Der Chef von CasaPound Italia (CPI), Gianluca Iannone, hat heute völlig unerwartet den Rückzug der »Faschistinnen des dritten Jahrtausends« aus der Parteipolitik angekündigt. Man wolle sich wieder stärker auf außerparlamentarische Tätigkeiten konzentrieren.
Auslöser für diese Entscheidung war laut Angaben der rechtsextremistischen Bewegung das erneute Debakel (0,33%) bei der kürzlich stattgefundenen EU-Wahl.
In letzter Zeit war CPI immer mehr unter Druck geraten, unter anderem wegen des illegal besetzten Sitzes in der römischen via Napoleone III. Die Staatsanwaltschaft des Rechnungshofs hat den Schaden des Squats für die öffentlichen Kassen auf rund 4,6 Millionen Euro quantifiziert.
Die potenzielle Sprengkraft der hybriden Situation als Bewegung und Partei hatte Heiko Koch kürzlich in einem Beitrag beleuchtet.
Die neofaschistische Bewegung hatte 2011 begonnen, mit eigenen Kandidatinnen zu Wahlen auf lokaler Ebene anzutreten, die zunächst allerdings auf fremden Listen platziert wurden. Erst ab 2013 jedoch trat CPI mit eigenem Namen und eigenen Listen auf.
Was nun mit den Vertretern von CPI in den Stadtviertelräten und im Gemeinderat ihrer Hochburg Bozen geschieht, ist noch unklar. Rücktritte soll es nicht geben. Jedenfalls steht nun eine weitere Radikalisierung zu befürchten.
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