Tschetschenische Söldner wüten in der zusammengebombten Hafenstadt
Die ehemalige grüne Politikerin Marieluise Beck vom Zentrum für Liberale Moderne ist sehr deutlich in ihre Analyse: »Es geht dem russischen Präsidenten Putin um die Auslöschung Mariupols«, sagte Beck web.de. Putin will mehr als Zerstörung, die Stadt soll in Schutt und Asche versinken, ausgelöscht werden. Beck hält sich derzeit in der Ukraine auf.
Grosny, Aleppo, Homs und Srebrenica, Beispiele für die jüngsten Kriege, in denen der russische Präsident im Hintergrund Regie führte. Die tschetschenische Hauptstadt Grosny wurde während der beiden Tschetschenien-Kriege komplett zerstört, es blieb kein Stein stehen. In der ost-bosnischen Stadt Srebrenica töteten bosnische Serben im Juli 1995 mehr als 8.000 bosniakische Jungen und Männer, unter den Augen der UNO-Soldaten. In Syrien bombt die russische Luftwaffe seit acht Jahren Städte in Schutt und Asche.
Im Krieg Russlands gegen die Ukraine wird Mariupol zum Inbegriff für Leid, zum Symbol des Eroberungskrieges. Tschetschenische Kämpfer und Söldner drängen die russische Armeeführung auf die Einnahme der belagerten und zerbombten Stadt. Tausende Bewohner konnten letzthin flüchten. Die russische Armee versucht eine pro-russische Verwaltung zu installieren.
»Putin hofft, das Gebiet dauerhaft besetzen zu können, damit das Asowsche Meer vollkommen in seine Hand zu bringen und damit Russlands Herrschaft über die Schwarzmeerküste auszuweiten«, vermutet Beck im Gespräch mit web.de. »Wenn Mariupol fällt, ist der Weg nach Odessa für das russische Militär offen.«
Laut neuesten Meldungen bewegen sich russische Truppenteile in Richtung Westen, zur ukrainisch-moldawischen Grenze. Nach Transnistrien, in die russische Enklave.
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