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Voraussetzungen.
Quotation

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ai

Und was viel zu selten gesagt wird: Die Voraussetzungen für eine Abtrennung Südtirols, nämlich eine kulturelle Unterdrückung sowie Verletzungen der Menschenrechte, sind trotz Unzufriedenheit mit dem italienischen Staat, die auch ich teile, einfach nicht gegeben.

Brigitte Foppa (Grüne), TAZ, 31. Juli 2014.

Wäre interessant, wenn uns Frau Foppa über die Menschenrechtsverletzungen in Schottland (aber gerne auch in Montenegro, Tschechien, Slowakei…) berichten könnte.

Siehe auch: 01 02



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Comentârs

16 responses to “Voraussetzungen.
Quotation

  1. a&a&a avatar
    a&a&a

    Wenn man nicht will, so will man nicht- und man kann es sich immer irgendwie drehen und zurechtlegen um eine Erklärung zu finden, warum dem so ist.

    Ich probiere es auch mal, so schwer kann es ja nicht sein:

    Da sich im Jahr 2013 (wie bereits alle Wahljahre davor) eine Mehrheit der Südtiroler für die SVP entschieden haben, können die Wahlen im Jahr 2018 abgeschafft werden. Da es keine Hungersnot gibt, Menschenrechte nicht verletzt werden und Kultur nicht unterdrückt wird, macht die amtierende Partei ihren Job anscheinend gar nicht so schlecht.
    Außerdem würde das Modeargument “Kosten sparen” greifen und die vom Volk Beauftragten entspannter arbeiten.
    Eine Nachfolge nach Aussscheiden aus dem Amt durch Pensionierung könnte durch direkte Ernennung des Amtierenden erfolgen; wer weiß denn besser über die nötigen Anforderungen eines Kandidaten Bescheid als dieser…

    Mit ein bisschen mehr Mühe würde es sogar mir gelingen ein Argument für freie Wahlen ad absurdum zu führen.

  2. fabivS avatar
    fabivS

    Wow che argomentazioni!!! ora che ci penso, nemmeno io voglio andarmene dall’Italia, perchè in Italia c’è il sole ed il mare. E’ molto probabile che dopo la Selbstbestimmung ci sarà  sempre pioggia e niente mare a Bolzano…

  3. Steffl avatar
    Steffl

    Das sind keine guten Argumente, denn im Umkehrschluss trifft leider auf viele Länder nicht mal diese Todschlagargumentation zu. Denn wäre es so wie Frau Foppa sagt, wären Tibet, Palästina und viele andere Gebiete wo Menschenrechte mit Füßen getreten werden allesamt schon selbstbestimmte Regionen.
    Im Gegenteil nähert man sich in europ. Regionen eher den Rahmenbedingungen für selbstbestimmte Regionen, siehe Schottland, Katalonien usw. Ich bin aber der Meinung, dass leider gewisse Eliten über das Schicksal verschiedener Regionen befinden und nicht die betroffene Bevölkerung. Warum z.B. Südtirol von pol. Seite her nicht offiziell seine Selbstbestimmungswünsche deponiert, weiß ich nicht genau. Hier muss wohl im Hintergrund diplomatisches laufen, das wir hier nicht wissen und man es sich halt mittlerweile im ital. Staatsverbund einigermaßen “gemütlich” gamacht hat.. Sprich sich an die Rahmenbedingungen angepasst hat. Man muss halt auch einmal eines bekennen. OFFIZIELL sind die meisten die hier schreiben, mich inklusive, in Italien geboren und ital. Staatsbürger (was eigentlich für alle außerhalb Südtirols bzw. teilw. des deutschsprachigen Raumes soviel bedeutet dass man offiziell Italiener ist, denn Tiroler steht leider in keinem Pass, nur im Verstand bzw. Gefühl). NICHTS anderes ist LEIDER offiziell.
    Wenn die Mehrheit will dass es so bleibt, dann soll es so bleiben. Es sollte allerdings die Möglichkeit eingeräumt werden, sich in einer freien Wahl dazu zu äußern, dann sieht man weiter. Die österr. Staatsbürgerschaft für Südtiroler sollte m.M. nach allerdings von allen deutschsprachigen Südtiroler Parteien wehement vorangetrieben werden, unabhängig des pol. Status von Südtirol. Ansonsten ist hier in kurzer Zeit das Meiste nur mehr italienisch, man muss nur die Entwicklung in den Städten beobachten. Da kannst du als Minderheit dauerhaft niemals bestehen, schon gar nicht in einem Nationalstaat.

