Landeshauptmann und Volkspartei diskutieren indes nicht wirklich Szenarien für eine eventuelle Zeit nach der Autonomie. Sie suchen beziehungsweise haben zurzeit keinen Plan B. “Ich könnte mich natürlich im Sessel zurücklehnen und nach Selbstbestimmung rufen”, sagt Karl Zeller. “In der Zwischenzeit werden unsere Kompetenzen weiter beschnitten. Das kann nicht die Lösung sein. Wir müssen schauen, dass Land und Leute halbwegs gut über die Runden kommen.”
Landeshauptmann Kompatscher wertet es als “unredlich”, den Menschen vorzugaukeln, man könne im heutigen Europa neue Staaten gründen.
Aus der dieswöchigen ff, die dem Thema Autonomie gewidmet ist.
Zwei schlichte Fragen:
- Ist es das hier, was Herr Zeller unter »zurücklehnen und nach Selbstbestimmung rufen« versteht? Für die Unabhängigkeit zu arbeiten, kann (und müsste) eine konzeptionell wesentlich aufwändigere Aufgabe sein, als im römischen Senat zu sitzen (!).
- Wird laut unserem Landeshauptmann dann den Menschen in Schottland gerade unredlich etwas vorgegaukelt (oder eher in Südtirol)?
Zusatzfrage:
- Halten unsere Politiker die Südtiroler Bevölkerung wirklich für so dumm, wie sie sie tagein, tagaus verkaufen?
Immerhin gut ist das Schlussstatement von Alexandra Aschbacher, Autorin des Berichts:
In der Politik ist vieles möglich, im Guten wie im Schlechten. Besonders in Umbruchzeiten. Politische Wege und Karrieren aber sind oft wie Einbahnstraßen, und plötzlich können sie zu Sackgassen werden.
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