Am 18. Dezember 2008 war in St. Crestina (Gherdëina) ein Despar-Markt eröffnet worden. Die entsprechende dreisprachige Werbekampagne hatte bereits positiv hervorgehoben.
Kürzlich habe ich in besagter Filiale eingekauft und durfte feststellen, dass das mehrsprachige Engagement der Aspiag-Gruppe erfreulicherweise auch im Laden selbst erkennbar ist. Obschon die Südtiroler Spar-Märkte hinsichtlich der Produktauswahl, der Etikettierung und der Sprachfertigkeiten des Personals oft nicht gerade mit Kundenfreundlichkeit glänzen, muss man die Dreisprachigkeit in Gherdëina sehr positiv hervorstreichen.
Wirklich viele Informationen sind es nicht, die die KundInnen in allen drei Landessprachen erhalten. In Ermangelung gesetzlicher Vorschriften sowie im Vergleich zu anderen Betrieben (speziell im touristischen Bereich) fällt Aspiag durchaus positiv auf. Immerhin hat hier das Ladinische eine gewisse Sichtbarkeit — meist sogar an erster Stelle, was die Sprachreihung betrifft.
Äußerst negativ anzumerken ist hingegen die Tatsache, dass die beiden anwesenden Kassenbediensteten ausschließlich Italienisch und Englisch beherrschten. Kein Ladinisch. Kein Deutsch.
3 replies on “Dreisprachigkeit bei Spar in S. Crestina.”
Dies ist glaube ich nicht von der Aspiag Gruppe beschlossen worden, sondern von den jeweiligen Besitzern der jewiligen Filialen, die in einer Art Franchise System geführt werden.
Es hängt davon ab. Aspiag beschreitet in ihrem Vetrieb verschiedene Schienen gleichzeitig. Es gibt sowohl Franchise als auch unternehmenseigene Niederlassungen. In diesem Fall aber schätze ich wird es wahrscheinlich ein Franchise sein.
Ich frage mich, ob es sinnvoll wäre, wenn Verkäufer per (Landes)Gesetz dazu verpflichtet wären beide (bzw. alle drei) Landessprachen zu beherrschen?