Wie schon in Vergangenheit (vgl. ‹1 ‹2) hält das »historisierte« sogenannte Siegesdenkmal in Bozen Neofaschistinnen nicht davon ab, es als Ort ihres schwarzen Kults zu interpretieren und aufzusuchen. Ausgerechnet am letzten Samstag gegen Mitternacht — zum Jahrestag des Marschs auf Rom vor genau einem Jahrhundert — sollen sich mehrere Rechtsextreme am Denkmal aus Liktorenbündeln eingefunden haben, dem Faschismus huldigende Transparente aufgehängt, grünweißrote Nebelkerzen angezündet und einschlägige Lieder gesungen haben.
Als erstes hatte der Bozner Gemeindereferent Stefano Fattor (PD) in den sozialen Medien auf den Vorfall hingewiesen und dabei die Hoffnung geäußert, dass die Täter identifiziert werden können. Medienberichten zufolge soll dies bislang nicht gelungen sein.
Dass eine allfällige Identifizierung rechtliche Konsequenzen haben könnte, ist aber ohnehin unwahrscheinlich. Die italienische Justiz hatte CasaPound in einem ähnlichen Fall bereits freigesprochen.
2 replies on “Marsch auf Rom am Siegesdenkmal gefeiert.”
Gegen Rave-Partys geht man mit aller Härte und Verschärfung von Sanktionen vor:
Anders als bei Aufmärschen in Predappio, Bozen wie man sieht.
Rave, Meloni: “Stop a lassismo dello Stato, non si viene qui da tutta Europa a delinquere” (La Repubblica, 31.10.2022
https://video.repubblica.it/dossier/governo-meloni-video-interviste-dirette/rave-meloni-stop-a-lassismo-dello-stato-non-si-viene-qui-da-tutta-europa-a-delinquere/430715/431670?ref=fbpr)
Wie problematisch diese Aussage ist, erkennt man bereits im Umkehrschluss:
E l’Italia non è (più) Europa, e non si va a delinquere in Europa, anzi, in tutto il mondo?
Man stelle sich den Aufschrei vor, wenn Süd- bzw. Nordtirol mit solcher Begründung z.B. das Pilzsammelgesetz verschärfen würde?