Wie geplant ist am vergangenen Wochenende die Taufe der Cima dell’Adamello bei Brescia zum Gipfel des [italienischen] Vaterlandes über die Bühne gegangen. Dazu wurde am Berg eine 50×9 Meter große Nationalflagge ausgebreitet, die »die Umarmung der Gefallenen durch die Nation« symbolisieren sollte.
Anlass für die Aktion ist das hundertste Jubiläum des angeblichen Sieges im ersten Weltkrieg.
Quelle: Giornale di Brescia
Vom Stützpunkt in Ghedi stiegen drei Tornados der italienischen Luftwaffe auf, die den Gipfel überflogen — so wie die gesamte Feier militärisch dominiert war. Der Wunsch des Komitees, den Staatspräsidenten dabei zu haben, ging offenbar nicht in Erfüllung.
Formazione di 3 #Tornado del 6° Stormo sulla cima dell’#Adamello, consacrato, il 7 luglio, “vetta sacra d’#Italia“.#AeronauticaMilitare #latuasquadrachevola pic.twitter.com/ncGrc3Vsej
— Aeronautica Militare (@ItalianAirForce) 9. Juli 2018
Statt einer nationalistischen Abrüstung und (wenigstens symbolischer) Wiedergutmachung, wie es die immer wieder verhinderte Umbenennung der sogenannten Vetta d’Italia (Glockenkarkopf) sein könnte, kommt es — wiewohl nicht mit einer Umbenennung, sondern mit der Verleihung eines Beinamens — hundert Jahre nach Kriegsende zu weiteren »tolomeischen« Eingriffen.