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Seab: Rechtsbruch mit Verhöhnung.

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ai

Im Mai 2010, also vor fast genau zwei Jahren, hatte ich die Seab angeschrieben, um auf die einsprachigen Parkverbotaufkleber an den Abfallcontainern in Bozen hinzuweisen und eine Änderung herbeizuführen. Valentina Princigalli, die sich nach eigenen Angaben um die Kommunikation und um die Übersetzungen beim Bozner Kommunalbetrieb kümmert, antwortete damals, es sei »[uns] aus Versehen nicht aufgefallen, dass die Etiketten einsprachig sind. Es wurden jedoch umgehend neue Etiketten bestellt.« Ich sollte jedoch Verständnis dafür aufbringen, dass die Umetikettierung nicht prioritär sei und deshalb nach und nach vorgenommen werde.

Bis dato hatte ich nicht den Eindruck, dass sich auch nur irgendetwas an der Situation geändert hätte — wofür es jetzt einen unwiderlegbaren Beleg gibt: In letzter Zeit wurden zahlreiche neue Container aufgestellt (erkennbar am neuen Seab-Logo), und auch dort hat sich das »Versehen«, das keines ist, offensichtlich fortgesetzt. Das ist nichts anderes als Bürgerverhöhnung.



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Comentârs

7 responses to “Seab: Rechtsbruch mit Verhöhnung.”

  1. Fabian avatar
    Fabian

    siamo in Italia?

  2. 1950er avatar
    1950er

    … siamo in Italia, wohl in Ewigkeit-Amen!
    – Das gilt immer noch für die Medikamente-Beipackzettel in den übrigen Landessprachen, – wie ich Anfang der 1970er Jahre in München lebte, machte ich Bekanntschaft mit Beipackzettel u. a. in allen Gastarbeiter-Sprachen!
    – Weiters gilt dies auch dann, wenn ich als Kunde oder Gast in meiner Muttersprache (selbstverständlich in hochdeutsch) das Gespräch beginne und vom Gegenüber einfach in der Staatssprache geantwortet wird, ohne eine wort oder eine Geste dees Bedauerns oder gar um Bitte um Verständnis!
    – Solange es solche Vorkommnisse gibt, kann man sicher nicht an die Abschaffung des Proporzes denken oder auf die Eckpfeiler der Autonomie verzichten!
    – Erst In einer mehrsprachigen, unabhängigen Eurparegion ohne nationale Zugehörigkeit/Bevormundung wären o. g. Autonomie-Schutzmaßnahmen verzichtbar!

  3. stephan avatar
    stephan

    na tschuldigung,

    ober a ohne zwoasprochiger aufschrift miaset jeder der a führerschein hot schun lei am zeichen verstian woses bedeutet.? nit?

    ob donn italienisch oder deutscher oder albanische beschreibung isch donn woll gleich.

    1. tuscan avatar
      tuscan

      No, non è così. Qui penso di poterti rispondere anch’io, perché la faccenda è molto semplice: in un territorio ufficialmente plurilingue, per una mera questione di principio, anche nei bagni pubblici non è sufficiente mettere una figura maschile e una femminile, magari abbigliate rispettivamente in Lederhosen e Dirndl. E’ necessario scrivere Uomini e Donne nelle due o più lingue del territorio. Anche se tutti capiscono di cosa si tratta, si spera.

      1. stephan avatar
        stephan

        ma, wenns noch den prinzip gang, miaset auf jeden Straßenschild a Beschreibung in 2-3 Sprachen sein. ???

        natürlich soll wenn wos gschrieben werd a in 2 sprochen gmocht werden, sollte jo standard sein bei inseren lond do.
        ober a stoßenschild sollte jeder a ohne zusatzbeschreibung verstian. amol jeder der mitn auto oder motorradl fohrt “muas” des verstian…. und die “onderen” leit betrifft des jo nit.

        (ober meiner meinung noch tian sich bei ins di leit viel zu viel über setta kluanigkeiten aufregen und vergessen die wirklichen probleme) und ps. di sell waren genau dooo.

      2. pérvasion avatar

        Wenn es darum geht, was wir verstehen, können wir uns die ganze Zweisprachigkeit sowieso schenken.

        Jeder Südtiroler müsste spätestens nach Erfüllung der Schulpflicht und Erlangung des Führerscheins jedes Schild, einschließlich der Zusatztafeln, auch auf Italienisch verstehen. Schließlich muss er ja auch die Produktetiketten und die Packungsbeilagen von Medikamenten verstehen, die fast immer einsprachig sind. Die tolomeischen Ortsnamen kann mit etwas Übung auch jeder verstehen.

        Wenn es das ist, was wir wollen, müssen wir es nur beschließen. Kein Zentralstaat und auch sonst niemand würde uns daran hindern, unsere Sprache aufzugeben.

  4. pérvasion avatar

    Ich hatte neulich Frau Verena Trockner, Verwaltungsdirektorin der SEAB, angeschrieben und um Aufklärung gebeten. Sie hat jetzt versprochen, die Zweisprachigkeit wiederherzustellen bzw. Aufkleber ohne zusätzliche Aufschriften anzubringen. Mal sehen.

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