  4. Karl-Heinz avatar
    Karl-Heinz

    Warum die Aufregung über die Meinung der Frau Foppa?
    Die Voraussetzung einer Trennung des Landes ST/AA von Italien wäre eine Mehrheit der Bevölkerung, die das möchte. Gibt’s die?

    1. pérvasion avatar

      Das darf ja nicht demokratisch erhoben werden.

      1. Karl-Heinz avatar
        Karl-Heinz

        Wieso, wer verbietet es?

        Gut, auch in Anpezo und anderen Orten gab es 2007 eindeutige Ergebnisse bei Plebisziten, ohne dass dem Taten gefolgt wären.Oder sind die nur so langsam wie
        Post?

        Warum kann nicht ein Meinungforschungsinstitut mit einer solchen Umfrage beauftragt werden? Andernorts finde ich hier doch auch Einstellungen zur gleichgeschlechtlichen Ehe, vorehelichem Geschlechtsverkehr usw

      2. pérvasion avatar

        Natürlich kann man Umfragen machen, ist auch schon geschehen. Demzufolge dürfte zumindest die Bereitschaft, eine Volksabstimmung durchzuführen, mehrheitlich vorhanden sein. Aber ob auch eine Mehrheit für die Unabhängigkeit wäre, lässt sich aus einer Umfrage nicht genau ermitteln, da nicht nur die Fragestellung relevant ist, sondern auch die Ernsthaftigkeit der Befragten. Und die darf zumindest so lange nicht vorausgesetzt werden, bis es nicht konkrete Bestrebungen gibt, den eventuellen Unabhängigkeitswunsch umzusetzen.

  5. gorgias avatar
    gorgias

    Wenn ich die zitierte Aussage von Frau Foppa lese, so verstehe ich dass Sie eine einseitig von Südtirol gewollte Trennung meint. Die genannten Beispiele wie Schottland ( mit Zustimmung der Zentralregierung), Montenegro ( Rechtsgrundlage in der Verfassung), Slowakei, Tschechien (im gemeinsamen Einverständnis) treffen auf Südtirol ja nicht zu.
    Man sollte mal die konkreten Schritte erörtern, die realistisch zu einer Trennung von Italien führen, anstatt über den ignoraten italienischen Staat oder über engsichtige Politiker zu lamentieren.
    Ich sehe sowohl auf der Seite der Deutschen als auch der Italiener Defizite die uns nicht vom Fleck kommen lassen. Die deutschen Südtiroler definieren Ihr Deutsch sein hauptsächlich negativ durch Abgrenzung zum italienischen Staat und zur italienischen Kultur, anstatt diese positiv zu definieren. Die deutschen Südtiroler produzieren selbst auch kaum eigenständig Impulse sondern übernehmen im nachhinein Trends aus dem deutschen Sprachraum. Die Italienier hingegen sehen sich in der Not zu legitimieren in Südtirol zu sein, denn die meisten halten an ihrer Identität aus ihren Ursprungslokalitäten fest (man kann einem Sarden, Kalabresen oder Veroneser aus der zweiten, dritten Generation hier in Südtirol das noch anmerken) anstatt hier eine neue Identität zu konstruieren, die sowohl typisch lokal Italienisch für Südtirol ist, als auch inkludierend ist und nicht auf Symbole der Italianità  zurückgreifen muss.
    Ich hoffe dass zumindest mit der Möglichkeit dass nun deutsche und italienische Schulen in einem Gebäude sein dürfen ein erster Schritt in die richtigige Richtung gemacht wurde. Und dass die Ausstellung unter dem Siegesdenkmal eine Möglichkeit birgt die eigene Geschichte aktiv aufzuarbeiten. Ich sehe hier aber einen langen Weg, der erst mittel- bis längerfristig zu Ergebnissen führen wird. Deswegen finde ich, ist es wichtig sich einzustellen einen langen Atem zu haben um solide darauf hinzuarbeiten.

    1. pérvasion avatar

      Ach komm, auch in Schottland war es ein einseitig gewollter Trennungswunsch. Erst nachdem dieser artikuliert wurde, konnte London mit Edinburgh darüber in Verhandlungen treten.

    2. Karl-Heinz avatar
      Karl-Heinz

      Die deutschen Südtiroler produzieren selbst auch kaum eigenständig Impulse sondern übernehmen im nachhinein Trends aus dem deutschen Sprachraum.

      http://www.verunsicherung.de/diskografie/songs/aberakadabera.html

      P.S.
      Das heißt, auch bei Ihnen gibt es keinen Antisemitismus mehr, nur noch Antizionismus. Riesiger Unterschied :-)

      1. gorgias avatar
        gorgias

        Ich verstehe nicht was Sie sagen wollen. Wo wollen Sie bei mir eine wie auch immer Anti- Semitische, Zionistische oder israelische Einstellung herauslesen?

