Es ist wieder einmal so weit: Von den massiven Problemen, die deutsche Schulen in der Landeshauptstadt haben, weil inzwischen — wie es heißt — in vielen Klassen nur noch 30-40% der Kinder deutscher Muttersprache sind, leiten offenbar irgendwelche Politikerinnen ab, dass man mit Sprachtests ausmisten und Kinder an die italienische Schule abschieben könne.
Dies noch dazu in einer Zeit, in der die Besuchszahlen an deutschen Schulen landesweit ohnehin einbrechen.
Zeitungsberichten zufolge ist es diesmal die Bozner Bildungsstadträtin, Johanna Ramoser (SVP), die die Forderung erhebt, die Schulen auf diesem billigen Wege zu entlasten.
Ich kann gar nicht oft genug wiederholen, für wie falsch ich diese Einstellung halte: In Katalonien und Québec, in Nordtirol und im Trentino — aber auch in den ladinischen Tälern Südtirols — gibt es die Möglichkeit schlicht und ergreifend nicht, Kinder abzuweisen. Und das ist gut so. Es mag schwierig sein, eine große Anzahl an Schülerinnen zu inkludieren, die zu Hause eine andere als die Hauptunterrichtssprache sprechen. Doch es muss unser Anspruch als nationale Minderheit sein, so viele wie möglich — bestenfalls alle — in unseren Schulen willkommen zu heißen.
Wenn dafür das Personal und die Ressourcen massiv aufgestockt werden müssen, dann ist eben alles dafür zu unternehmen, dass dies erfolgen kann. Andernfalls brauchen wir uns über einen Rückgang der Minderheit nicht zu wundern.
Siehe auch: 01
02
03
04
05
|| 01
02
03
Scrì na resposta