Ein Skitag im Val Badia ist stets ein unvergessliches Erlebnis.
Doch selbst die atemberaubende Kulisse, oder durchaus erfreuliche Details (wie die Tatsache, dass man dem Gast endlich auch ein paar Brocken Ladinisch [siehe] zumutet1Natürlich nur eine Begrüßung, also quasi Folklore. Wichtige Informationen werden stets in angeblich »erwachsenen«, »vollwertigen« Sprachen verfasst. können nicht darüber hinwegtäuschen, dass in Alta Badia an den demokratischen Entscheidungsträgern – und damit an der Bevölkerung – vorbei ein grober Frevel am ladinischen Kulturgut verübt wird.
Während Land und Gemeinden der Sprache in der Straßenbeschilderung nur allmählich etwas mehr Sichtbarkeit einräumen, setzen die mit Steuergeldern aufgepeppten (ladinischen!) Tourismusvereine, die Liftbetreiber, die potente Hotellerie – kurzum die Wirtschaftstreibenden tout court – knallhart eine perfekt geplante, absolut perfide und akribische Säuberung ladinischer Ortsnamen im Tourismusbereich um. Von Jahr zu Jahr bleiben immer wenigere der wohlklingenden rätoromanische Toponyme (San Ciascian, La Ila, Calfosch, San Linert…) übrig, ihre Tilgung hat eine beängstigende Lückenlosigkeit erreicht.
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Der Einsatz der Politik im Interesse der ladinischen Bevölkerung wird in diesem Zusammenhang unaufschiebbar. Die bisherige Untätigkeit der Administrationen ist umso unverzeihlicher, als sogar der rechtliche Spielraum vorhanden wäre, um deutsche und italienische Ortsnamen endlich völlig abzuschaffen.
- 1Natürlich nur eine Begrüßung, also quasi Folklore. Wichtige Informationen werden stets in angeblich »erwachsenen«, »vollwertigen« Sprachen verfasst.
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