Unter dem vielsagenden Titel Tut doch endlich etwas! thematisierte Chefredakteur Christian Pfeifer auf Seite 1 der letztwöchigen SWZ die Themen Bürokratie und Digitalisierung.
Zwei Auszüge:
Eine erschreckende Bestätigung lieferte unlängst der KVW-Vorsitzende Werner Steiner: Viele Menschen, so reklamierte er bei der KVW-Landesversammlung, hätten Schwierigkeiten, die Unterstützungsangebote von Land und Staat zu durchblicken, die bürokratischen Auflagen selbstständig abzuwickeln und ohne Hilfe durch Dritte Zugang zu den Beiträgen zu erlangen.
Volksanwältin Gabriele Morandell kritisierte unlängst auf Rai Südtirol, dass viele Menschen mit den digitalen Diensten und Webseiten der öffentlichen Verwaltung überfordert seien. Wenn die Digitalisierung verkompliziert statt vereinfacht, dann fehlt es offensichtlich an Dienstleistungsmentalität.
2 replies on “Digitaler Bürokratiewahnsinn.
Quotation”
Wären Amazon und dergleichen so verbürokratisiert, so komplex, so kompliziert, sie wären schon längst bankrott gegangen, da sie keine Kunden hätten.
Das ist – etwas salopp gesagt – der Unterschied zwischen privat und öffentlich.
Viele Behörden wie INPS oder Steueramt (Agenzia delle entrate) lassen sich nur mehr per Voranmeldung (telefonisch/App) in persona aufsuchen. Es existieren telefonische Callcenter-Dienste, welche Hilfestellungen zu den Online-Diensten bieten, aber keinen direkten Kontakt zu den einzelnen Niederlassungen ermöglichen. Diese Informationen finden sich in eher umständlich zu erreichenden Webportal-Bereichen namens “Contatta le nostre sedi”. Wenn einem Beamte dann eine Mail schicken, ist es nicht möglich, darauf direkt per Mail oder Telefon zu antworten. Daher ja, ich pflichte G.P. bei, Benutzerfreundlichkeit ist das nicht.