ein Gastbeitrag von Harald Mair
Kürzlich wurde im europäischen Parlament eine Studie zu den wirtschaftlichen Aussichten eines unabhängigen Katalonien vorgestellt.
Erstellt wurde die Studie vom Brüsseler Centre for European Policy Studies (CEPS) in Zusammenarbeit mit einem katalanischen, einem italienischen und einem griechischen Forschungsinstitut.
In der Studie wurden die zu erwartende Arbeitslosigkeit, Wirtschaftswachstum und Einkommenssituation in Folge der Unabhängigkeit untersucht. Dabei wurde ein Vergleich mit der derzeitigen Situation gezogen.
Das Fazit der Studie ist, dass sich langfristig die wirtschaftliche Situation in einem unabhängigen Katalonien, im Vergleich zu heute, deutlich verbessern würde.
Dies führen die Forschungsinstitute darauf zurück, dass ein unabhängiges Katalonien deutlich mehr öffentliche Mittel als derzeit zur Verfügung hätte. Der Grund dafür ist, dass der spanische Staat die Region Katalonien heute überproportional zur Kasse bittet. Diese zur Verfügung stehenden Mittel können zur Ankurbelung der Wirtschaft dienen. Auch die Verschuldung Kataloniens würde langfristig zurückgehen.
Im Falle einer einseitigen Unabhängigkeitserklärung würde sich die Situation in den ersten Jahren etwas verschlechtern, im langfristigen Verlauf wäre die Situation aber immer noch deutlich besser, als wenn das derzeitige Modell (Autonome Region) weitergeführt werden würde. Die kurzfristige Verschlechterung führen die Forschungsinstitute auf die Unsicherheit bezüglich einer zukünftigen EU-Mitgliedschaft zurück.
Zur zukünftigen Zusammenarbeit eines unabhängigen Katalanischen Staates mit der EU werden aber auch mehrere Optionen aufgezeigt (ab Seite 73).
Die Studie kann hier eingesehen werden.
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