Ich will nicht gleich behaupten, dass jemand in der Landesverwaltung gelesen hat, doch immerhin wurde nun — nur neun Monate, nachdem ich auf das Problem aufmerksam gemacht hatte — die Mailvorlage der Vergabestelle nahezu vollständig zweisprachig gemacht. Noch Ende September war alles beim Alten.
So sieht die erste Mitteilung nach neuem Muster aus, die ich (gestern) erhalten habe:
Nicoletta Francato (Provincia Autonoma di Bolzano) ti ha inviato un messaggio sul sistema di acquisti telematici della Provincia Autonoma di Bolzano
Gara di riferimento: Attrezzatura Tappeiner P_DL_SI
Nicoletta Francato (Provincia Autonoma di Bolzano) hat lhnen eine Nachricht über das Informationssystem für öffentliche Verträge der Autonomen Provinz Bozen gesendet
Gegenstand der Ausschreibung: Ausstattung Tappeiner P_BL_SI
Ente committente: Provincia Autonoma di Bolzano
Stazione appaltante: 11.3 – Ufficio edilizia sanitaria
Gara: Attrezzatura Tappeiner P_DL_SIAuftrag gebendes Amt: Autonome Provinz Bozen
Vergabestelle: 11.3 – Amt für Sanitätsbauten
Ausschreibung: Ausstattung Tappeiner P_BL_SI——————————-
Gentile operatore economico,
si comunica che […]
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Sehr geehrter Wirtschaftsteilnehmer,
es wird mitgeteilt, dass […]———–
Per rispondere a questa comunicazione effettuare il login sulla piattaforma all’indirizzo https://www.bandi-altoadige.it
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Um auf dieses E-Mail zu antworten, muss man sich im Portal einloggen: https://www.bandi-altoadige.it
Die Sprachreihung bleibt zwar weiterhin Italienisch-Deutsch, einsprachig sind jedoch nur noch
- die Bezeichnung der Behörde, der die Absenderin angehört
- die Webadresse des Vergabeportals.
Wie ich bemerkt habe, sind diese beiden Angaben entweder einsprachig Italienisch oder einsprachig Deutsch. Kontextbezogen mutmaße ich, dass dies mit der Sprache der Absenderin — also mit der Sprachwahl im Versandsystem — zusammenhängt.
Jedenfalls fehlt gar nicht mehr viel auf die vollständige Zweisprachigkeit.
3 replies on “Vergabe wird zweisprachig(er).”
Solange wir nicht diese einheitliche Sprachstelle bekommen (BBD berichtete), deren Tätigkeitsbereich sich hoffentlich auf alle in Südtirol tätigen öffentlichen Behörden erstrecken wird, sieht es mit der Zweisprachigkeit immer düsterer aus.
Erst dann wird es möglich sein, unkompliziert auf Verstöße aufmerksam zu machen, in der Hoffnung, dass sich etwas rührt.
Solange wir nicht diese einheitliche Sprachstelle bekommen (BBD berichtete), deren Tätigkeitsbereich sich hoffentlich auf alle in Südtirol tätigen öffentlichen Behörden erstrecken wird, sieht es mit der Zweisprachigkeit immer düsterer aus.
Erst dann wird es möglich sein, unkompliziert auf Verstöße aufmerksam zu machen, in der Hoffnung, dass sich etwas rührt.
Das ist tatsächlich die Hoffnung.