Das Landesinstitut für Statistik (Astat) erhebt jährlich Südtirols Schulbevölkerung. Im Zuge der Auswertung wird auch ermittelt, wie hoch der prozentuelle Anteil an Zuwandererinnen in den deutschen, italienischen und ladinischen Schulen ist.
Das sagt aber nur indirekt etwas darüber aus, welcher Anteil dieser im wahrsten Sinne neuen Südtirolerinnen sich für eine Schule mit deutscher oder italienischer Unterrichtssprache entscheidet bzw. wie viele eine paritätische Schule in den ladinischen Tälern besuchen. Um an diese gesellschaftspolitisch relevanten Indikatoren zu gelangen, ist leider noch etwas eigene Rechenarbeit erforderlich.
Ich habe mir jetzt die Mühe gemacht, die einzelnen Daten der aktuellsten Astat-Schülerzahlen (2010/11) zusammenzutragen und in Bezug auf die Gesamtzahl an neuen Südtirolerinnen in unseren Schulen aufzuschlüsseln.
Und dies ist das Ergebnis:
Grundschulen: Knapp 53% (1.239) der neuen Südtirolerinnen entscheiden sich für eine Grundschule mit italienischer Unterrichtssprache, etwas mehr als 45% (1.063) besuchen eine Schule mit deutscher Unterrichtssprache und knapp 2% (45) gehen in den ladinischen Gemeinden zur Schule.
Mittelschulen: Hier vergrößert sich das Ungleichgewicht zugunsten der Schulen mit italienischer Unterrichtssprache (>55% entspr. 821 Schülerinnen), nur noch rund 43,5% (642) entscheiden sich für eine Mittelschule mit deutscher Unterrichtssprache und knapp 1% (14) besuchen die Mittelschule in Ladinien.
Oberschulen: Über zwei Drittel (66,9%, entspr. 845) der Neuen, die sich für den Besuch einer Oberschule entscheiden, sind heuer an einer Einrichtung mit italienischer Unterrichtssprache eingeschrieben. Das sind mehr als doppelt so viele, wie jene (rd. 32,5% oder 411 Schülerinnen), die eine Oberschule mit deutscher Unterrichtssprache besuchen. Nur 0,55% (7) besuchen hingegen eine Schule in Gherdëina oder Badia.
Siehe auch: 01
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