Einer aktuellen Repräsentativumfrage zufolge, die im Auftrag von Yes Scotland durchgeführt wurde, befinden sich die Unabhängigkeitsbefürworter schon auf der Überholspur. Auch während der letzten Wochen setzte sich der bislang ungebrochene Positivtrend fort, sodass mittlerweile Befürworter und Gegner einer Abspaltung vom Vereinigten Königsreich nur noch vier Prozentpunkte außeinander liegen. Lässt man die Unentschlossenen unberücksichtigt, würden heute (Umfrage vom 9.-11. Juni) nur noch 52% gegen und 48% für die Unabhängigkeit stimmen — vor einem Monat waren es noch jeweils 54% und 46% Prozent. Damit hält die Entwicklung zugunsten der Yes-Campaign nicht nur an, sie beschleunigt sich auch noch mit zunehmender Annäherung an den Abstimmungstermin vom 18. September. Die Angstargumente der Unabhängigkeitsgegner, die zum Teil an Absurdität kaum überboten werden können, haben zahlreiche Unentschlossene in die Arme der Unabhängigkeitsbefürworter getrieben. Selbst die Drohung eines Ausschlusses aus dem Britischen Pfund und aus der Europäischen Union konnten diesen Trend nicht bremsen, geschweige denn umkehren. Im Gegenteil: Gezielte Umfragen unter den bislang Unentschlossenen, welche der beiden Kampagnen sie für glaubwürdiger halten und die besseren Argumente habe, ergaben eine überwältigende Mehrheit für Yes Scotland gegenüber BetterTogether. Letztere müssen also vor allem hoffen, dass die Unentschlossenen unentschlossen bleiben und nicht zur Abstimmung gehen, da sie andernfalls eher zu einem Ja tendieren. Ob sich auch in Schottland der Trend bewahrheitet, den katalanische Forscher beobachtet haben wollen — nämlich, dass Unabhängigkeitsbefürworter generell fleißiger zur Abstimmung schreiten, als Gegner — wird sich erst am 18. September zeigen.
Die Queen soll Medienberichten zufolge eine Aufforderung von Premier David Cameron, sich für die Beibehaltung der Union zu äußern, zweimal abgelehnt haben.
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