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EU-Parlament rettet Geoblocking.
Rückschlag für den digitalen Binnenmarkt

Autor:a

ai

Im Rahmen ihrer Agenda zur Schaffung eines digitalen Binnenmarkts hatte die EU-Kommission vorgeschlagen, eine einheitliche Onlinelizenz für Filme einzuführen, die in allen 28 Mitgliedsstaaten gelten sollte. Dies wäre insbesondere auch sprachlichen Minderheiten in der EU zugute gekommen, die dann ebenfalls freien Zugriff auf Inhalte aus anderen Ländern erhalten hätten. Doch das EU-Parlament, vor allem *EVP* und Liberale (ALDE), hat dieses Vorhaben am Dienstag versenkt. Die Mehrheit der Abgeordneten beugte sich damit den Interessen der Filmindustrie, während Aufrufe europäischer Verbraucherschützerinnen letztendlich ungehört verhallten.

Im Rat der Europäischen Union, so Agustín Reyna vom europäischen Dachverband für Verbraucherinnenschutz (BEUC) gegenüber Netzpolitik.org, verhielten sich besonders Frankreich, Spanien und Italien sehr protektionistisch.

Bis auf weiteres bleiben uns also die »nicht existierenden« Grenzen in der EU wohl selbst im »grenzenlosen« Internet erhalten. Sehr ärgerlich.

Siehe auch: 01 02 03 || 01



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Comentârs

7 responses to “EU-Parlament rettet Geoblocking.
Rückschlag für den digitalen Binnenmarkt

  1. andre avatar
    andre

    Wie man auf votewatch nachsehen kann wurde die Mehrheit von EPP, ECR, und ENF geformt, und nicht ALDE: http://www.votewatch.eu/en/term8-rules-on-the-exercise-of-copyright-and-related-rights-applicable-to-certain-online-transmissions-of-.html

    1. Simon avatar

      Ich glaube du beziehst dich hier auf die Abstimmung, mit der die Aufnahme von Gesprächen mit den EU-Mitgliedsstaaten gebilligt wurde — und nicht auf jenen Teilbereich, der die einheitliche Onlinelizenz von Filmen betrifft.

      1. andre avatar
        andre

        Ich beziehe mich auf die Abstimmung welche Netzpolitik.org als letzte Chance ” Geoblocking innerhalb der EU zu einem großen Teil zu beerdigen” bezeichnet.

        Geoblocking: EU-Parlament beugt sich der Filmindustrie

      2. Simon avatar

        Eben.

      3. andre avatar
        andre

        Das war auch die einzige (relevante) Abstimmung die am Dienstag stattfand.

      4. Simon avatar

        Auch in Zukunft werden Nutzer von Mediatheken im Ausland oft die Nachricht angezeigt bekommen: Dieser Inhalt ist in Ihrem Land nicht verfügbar. Zumindest wenn es nach der heutigen Entscheidung des Europäischen Parlaments geht. Das hat mit einer knappen Mehrheit von Liberalen, Konservativen und rechten EU-Gegnern entschieden. Es bleibt beim bisherigen Territorialprinzip. Berichterstatter Tiemo Wölken von der SPD zeigte sich enttäuscht.

        Quelle: Deutschlandfunk.

      5. andre avatar
        andre

        Ja, und? Ich vertraue ja lieber der primär-quelle:
        ALDE/ADLE 28 (for) 31(against)
        Es haben auch 13 Grüne dafür gestimmt…

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