Nach den Katalanen, die mit ihrer Endung (.cat) bereits 2005 den Weg bereitet hatten, verfügt nun mit der zu Frankreich gehörenden Bretagne eine weitere Region über ein eigenes Suffix (.bzh für Breizh) als Kennzeichen in der virtuellen Welt. Der Verein, der die entsprechende Bürgerpetition auf den Weg gebracht und den Antrag an die zuständige Internet Corporation for Assigned Names und Numbers (ICANN) gerichtet hatte, will noch im laufenden Jahr mit der Adressvergabe beginnen.
Gleichzeitig mit .bzh wurde z.B. auch die Endung .paris zugelassen. Seit dem Erfolg der Katalanen, als die Vergabe von Endungen für subnationale Einheiten eigentlich nicht vorgesehen war, hat sich einiges getan. Vor rund zwei Jahren lockerte das ICANN die Vergaberegeln drastisch, was zu einer regelrechten Flut an Anträgen führte.
Weitere Initiativen warten noch auf einen ICANN-Entscheid, während aus Südtirol nach wie vor kein Antrag um Zuweisung einer territorialen Toplevel-Domain vorliegt.
One reply on “Breizh mit eigenem Internetsuffix.”
Ohne die Initiativen der Katalanen und Bretonen würde unsere Mehrheitspartei wohl auch in diesem Punkt behaupten, ein eigenes Internetsuffix für Südtirol sei rechtlich nicht möglich. Ähnliches geschieht auch im Bereich der Zulassung von Sportverbänden für internationale Bewerbe. Man kann das Recht sehr restriktiv interpretieren oder dieses extensiv interpretieren und nach oben hin ausreizen und damit immer wieder Fakten schaffen.
Oder um die Sache nicht juristisch zu beschreiben, man kann versuchen in immer neuen Bereichen Trendsetter zu sein und mit originellen Lösungsansätzen aufwarten, wie die Katalanen im Bereich der Internetsuffixe, oder man kann den Stillstand verwalten und sich auf das Selbstbeweihräuchern konzentrieren.