Wie bekannt hat der deutsche Discounter ALDI letzthin auch im mehrsprachigen Südtirol Filialen eröffnet. Zum Beispiel in Bruneck, wo sich bei der letzten Volkszählung (2011) 82,47% der Bevölkerung der deutschen Sprachgruppe zugehörig erklärt haben, 15,24% der italienischen und 2,29% der ladinischen.
Heute war ich beruflich im Pustertaler Hauptort und habe mich kurz im neu eröffneten Geschäft umgesehen. Hier ist eine kurze Zusammenfassung aus »sprachpolitischer« Sicht.
Was einsprachig (Italienisch) ist:
- Das Banner, das die Neueröffnung ankündigt.
- Der Claim*: ALDI – La tua spesa.
- Die allgemeinen Hinweise am Ladeneingang (Rauchverbot, Diebstahl lohnt nicht, kein Alkohol an Minderjährige…).
- Fast alle im Geschäft fest angebrachten Beschriftungen (Abteilungen etc.).
- Der Hinweis, Handschuhe zu benützen*.
- Die Software der Kundenwaagen.
- Hinweise auf Hydranten, Feuerlöscher und dergleichen (Sicherheit!).
- Hinweise auf Videoüberwachung.
- Beschriftung der zahlreichen Wühlkörbe.
- Kassenbeschriftungen (Kassa 1, 2…) und Beschreibung der Zahlungsmodalitäten.
- Die Preisliste des geschäftsinternen Cafés.
- Informationen auf den Großbildschirmen im Kassenbereich und im Café.
- Die Sprache des Kassenpersonals. Wiewohl ich nicht ausschließen kann, dass Deutschkenntnisse vorhanden sind, wurde ausschließlich Italienisch gesprochen.
Was zweisprachig ist:
- Preisschilder* (auf manchen ist Deutsch ganz winzig, auf manchen gleichberechtigt, aber stets zweitgereiht).
- Die im Innen*- und Außenbereich ausgehängten Plakate mit den aktuellen Sonderangeboten (Deutsch winzig).
- Einzelne der nicht fest angebrachten Schilder mit nichtssagenden Botschaften (Trinken wir aufs Sparen, Tradition und Qualität – Schluck für Schluck…).
- Willkommensbotschaft (Deutsch untergeordnet) und Öffnungszeiten (gleichberechtigt, zweitgereiht).
- Der Fluchtplan (allerdings Italienisch und Englisch!).
Cëla enghe: 01
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*) siehe Schnappschuss
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