Im Rahmen ihrer Agenda zur Schaffung eines digitalen Binnenmarkts hatte die EU-Kommission vorgeschlagen, eine einheitliche Onlinelizenz für Filme einzuführen, die in allen 28 Mitgliedsstaaten gelten sollte. Dies wäre insbesondere auch sprachlichen Minderheiten in der EU zugute gekommen, die dann ebenfalls freien Zugriff auf Inhalte aus anderen Ländern erhalten hätten. Doch das EU-Parlament, vor allem *EVP* und Liberale (ALDE), hat dieses Vorhaben am Dienstag versenkt. Die Mehrheit der Abgeordneten beugte sich damit den Interessen der Filmindustrie, während Aufrufe europäischer Verbraucherschützerinnen letztendlich ungehört verhallten.
Im Rat der Europäischen Union, so Agustín Reyna vom europäischen Dachverband für Verbraucherinnenschutz (BEUC) gegenüber Netzpolitik.org, verhielten sich besonders Frankreich, Spanien und Italien sehr protektionistisch.
Bis auf weiteres bleiben uns also die »nicht existierenden« Grenzen in der EU wohl selbst im »grenzenlosen« Internet erhalten. Sehr ärgerlich.
7 replies on “EU-Parlament rettet Geoblocking.
Rückschlag für den digitalen Binnenmarkt”
Wie man auf votewatch nachsehen kann wurde die Mehrheit von EPP, ECR, und ENF geformt, und nicht ALDE: http://www.votewatch.eu/en/term8-rules-on-the-exercise-of-copyright-and-related-rights-applicable-to-certain-online-transmissions-of-.html
Ich glaube du beziehst dich hier auf die Abstimmung, mit der die Aufnahme von Gesprächen mit den EU-Mitgliedsstaaten gebilligt wurde — und nicht auf jenen Teilbereich, der die einheitliche Onlinelizenz von Filmen betrifft.
Ich beziehe mich auf die Abstimmung welche Netzpolitik.org als letzte Chance ” Geoblocking innerhalb der EU zu einem großen Teil zu beerdigen” bezeichnet.
https://netzpolitik.org/2017/geoblocking-eu-parlament-beugt-sich-der-filmindustrie/
Eben.
Das war auch die einzige (relevante) Abstimmung die am Dienstag stattfand.
Quelle: Deutschlandfunk.
Ja, und? Ich vertraue ja lieber der primär-quelle:
ALDE/ADLE 28 (for) 31(against)
Es haben auch 13 Grüne dafür gestimmt…