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Geschlossen zur Wahl?

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Angesichts einer drohenden italienischen Regierung unter neofaschistischer Führung will die SVP im Vorfeld der Parlamentswahl mit allen autonomiefreundlichen Kräften Gespräche führen. Das ist zu begrüßen — wenn das Angebot ernstgemeint und nicht nur ein Versuch ist, die politische Konkurrenz zu spalten.

Es muss die tatsächliche Bereitschaft vorhanden sein, die Listen der VP für Kandidatinnen anderer Parteien zu öffnen oder — falls dafür die bürokratischen Hürden nicht zu hoch sind — gemeinsame Listen zu präsentieren.

Gleichzeitig ist aber auch der Finger in die Wunde zu legen: die Volkspartei hat während der letzten Jahre viel zu wenig getan, um

  • die Autonomie vor römischen Eingriffen zu schützen und abzusichern;
  • ihren Ausbau im Sinne der sogenannten Vollautonomie und der Ergebnisse des Südtirolkonvents zu verfolgen;
  • den Weg der Selbstbestimmung und Eigenstaatlichkeit offenzuhalten.

Die Verantwortung dafür, dass Südtirol in vielen Bereichen dem »rauen Wind« einer allfälligen (und leider wahrscheinlichen) Regierung unter neofaschistischer Führung ausgesetzt wäre, ist wohl in erheblichem Maße bei der SVP zu suchen.

Siehe auch: 01 02



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Comentârs

2 responses to “Geschlossen zur Wahl?”

  1. artim avatar
    artim

    Grundsätzlich ein guter Vorschlag von Premstaller. So tickte zumindest die SVP früher noch. Richtig, damals wie heute. Nur mit Geschlossenheit und Entschlossenheit gibt’s eine Chance. Aber eine Minderheiten- und Südtirol-Vertretung ist/sollte etwas anderes sein, als die Möglichkeit mittels eigener Kanzlei/Anwaltsoziätat in Rom persönlich noch mehr Geld zu lukrieren.
    Denn wenn Vertreter-innen der SVP in Rom bislang sogar selbst medial erklären: „Das ist nicht die Partei, in deren Namen ich die Interessen aller Südtiroler in Rom vertreten möchte“, Schullian und auch andere gar nicht als Minderheiten- und Südtirol-Vertretung arbeiten (wollen), muss sich wohl was grundsätzlich in der SVP selbst ändern. Wie erklärt die SVP eigentlich der eigenen Wählerschaft ansonsten, wieso sie noch solche Kandidaten und Kandidatinnen überhaupt wählen soll (Stichwort: “Wähler-innenschwund)?

  2. G.P. avatar
    G.P.

    Korrekt erkannt, dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Jetzt bricht auf einmal Panik aus unterm Edelweiß …

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