      2. Karl-Heinz avatar
        Karl-Heinz

        @Gorgias

        Nein, ging nicht um – und erst recht nicht gegen – Sie.

      3. Steffl avatar
        Steffl

        @Karl-Heinz

        Die zynische Aussage oben mit Smile ging wohl an mich, weil ich es in einem anderen Beitrag gewagt habe, die einseitige Darstellungsweise von Libertè umzukehren, um beiden Seiten Platz einzuräumen.
        Ich wiederhole nochmal, dass beim Thema Israel/Palästina Zynismus oder wie auch immer fehl am Platz sind, weil in diesem Augenblick dort unschuldige Menschen sterben.
        Um auf den Post zurückzukommen. Ja, es gibt einen Unterschied zwischen Anti-Zionismus und dem Anti-Semitismus (oder Anti-Judentum). Denn Zionismus ist eine nationalistische Strömung innerhalb der Weltreligion Judentum. Es gibt auch im Judentum einige Bewegungen, die sich offen gegen den Zionismus aussprechen:
        http://de.wikipedia.org/wiki/Antizionismus#J.C3.BCdischer_Antizionismus

        Ich persönlich bin allerdings der Meinung, dass beide großen Völker, die derzeit in Palästina bzw. Israel leben, dort genug Leid ertragen haben (auch ich weiß als Christ dass Jesus Christus ein Jude war der schon vor 2000 Jahren dort lebte und dass die Juden dort einmal vertrieben wurden) und es endlich eine dauerhafte friedliche pol. Lösung für BEIDE geben soll. Ob das nun die Zweistaatenlösung ist oder eine andere, ich hoffe es wird sich endlich etwas ergeben, denn dieser Brandherd könnte noch unseren Kindeskindern einen Weltkrieg bescheren. Nur eines muss man heute ganz klar feststellen. Das Diktat der Massenmedien veblödet die Menschen zunehmend und sie bekommen immer nur eine Seite der Medaille zu Gesicht. Das Schicksal der Millionen Palästinenser, die schon seit mehr als 1200 Jahren dort leben, wird total ausgeklammert. Deshalb auch mein Post aus der Sichtweise der Palästinenser. Im Westen kann man scheinbar nur mehr im Kabarett die Wahrheit sagen, und auch dann wird man wie gerade in Deutschland verklagt (Max Uthoff – “Qualitätspresse” im Drogenrausch?):

        https://www.youtube.com/watch?v=mXzA6JBV1hM

        http://www.abendblatt.de/kultur-live/article130688057/Zeit-Journalisten-ziehen-gegen-Kabarett-Beitrag-vor-Gericht.html

      4. Karl-Heinz avatar
        Karl-Heinz

        Die zynische Aussage oben mit Smile ging nicht an Sie.

      5. Steffl avatar
        Steffl

        Hatte noch eine wichtige Sache vergessen. Abraham ist Stammvater der Religionen Christentum, Judentum und Islam. Das bedeutet dass im Gebiet Palästinas/Israels seit Urzeiten schon alle drei Völker/Religionen lebten.

  6. niwo avatar
    niwo

    Foppas Aussage bedeutet im Umkehrschluss, dass jeder Südtiroler, der für die Unabhängigkeit ist, sich Zustände wünschen müßte, wo Menschenrechtsverletzungen und kulturelle Unterdrückung an der Tagesordnung stehen. Am besten sogar mit etlichen Toten, also einigen Helden im Sinne des 19 Jh.
    Wollen wir so etwas? Wozu waren die letzten 60 Jahre gut, wenn wir nicht in der Lage sind einige innereuropäische Verwaltungsgrenzen im Rahmen der Instrumente der direkten Demokratie und gutnachbarschaftlicher Beziehungen zu lösen?

    Aber gut, da fällt mir soeben ein, dass viel zu selten gesagt wird, dass die Voraussetzungen für Maßnahmen gegen den Klimawandel auch nicht gegeben sind. Hierfür bräuchten wir mindestens über einen Zeitraum von 30-40 Jahren belastbare Daten mit einem gemessenen Anstieg der globalen Durchschnittstemperaturen von 3 – 4° C und jährlich etlichen Millionen Klimawandelopfern.
    Vielleicht liebe Brigitte wären deine Argumente bei der Öl- oder Fracking-Lobby sehr gefragt. Dort soll es ziemlich lukrative Jobs geben. Und deren, in aalglatte Formulierungen verpackten Statements, sind unter der Oberfläche so erschreckend demokratie- und menschenverachtend. Wir hätten uns glatt die letzten 60 Jahre sparen können.

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