Neuen Informationen zufolge können die Geburtsstationen in Sterzing und Schlanders, obschon sie die Mindestfallzahl von 500 Geburten pro Jahr nicht erreichen, gerettet werden. Was mit der Station in Innichen passiert, die beinahe über Nacht geschlossen wurde, scheint noch unklar. Die (auch für Souramont wichtige) Einrichtung ist möglicherweise einer Kurzzeitbestimmung zum Opfer gefallen.
Während diese Geburtsstationen also bis gestern als Gefahr für die Unversehrtheit von Mutter und Kind galten, soll es nun plötzlich anders sein. Mit besonnener und glaubwürdiger Politik hat das nicht viel gemein. Wie froh wir nun auch über die Entscheidung sein mögen: Sie führt uns gleichzeitig vor Augen, wie willkürlich (angeblich alternativlose) Weichenstellungen vorgenommen werden und wie wenig die sogenannte Vorzeigeautonomie gegen Rom ausrichten kann und will. Ohne ein neuerliches Dekret aus dem Gesundheitsministerium, das das Kriterium der Mindestfallzahlen aufweicht, hätte wohl zumindest Sterzing dasselbe Schicksal ereilt, wie Innichen.
Denen, die den Mut hatten, sich nicht nachvollziehbaren und zu keinem Zeitpunkt glaubwürdig vermittelten Entscheidungen zu widersetzen — durch Kundgebungen, durch ihr Wahlverhalten, durch konstruktive Kritik — anstatt, wie zahlreiche Entscheidungsträger, einfach die Nerven wegzuwerfen, muss man an dieser Stelle großen Dank aussprechen. Wahrscheinlich käme sonst der Beschluss aus Rom für alle drei Bezirkskrankenhäuser zu spät.
Das Trentino hat, dank der beharrlichen Weigerung seines Landtags, die gesundheitliche Nahversorgung aufs Spiel zu setzen, sicher auch zu dieser Entwicklung beigetragen.
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