Die STF kritisierte anlässlich des 25. April, der in Italien als Tag der Befreiung vom Nazifaschismus begangen wird, dass es sich bei den Feierlichkeiten um Heuchelei handle, da der Faschismus fröhliche Urständ feiere — zumal in Südtirol, wo weiterhin faschistische Relikte und Ortsnamen aufrecht geblieben seien oder neofaschistische Kräfte im Gemeinderat der Landeshauptstadt sitzen. Das wäre eine durchaus mögliche und auch nachvollziehbare Kritik am 25.-April-Ritual, die sich auch diametral von derjenigen unterscheidet, die die Rechten in Italien alljährlich vorbringen, um den Gedenkveranstaltungen fernzubleiben.
Dem Einwand der STF wäre ganz grundsätzlich entgegenzuhalten, dass es sich trotzdem durchaus lohnt, dem historischen Ereignis der Befreiung zu gedenken, wie wenig ernsthaft anschließend auch ein tatsächlicher Bruch (und wie sehr hingegen in vielerlei Hinsicht ein nahtloser Übergang) stattgefunden hat.
Warum die Kritik der STF auf sie zurückfallen muss, ist aber die Heuchelei, mit der sie anderen Heuchelei vorwirft: Wer sich mit deutschnationalen Burschenschaften trifft, unbeirrt zum Wiener Akademikerball tanzt, die Identitären verehrt und an rechtsextremistischen Vernetzungstreffen teilnimmt, hätte vor der eigenen Haustür genug zu tun.
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