azzurri nei supplementari, io gridai: NEGRI DI MERDA! Una cosa ovviamente che non evevo mai pensato prima di pronunciare quella frase e che ho smesso di pensare subito dopo.

  33. ivan avatar
    ivan

    à‰tranger, wie konntest du dann damals mit pérvasion einverstanden gewesen sein:

    WM-Nachwehen.

  34. Étranger avatar

    Ivan, sono sempre d’accordo con pérvasion.

    Ti consiglio però di ascoltare l’ultima frase di R. Pizzul in questo video:

    http://de.youtube.com/watch?v=blz-dZK8yUo

  35. be brave avatar
    be brave

    @étranger
    ich schätze deine ehrlichkeit sehr, doch bevor ich etwas SCHREIBE (sagen ist ein bissl was anderes), denke ich umso mehr nach normalerweise als wenn ich was sage.
    bei bestimmten mannschaften ist mir auch der eine oder andere lapsus aus dem mund gekommen (vor allem früher), aber bei afrikanern ehrlich gesagt noch nie “scheiss Neger”.
    schon gar nicht wenn sie gegen deutschland oder österreich gespielt haben (zu denen ich halte)…checke nicht ganz wie das jemand machen kann, aber egal…
    und noch was nebenbei. angenommen ich hätte eine türkische freundin, dann hätte ich gestern bei einem sieg der türken niemals (ich wiederhole NIEMALS. auch ohne türkische freundin natürlich nicht) geschrieben oder gesagt: “scheiß k*nacken” oder ähnliches, denk mal darüber nach was du sagst…
    besonders schön wenn man weiß dass ja hier bei uns so mancher mitbürger uns deutsche südtiroler als “crucchi” beschimpft, das gibt natürlich noch eine faden beigeschmack nebenbei.

  36. Étranger avatar

    … bevor ich etwas SCHREIBE (sagen ist ein bissl was anderes), denke ich umso mehr nach normalerweise als wenn ich was sage.

    Generalmente lo facco anch’io. Però ieri effettivamente non ho pensato. Ho reagito come il cane di Pavlov.

  37. Étranger avatar

    A proposito di Pavlov…

    FORZA RUSSIA!

  38. jonny avatar
    jonny

    Als die Türken gestern abend das 2-2 erzielt haben, dachte ich bei mir, wau, die schaffen das Wunder nochmal(obwohl es dieses Mal gegen diese Deutschen eigentlich kein Wunder gewesen wäre). Ich ging einen Moment in die Küche um Nachschub zu holen für die Verlängerung, und als ich zurückkam, stand es 3-2. Meine ersten Worte: dei deitschn Wixr hobm ollm an Orsch, isch des meglich! dei deitschn Fockn!
    Auch das klingt ziemlich hart, ist wahrscheinlich auch so, aber das sind 10 Sekunden Emotionen, und das wars dann. Und ich glaube nicht, dass mich dieser Ausspruch von gestern zu einem schlechteren Menschen macht.

  39. Étranger avatar

    Grazie jonny, in effetti anche a me è andata proprio così.

  40. Étranger avatar

    Pérvasion, mi piacerebbe sentire adesso la tua. Secondo te, avendo detto dopo la partita “crucchi di merda”, io sono diventato peggiore di come ero? O forse – come io sostengo – sono diventato migliore, perché ho capito che ero un po’ in balia di questa rabbia nazionalista che dovevo ablassen?

  41. pérvasion avatar

    Sei sicuro di voler sentire la mia? :-)

  42. Étranger avatar

    Ma sì, certo. Mi conosci meglio di tutti.

  43. pérvasion avatar

    Ecco, ho letto la tua «difesa» o spiegazione sul tuo blog, e posso capirla. Ma nonostante ciò io penso che la tua posizione sia, in questo caso, abbastanza indifendibile.

    Ciò non esclude che la cosa ti possa anche aiutare a «diventare migliore».

  44. be brave avatar
    be brave

    sei mir nicht bös étranger, aber ich schätze dich als zu “intelligent” ein, alsdass du ohne grund irgendwo den satz “crucchi di merda” hinschreibst… ich denke ehrlich gesagt dass man auf deine provokationen nicht zuviel reagieren sollte, die haben alle einen bestimmten hintergedanken (actio et reactio).
    deine neuerdings festgeschriebene denkweise, nachweislich auf deinem blog nachzulesen, hat nichts mehr mit den meinungen zu tun, die ich (auch mit dir diskutiert) von dir z.b noch vor einem jahr hier auf bbd gesehen habe, so z.b für ein unabhängiges südtirol.
    neuerdings grenzen deine meinungen bzw. anschauungen an jene von rechten ital. parteien (“crucchi”, verballhornung des schildes am brenners gleich den faschisten, “catalonia is not spain” gleiche “cazzata” deiner worte nach usw. usf.) . und weshalb? journalistische zwecke? missbrauch auch von bbd zu jenen zwecken? missbrauch anderer leute durch aufstachelung? ich hoffe nicht…

  45. Étranger avatar

    @ be brave:

    Avrei strumentalizzato BBD per accostarmi alle posizioni della destra italiana? Non comprendo neppure cosa dici.

    @ pé:

    Secondo me è un buon segno che tu non abbia molta voglia di spiegarmi perché la mia “difesa” (o tentativo di spiegazione) non sia buona. Enrico ha scritto cose giuste, ancorché troppo generose. La verità  è circoscritta a quei cinque minuti dopo la partita. Adesso è del tutto inutile continuare a pensarci, ma domenica la Germania affronterà  la Spagna e vedremo quale strada prenderà  (o riprenderà ) l’istinto.

