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FdI: Wir alle sind Erben von Mussolini.

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Kein Geringerer als Ignazio Benito La Russa, neben Giorgia Meloni und Guido Crosetto Gründer von Fratelli d’Italia, hat sich am 15. September in einer Auseinandersetzung mit dem Präsidenten der Region Apulien, Michele Emiliano, zur Aussage hinreißen lassen, er sei ein Erbe von Diktator Benito Mussolini.

Emiliano hatte zuvor der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass die italienische Bevölkerung noch eine Regierung abwenden könnte, die von den Erben des Faschismus angeführt wird.

La Russa: [Michele Emiliano] redet zwar positiv über [Giuseppe] Tatarella, sagt dann aber, dass wir Erben des Duce sind. Ich fühle mich Tatarella sehr nahe und das wissen Sie.

Emiliano: Würden Sie den Vater Ihrer politischen Bewegung verleugnen?

La Russa: Wir sind alle Erben des Duce wenn du Erben jenes Italien meinst. Wir sind alle Erben unserer Väter, unserer Großväter und unserer Urgroßväter.

aus der Sendung L’Aria Che Tira auf La7, Übersetzung von mir

Emiliano widersprach dem rechtsradikalen Ex-Minister, er fühle sich als unwürdiger Erbe des antifaschistischen Widerstandes, aber nicht als Erbe des Duce.

Doch FdI will die Distanzierung vom faschistischen Regime nicht wirklich gelingen — selbst in der Führungsetage.

Siehe auch: 01 02 03 04 || 01 02 03



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Comentârs

One response to “FdI: Wir alle sind Erben von Mussolini.”

  1. artim avatar
    artim

    Wir wissen. Wer aus der Erfahrung nicht lernt, ist dazu verdammt sie zu wiederholen.
    Und ja. Wir sind Geschichte. Egal, ob als “unwürdiger Erbe des antifaschistischen Widerstandes” oder als “Erbe des Duce.”
    Zumindest machen sich diese beiden Herren da zumindest ein bisschen ehrlich. Anders als Melonis mediale Selbstdarstellung, Verharmlosung, Beschwichtigung … als Teil ihres populistischen und wahltaktischen Opportunismus klingt es jedenfalls allemal.
    Sie sei ja gar kein (faschistisches) Monster …. oder, wenn sie u.a. in einem Interview meint: “… den Faschismus [haben wir] schon vor Jahrzehnten der Geschichte überlassen” (NZZ v. 20.09.2022).
    Das ist ja mitunter das zentrale Problem.
    Denn sich geschichts- und damit zukunftsvergessen der Verantwortung nicht zu stellen und hierzu zu verhalten, gehört heute genau zum “fascismo male assoluto”. [Vgl. auch: Il Sole 24 ore, vom 20.09.2022: «Fascismo male assoluto? Non mi dissocio». Così la leader di Fratelli d’Italia che poi torna ad attaccare il Pd: «È un partito estremista» dichiara.]

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