Also ich ärgere mich, wie in Südtirol vielfach über ökologische Probleme gesprochen wird: Die Vinschger Bahn ist ein Blödsinn — außer es wird eine Verbindung in die Schweiz realisiert. Wenn sie in Mals stecken bleibt, wird sie in zehn Jahren wieder abgeschaltet und die Kosten waren ökologisch, energiepolitisch und wirtschaftlich enorm groß. Man lässt sich von irgendwelchen Populisten […] aufreden. Es ist fürchterlich. Die haben keine Ahnung.
Bergsteiger Reinhold Messner in einem ff-Streitgespräch mit Hans Benedikter von 1998 (via Facebook/Ivo Maier).
21 replies on “Mobilitätsprophet.
Quotation”
Hätte er es doch beim Bergsteigen belassen…, denke ich mir immer wieder.
Genau, ebenso wie er vor einem Jahr anlässlich einer Mobilitätstagung gesagt hat, dass es den Bozner Flughafen braucht, da sehr viele Amerikaner in seine Museen kommen wollen, es aber nicht können, da die Erreichbarkeit nicht gegeben ist.
Dann kann er gerne ein MMM in den USA aufmachen. Dann bleiben wir von seinen Aussagen verschont und sparen ne Menge Geld☺
Messner ist halt auch ein Populist aller ersten Güte … ;-)
zach:
Früher diskutierte Messner mit Leidenschaft, ob ein Bohrhaken mehr oder weniger in der Senkrechten erlaubt sei (“Stichwort: Mord am Unmöglichen”), jetzt scheint er die neoliberale
Marktlogik quasi mit der Muttermilch aufgesogen zu haben und ist ein “pull factor” für Touristen in Regionen, wo Sie ja laut Eigendefinition gar nichts zu suchen hätten…….
Geld oder Seele?
… ich glaube viele hier übersehen/überlesen den doppelpunkt im zitat messners.
nur dann kann man seine aussage negativ interpretieren.
So wie ich dich kenne meinst du das auch noch ernst.
Natürlich ist das mein Ernst! Der Doppelpunkt hat hier eine aufzählende Funktion.
M.Gruber hat Recht.
Messners Meinung zum Flughafen hat wohl Sand in die Augen so mancher geträufelt.
Wir Alpen! – Menschen gestalten Zukunft – 3. Alpenreport, Hrsg: Internationale Alpenschutzkommission CIPRA International
Quelle: http://www.dervinschger.it/artikel.phtml?id_artikel=6046&seite=4
m.gruber, dir als i-Tüpfelchen-Reiter: Um Messners Aussagen so zu interpretieren, wie du es möchtest, müssten sie im Konjuntiv stehen. So:
Nein, da muss ich dich entäuchen. Bei indirekter Rede geht der Indikativ auch in Ordnung. Dieser Meinung ist Wikipedia und der Duden.
Die indirekte Rede kann nur nach dass im Indikativ stehen. Dadurch macht sich aber die/der Wiedergebende das Wiedergegebene zueigen… was du ja im Falle Messners bestreitest.
Außerdem steht die »präpositionale Quellenangabe« (mit laut, gemäß, zufolge…) i.d.R. im Indikativ, doch Messners Aussagen sind eindeutig keine präpositionale Quellenangabe.
Du sagst, die indirekte Rede kann nur nach “dass” im Indikativ stehen.
Diese Regel hätte ich gerne belegt. Es gibt nämlich keine Regel, die besagt, dass “dass” für den Indikativ erforderlich wäre.
Der erste Satz dieses Kommentars belegt übrigens, wie wohl der Indikativ für indirekte Rede funktioniert.
Du hast zwar in der Sache unrecht, eierst aber wegen dem Indikativ trotzdem weiter.
Sei’s drum: Laut Grammatik-Duden ist der Indikativ
Unterstreichung von mir.
Also müsste auch dein obiger Satz
im Konjunktiv stehen.
Falsch. Wie du den Kommentaren hier entnehmen kannst hast du das Fass mit dem Indikativ aufgemacht, indem du behauptet hast, um Messners Aussage so zu verstehen, wie ich sie verstehe, MÜSSE sie im Konjnktiv stehen.
Den Vorwurf, ich würde “rumeiern”, ist deswegen nicht nur rein subjektiv, sondern auch objektiv nicht haltbar. Ich habe lediglich deine Aussage widerlegt und damit reagiert.
Dass ich in der Sache unrecht habe stimmt allerdings. Sabina hat mich da widerlegt. Indem sie dem Zitat einen Kontext gegeben hat. Sabina zeigt aber auch noch was anderes auf, nämlich, dass Messner ebenso wie jeder ander Mensch/Politiker die Freiheit und das Recht hat seine Entscheidung zu revidieren.
“Nicht üblich” ist keineswegs gleichbedeutend mit falsch. Warum der Duden dann aber gleichzeitig die Verbindung “also nicht” – “sondern nur” verwendet erschließt sich mir nicht.
Das Vollzitat DUDEN 1984 auf das du dich anscheinend beziehst :
Vielleicht solltest du einfach einen Duden – Grammatik 4. Auflage 1995 kaufen. Dort steht nämlich geschreiben:
Man kann Messners Aussage demnach durchaus so interpretieren, wie ich es getan habe.
Fazit: hab’ wieder viel gelernt.
leute, das zitat stammt aus der ff. glaubt ihr, dass die wissen, was ein konjunktiv ist :-).
also selbst wenn da ein dass stehen müsste, um die aussage im sinne m.grubers zu verstehen, ist das noch lange keine garantie, da auch die möglichkeit einer schlampigen zitation besteht. außerdem könnte es sein – wenn wörtlich zitiert wurde – dass auch messner sich in dem moment nicht vergegenwärtigt hat, dass er ein “dass” sagen müsste, für den fall, dass er auf den konjunktiv verzichtet. das kann im eifer des gefechts schon mal passieren. also macht euch mit eurer rumeierei nicht lächerlich.
die einzige möglichkeit, hier das gemeinte herauszufinden ist nicht die grammatik, sondern sind aussagen, die messner anderswo getätigt hat.
Ja wie… unsaubere Zitation? m.gruber »wusste« doch sogar, dass der Doppelpunkt von Reinhold Messner stammt und »aufzählende Funktion« hat. ;)
Mindestens so gut, wie du weißt, was ein Fragezeichen ist. :D
Scherz beiseite: Unterschätze mal die ff nicht… die war früher gut!
da wir schon auf dem niveau sind mach ich mal einen kleinen humor und netiquetten check:
@pervasion, harald:
ich finde ihr beide eiert, seid i-tüpfelchen reiter und macht euch lächerlich ;)