  46. be brave avatar
    be brave

    @étranger

    passt schon, man kann sich auch blöd stellen.
    dass jedoch deine aktionen wie jetzt “crucchi di merda” einen hintergedanken haben (absolut sicher bestimmte reaktionen provozieren um sie dann gegen andere zu verwenden), ist genauso sicher wie das amen im gebet oder der frosch auf der titelseite der “zett” ;).
    ich habe nicht gesagt dass du irgendwas instrumentalisiert hast, ich habe dich gefragt obs so ist. und diese fragen sind berechtigt nachdem deine meinungen über bestimmte dinge nun doch sehr unterschiedlich als noch vor einiger zeit sind… also: deine sprüche “crucchi di merda” und dass du berechtigte sätze einer minderheit wie “catalonia is not spain” bzw. “süd-tirol ist nicht italien” verurteilst, hätte ich mir von dir nicht gedacht, aber man täuscht sich ja in so manchem. gute nacht

  47. jonny avatar
    jonny

    Die Wahrheit ist doch “catalonia is spain” und südtirol ist italien”. Oder leben hier ein paar auf einem anderen Stern?
    Zu “crucchi di merda” kann ich nur eines sagen: Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!

  48. Étranger avatar

    Vedi be brave, ho cercato di spiegare il significato di quella mia stupida esclamazione in un post apposito. Capisco che sia una spiegazione insufficiente, ma in mancanza di una migliore mi atterrei a quella. Anche l’idea che dietro a una simile frase si nasconda una “strategia provocatoria” di un certo tipo può risultare interessante, ma dovrebbe essere quantomeno motivata (non mi pare che né io né tu siamo in grado di farlo).

    Più in generale: dal dibattito che ogni volta si accende in seguito ad affermazioni accentate in senso nazionalistico io evinco che la nostra mentalità  collettiva è ancora impreparata ad affrontare il tema di un superamento della dialettica maggioranza/minoranza (e quindi di quella “etnica”) indispensabile per aprire uno spiraglio su uno scenario indipendentesta così come è auspicato da questo sito (sito, lo ricordo, che è stato per lungo tempo co-gestito dal sottoscritto e non certo secondo improbabili oppure occulte finalità  strumentali).

    Ha ragione Jonny quando afferma “wer ogne Sünde ist, werfe den ersten Stein”. Ogni cosa che scrivo – si può dire – cerca di espiare colpe che sicuramente anch’io ho commesso e temo continuerò a commettere.

  49. be brave avatar
    be brave

    jonny, das mit dem ersten stein ist ja noch gut, das kann ich teilen. wenn du aber sagst “catalonia is spain” und “südtirol ist italien” (südtirol gehört zu italien ist die wahrheit wiederum, das ist ganz was anderes) sei die wahrheit bist du ein oberflächlicher mensch (jedenfalls zu diesem thema) und verstehst davon eher nicht so viel ;). wenn sogar italiener aus südlicheren gefilden, die allgemein als eher nationalistisch gelten erkennen und sagen “qui siamo già¡ in austria” und “è come un altra nazione” dann wirst nicht du als südtiroler das gegenteil behaupten…komisch.

  50. be brave avatar
    be brave

    P.S.: zum stern nochwas, lebst du eigentlich auf dem mond? :) – nicht bös gemeint.

  51. ivan avatar
    ivan

    Ach was jonny, Südtirol ist bei Italien? Wo hast du diese brisante Neuheit erfahren?

  52. jonny avatar
    jonny

    @be brave
    Es ist nun mal so.
    Wenn mir jemand eine gute Alternative bietet, die die Zukunft für alle besser machen kann, ohne Patriotismus und Hass, dafür in Freundschaft und im EInklang mit allen hier lebenden Sprachminderheiten,bin ich voll dabei, wenn man das jetzt existierende Südtirol bei Italien, zu einem anderen Südtirol macht.
    Nur, im Moment muss man das beste aus dem machen, was real ist, und das ist schon schwierig genug.

  53. Fairplay avatar
    Fairplay

    Io mi ricordo che ai mondiali del 1994, quando l’Italia perdeva negli ottavi con la Nigeria e Baggio segnò il pareggio (a un minuto dalla fine!) che poi aprì la vittoria degli azzurri nei supplementari, io gridai: NEGRI DI MERDA! Una cosa ovviamente che non evevo mai pensato prima di pronunciare quella frase e che ho smesso di pensare subito dopo.

    Echt? Es ist schon erstaunlich welche nationalistischen und rassistischen Abgründe sich durch so etwas primitives wie ein Ballspiel auftun. Gebt Rassismus keine Chance: Weder gegen Afrikaner, noch gegen Italiener oder Deutsche oder sonstwen! Das ist ja unter aller Sau!

  54. Chiwawa avatar
    Chiwawa

    Mich hat nach dem Spiel Deutschland gegen Türkei ganz erstaunt, wie die Fans in Deutschland mit wenigen Ausnahmen gemeinsam gefeiert haben. Interviewte Türken haben im deutschen Fernsehen fast unisono gesagt, sie werden ab jetzt den Deutschen die Daumen halten. Hut ab vor so viel Sportgeist.

    Hier eine schöne Zusammenfassung: http://superciuk2008.wordpress.com/2008/06/28/das-spiel-turkei-deutschland-aus-beppas-sicht-und-mehr-dazu/

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