Dem Landeshauptmann zum 70. Geburtstag — ein privates Ereignis — die Bibliothek unserer führenden Bildungseinrichtung zu widmen, und das noch während seiner aktiven Zeit als Politiker, ist nicht nur ein Zeichen der Abgehobenheit und Überheblichkeit. Es zeugt geradezu von einem proprietären Politikverständnis, wie es sich die Regierungspartei im Laufe von Jahrzehnten angeeignet hat.
Südtirol gehört aber weder Durnwalder noch der SVP — sondern den Bürgerinnen, welche ihnen auf Zeit (wenngleich ununterbrochen) die Macht verleihen. Deutlicher vermitteln ließe sich diese mittlerweile nur noch abstrakte Wahrheit selbstverständlich bei einem weniger »statischen« Wahlverhalten.
Siehe auch ‹1
12 replies on “Durnwalders Bibliothek.”
Mi sembra un triste segno dell’italianizzazione del vostro Land, sia per l’autoreferenzialità della dirigenza politica, che crede di potersi permettere qualunque cosa senza doverne render conto, sia per la staticità dei comportamenti elettorali.
Decisione a dir poco grottesca del consiglio d’amministrazione dell’ateneo (mi risulta preso all’unanimità ). Quando me l’hanno raccontato ho pensato a una barzelletta (la sai l’ultima dal Durnistan?). Spero che il presidente si renda conto della cazzata, ringrazi e dica: “ci sono nomi più degni del mio” (a parte il fatto che non si capisce perché ogni cavolo d’istituzione debba sempre venir chiamata col nome di qualcuno). Infine: a voi risulta che Durnwalder sia un lettore di libri o che apprezzi in modo particolare letteratura e saggistica?
Traurig, ich hätte dem LH einen Umfahrungstunnel gewidmet – das ist viel charakteristischer für seine Amtszeit der Zersiedelung, Zubetonierung, ad-personam-Artikeln im Raumordnungsgesetz und erteilten Baugenehmigungen um 5 Uhr morgens bei den Privatsprechstunden.
Dass es dem LH nicht zu blöd ist?
Ein Gebäude nach einem lebenden Menschen zu benennen ist schon eigenartig genug, aber gleich noch nach einem politischen Amtsinhaber (fast hätte ich Schlingel “Machthaber” geschrieben), kennt man eigentlich eher aus Diktaturen.
Auch ich kann für Durnwalder nur hoffen, dass er sagt:
Ein Magnago hätte sich nämlich so elegant zurückgezogen.
http://sentierinterrotti.wordpress.com/2011/09/20/santo-subito-3/
Zu spät. Aber diese Benennung ist rückgängig zu machen.
Wie war das doch gleich mit Falcone und Borsellino? Da hatte es geheissen, man muss zwei Jahre nach deren Tod warten um eine Schule nach ihnen benennen zu können… (ich habe das leider nur mehr sehr vage in Erinnerung)
Diese ganze Angelegenheit wäre in jedem Fall eine bemerkenswerte Strategie eines heimlichen Gegners des LH (Sun-Tzu lässt grüßen!), um seinem Image mit einem “Geschenk” ein wenig zu schaden. Die ganze Sache kam in der Bevölkerung nämlich überhaupt nicht gut an. Aber vielleicht hat man dies einfach nicht bedacht… Und wenn selbst das Tagblatt “Dolomiten” nur kritische Töne für die ganze Sache übrig hat, wird man sich doch auch mal die Frage “cui bono” stellen dürfen. Selbst wenn sich niemand was besonderes dabei gedacht hat, dem LH hat es jedenfalls noch nicht zum Vorteil gereicht, wie aus den Reaktionen der Medien schwer zu erkennen sein dürfte.
es passt vielleicht nicht unbedingt direkt in dieses thema:
aber mir ist schon mehrfach aufgefallen, dass kommentare in italienischer sprache eindeutig schlechter wenn nicht sogar sehr schlecht bewertet werden, als jene in deutscher sprache, obwohl sie inhaltsmäßig eigentlich den selben sinn ergeben…
e questo, chi lo capisce???
Diesen Eindruck teile ich nicht. Sowohl Fabio, als auch Sandro (um zwei gute Beispiele zu nennen) erzielen mitunter sehr hohe Bewertungen; es hängt eben doch vom Inhalt ab. Gadilu ist ein Fall für sich.
Joah, miar meign do koane Walschn! Gell Bursche? :rofl:
Le valutazioni rispecchiano in genere l’andamento delle discussioni e dell’orientamento di fondo. Siccome più o meno scrivono quasi sempre gli stessi, chi scrive sempre solo per criticare e spesso in modo provocatorio, non può sperare di ottenere grandi risultati. A meno di non tirar fuori argomenti davvero eclatanti.
Se invece si parla di semplice lettura, allora devo rilevare che i testi e commenti in tedesco vengono seguiti di più e credo abbia a che fare, più che coi commentatori abituali, con i lettori “muti”. In ogni caso la responsabilità non è di nessuno dei presenti, men che mai del moderatore. :dunna:
Christian Tommasini hatte behauptet, es entspreche der »deutschen Kultur« (oder zumindest Gepflogenheiten im deutschen Sprachraum), auch lebenden Politikern öffentliche Einrichtungen zu widmen. Deshalb habe er — obwohl er sie persönlich kritisch sehe — nicht wirklich etwas gegen die Bibliotheksumbenennung einzuwenden. Die letzte (nicht repräsentative) TED-Umfrage des Wochenmagazins ff scheint dem Landesrat nun jedoch unrecht zu geben: Satte 92% der Teilnehmer haben sich gegen die Benennung ausgesprochen, wohl eines der eindeutigsten Ergebnisse überhaupt. Und dieses Votum entspricht auch dem Gefühl, das man »auf der Straße« gewinnt.