Fotos der Vertretungen von Katalonien (Charlottenstraße) und Québec (Pariser Platz) in Berlin
Andere Regionen in- und außerhalb Europas haben eine kulturelle, politische und wirtschaftliche Außenpolitik, wodurch sie sich selbstbewusst an einem internationalen Diskurs beteiligen. Somit entziehen sie die Außenbeziehungen dem Monopol der etablierten Staaten und tragen zur Dekonstruktion dieses Begriffs bei. Weniger hochtrabend schaffen sie die Grundlage für die Wahrnehmung ihrer Existenz und ihrer Besonderheit, welche sehr oft nicht über die nivellierenden Instanzen eines Nationalstaats darzustellen sind. Über den damit erzielten Multiplikatoreffekt ziehen sie auch konkreten kulturellen und wirtschaftlichen Nutzen aus ihrer internationalen Präsenz.
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6 replies on “Außenpolitik.”
Ich muß immer wieder staunen wenn hier gezeigt wird, wie weit uns andere Regionen wie Katalonien oder wie hier Quebec voraus sind! Zu dumm nur daß die große Mehrheit der Südtiroler nichts von diesen Fakten erfahren wird und stattdessen auch noch im Glauben gelassen wird, wie fortschrittlich wir sind und welche überragende Autonomie wir haben.
Es zeigt aber auch, daß andere Nationalstaaten scheints nicht derartige Probleme damit haben, wenn sich einzelne Regionen emanzipieren.
Es erstaunt aber auch, wieviele Südtiroler sich nicht bewusst sind, dass wir einen inneren Zusammenhalt und einen Konsens benötigen, damit die nötigen Kräfte frei werden können. Dann kann uns auch kein Nationalstaat mehr bremsen.
Da hast du ganz Recht! Leider ziehen hier schon lange nicht mehr alle an einem Strang. Die Gründe hierfür kennen wir ja.
Die Hauptschuld sehe ich im System Südtirol, das nur mehr am Erhalt des Status Quo interessiert ist, alles andere ist störend.
Oder ist es in Quebec/Katalonien/usw. auch so, daß nur eine Partei und ein Medienhaus maßgeblich bestimmt?
Nein, aber zumindest in Katalonien wird nicht unterschieden zwischen Katalanen und Spaniern, es sind alles Katalanen. Vielleicht einfach mal hier nachlesen, was ich mit Zusammenhalt meine.
Die Bewerbung zur Europäischen Kulturhauptstadt 2019 als Anhängsel eines ominösen Triveneto ist ein gutes Beispiel für die Art, wie sich Südtirol nach außen hin präsentiert — nämlich ohne einen Funken Selbstbewusstsein. Jetzt hat Venedig laut Tageszeitung folgerichtig angekündigt, die Federführung in diesem Projekt zu übernehmen, und Landesrat Tommasini bezeichnet das als eine Chance. Vielleicht meint er ja die Chance, sich selbst ins Knie zu schießen.
http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/597003/index.do?_vl_backlink=/home/politik/innenpolitik/index.do
Außenpolitik für Südtirol vor 50 Jahren und Sanierung Siegesdenkmal heute.
Das passt doch gut zum Thema Katalonien. Dort hat man nicht nur eine eingenständige Außenpolitik, sondern es wurden auch anders wie bei uns alle Faschistendenkmäler entfernt.