Vor wenigen Tagen hatten wir von einer positiven Entwicklung berichtet, die sich in Bruneck und Umgebung beobachten lässt. Hier wird – über wirtschaftliche oder rechtliche Überlegungen hinaus — immer öfter auch das Ladinische berücksichtigt, um ein sprachliches und zugleich symbolisches »Zeichen« der Vielfalt und der Rücksicht zu setzen.
Diesmal würdigen wir zwei wohltuende »institutionelle« Beispiele aus derselben Region: Während der letzten Monate haben sowohl die Gemeinde Bruneck (Bild links), als auch die Gemeinde St. Lorenzen (Bild rechts) beschlossen, über jede gesetzliche Verpflichtung hinaus die dritte Landessprache an der Fassade ihrer Rathäuser sichtbar zu machen.
Siehe auch 1›
Bildquelle links: Gde. Bruneck.
One reply on “Dritte Landessprache sichtbar gemacht.”
Ich denke dies ist, wie in dem Artikel beschrieben, mehr, als gefordert wird. Ich bin der Meinung, solche Beschilderungen müssen nicht immer mehrsprachig sein, da sie nur die Gemeinde betreffen und somit im Sinne der bereits von bbd erörterten Toponomastik öffentlich ausgeschildert werden sollen müssen. Dass man in Südtirol wider gesetzlicher Bestimmungen und einer konsistenten Logik handelt und mehr macht, als vorgeschrieben(was doch eher selten passiert) und endlich mit einer positiven Diskriminierung gegenüber der Ladiner beginnt, fasse ich als sehr positives Zeichen auf, da man besonders von den rechten Parteien eher sprachliche Identifikation, als kulturelle, erkennen konnte, was ich leider aufgrund einer konsistenten Argumentation nicht befürworten kann. Vielleicht besinnt man sich ja dann bald wieder dieser Werte. Den Ladinern wünsche ich mehr positive Diskriminierung; und eine kritische Betrachtung dieser sprachlicher Belange über der Ebene der gesetzlichen Minima finde ich für Südtirol besonders im anbetracht der anstehenden Diskussionen über die Toponomastik sehr wichtig.